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Ant. Creutzer Vorm. M. Lempertz [Hrsg.]
Katalog einer bedeutenden Sammlung von Gemälden, Aquarellen alter u. neuzeitiger Meister, hervorragender Holz-Skulpturen sowie Antiquitäten aller Art, Möbel und Einrichtungs-Gegenstände: darunter der künstlerische Nachlass des Düsseldorfer Malers Professor Wilh. Sohn ; Versteigerung zu Aachen, 25. und 26. März 1908 — Aachen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.20223#0040
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Symbol der Zeit in Goldbronze auf sich nach oben verjüngendem, reich mit Messing-
inkrustierungen und Bronzebeschlag verzierten Postament. Das bronzene Zifferblatt
mit überaus reichem Barockornament. Die Email-Stunden- und Minutenziffern sind
elegant geschweift und medaillonförmig in das Zifferblatt eingelassen. Mit Repetier-
werk und Doppelschlag. Höhe 96, Breite 47, Tiefe 17 cm.

390. — Spielbrett, Ebenholz mit Silber eingelegt und allseitig aufs reichste graviert
von dem Kupferstecher Paul Göttich. Augsburg um 1600. Mit 16 in Elfenbein
gefaöten, vergoldeten und 16 in Ebenholz gefaßten silbernen Medaillen, die über-
einstimmend auf der einen Seite in der Mitte ein sich küssendes Brautpaar mit der
Inschrift: »Die Liebes Handt Macht Festes Bandt.« und auf der Rückseite ein
schnäbelndes Taubenpaar mit der Inschrift: »Wie Man Sihet Ihm Tanben Standt.«
Prächtige und äußerst interessante Arbeit.

Höhe 13 !/2, Breite und Länge 44 !/2 cm.

391. — Silbernes Schreibzeug, bestehend aus Tintenfaß und Sandbehälter auf ge-

meinsamer, reich getriebener Schale, sowie Petschaft und Sandschaufel. Der Deckel
der Sandbüchse ist mit einem getriebenem, weiblichen Porträt verziert, darunter die
gravierte Inschrift: »Maria Ung. Reg.« Mit Meistermarke des Cornelius Linck.
(Rosenberg 1547). Straßburg ca 1656. In Leder-Etui. 3 Teile.

392. — Nautilus. Perlmuttermuschel, silbermontiert. Der hohe Fuß reich gegliedert,

mit graviertem und getriebenem Blätterkranz und hochgetriebenem Kranz von
Muscheln, Blättern und Buckeln. Der Schaft in Gestalt eines naturalistischen Baum-
stammes, welcher auf dem Rücken eines aus freigebildetem Schilfe springenden
Seepferdes ruht. Die Muschel reich umzogen von Bändern in reliefierten Blatt-
ranken, Perlschnüren, Frauenbüste, Adler etc. und zur Form eines Schiffes gebracht.
Auf dem höchsten Punkte des Gehäuses Amor, mit einem Blasebaig das Segel
blähend, das an dem den Deckel zierenden Maste befestigt ist. Meistermarke Rosen-
berg 2584. Zürich, Hans Georg Müller (?) XVII. Jahrh. Höhe 49 cm.

393. — Nautilus. Silber getrieben, teilvergoldet. Auf gewelltem wulstigen Fuße und

balusterförmigen Schaft, der in darauf liegendem Silberrollwerk ausläuft. Die
Silbermuschel trägt eine Puttenfigur, die in der Rechten einen Palmenwedel und
in der Linken einen Lorbeerkranz hält. Die Schale zeigt vier tiefe Längsfalten und
ist bekrönt von einer freistehenden Kinderfigur. Auf der Rückseite eingraviert zehn
Namen und die Jahreszahl 1656. Mit Nürnberger Beschauzeichen und Jahresstempel
13. Nürnberg XVII. Jahrb. Höhe 27 cm.

394. — Hoher SiIber=Pokal, getrieben und vergoldet. Der stark eingeschnürte Fuß

zeigt eine Bordüre in reichem Renaissance-Ornament. Der reich profilierte Schaft
zeigt einen dreiteilig geschwungenen Nodus mit zylindrischem Ansatz. Der zylin-
drische Kelch mit ausgebogenem Lippenrand ist reich getrieben mit Riemenwerk und
stilisiertem Ornament. Mit drei Marken. Höhe 25^2 cm.

395. — Hoher Silber=Pokal, getrieben und vergoldet. Der stark eingeschnürte Fuß
zeigt eine Bordüre, mit reichem Renaissance-Ornament. Der profilierte Schaft trägt
einen dreiteilig geschwungenen Nodus, auf welchem der sich nach oben erweiternde
Kelch ruht. Letzterer ist reich getrieben mit Riemenwerk und Fruchtfestons, sowie

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