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653 Louis XV.-Gfasschrank. Eichenholz, äußerst reich geschnitzt. Lüttich, 18.

Jahrh. Das Unterteil auf fünf rechteckigen, profilierten Stollen, ausgeschweif-
ter Zarge und mit abgeschrägten Ecken. Die Vorderfront mit zwei Türen und
oben zwei nebeneinander liegenden Schubladen. Die Füllungen derselben1 und
die Ecken sowie die Seitenwände weisen elegant geschwungene und profilierte
Umrahmung auf und sind verziert mit äußerst fein geschnitzten Muschelkar-
tuschen, Voluten- und Rankenwerk und Blumen. Das Oberteil tritt etwas zu-
rück, hat vorgebaute verglaste Ecken und in der Mitte eine große verglaste
Tür. Die Umrahmung derselben und der Ecken zeigt durchbrochen ge-
schnitztes Muschel- und Rankenwerk. Im geschweiften und profilierten. Gesims
eine geschnitzte Muschelkartusche als Bekrönung. Meisterwerk der Lütticher
Schule. Höhe 254, Breite 153, Tiefe 57 cm.

Siehe Abbildung Tafel 43.

654 Barock-Kleiderschrank, Eichenholz, geschnitzt. Aachen, 18. Jahrh. Auf vier

Kugelfüßen der reich profilierte Sockel. Die abgeschrägten Ecken mit einer
lang gestreckten Füllung mit profilierter Umrahmung und fein geschnitztem
Blumenkorb und Muschelwerk oben. Die beiden hohen Türen sind oben ge-
schweift und haben reich profilierte, geschwungene Rahmenfüllungen. Oben
eine große, geschnittene Kartusche mit Rokaillewerk, Kranz und Blumenkorb.
Das geschweifte und reich profilierte Gesims überfallend und gekröpft. Als
Bekrönung ein durchbrochen gearbeiteter Blumenkorb mit Guirlanden. Feine
Couvensche Arbeit. Höhe 238, Breite 190, Tiefe 70 cm.

Siehe Abbildung Tafel 46.

655 Louis XIV.-Kleiderschrank. Eichenholz, geschnitzt. Holland, Anf. 18. Jahrh.
Auf sechs kannelierten Stollen. Die beiden Türen mit einer hohen und zwei
kleinen Füllungen, welche in den Ecken ein geschnitztes Louis XIV.-Ornament
aufweisen. Zu beiden Seiten und in der Mitte oben das gleiche Ornament.
Ueberfallendes, reich profiliertes Gesims. Höhe 220, Breite 197, Tiefe 63 cm.

656 Louis XlV.-Schresbschrank. Eichenholz, überaus reich geschnitzt. Lüttich, 18.
Jahrhundert. Auf sechs Klauenfüßen der elegant ausgeschweifte Schreibtisch,
von je fünf seitlich übereinander geordneten Schubladen flankiert. In der Mitte
eine weite ausgebauchte Schublade. Die Füllungen der Schubladen zeigen
äußerst fein geschnittenes Muschel- und Rankenwerk auf guillochiertem Grund.
An den Ecken, in Verlängerung der Klauenfüße, volutenförmige, freigeschnitzte
Baluster vorgelagert. Der pompöse, zurücktretende, kabinettförmige Aufbau
ruht' vorne auf übereckgestellte, vollrund geschnittene Pelikanfiguren. Er zeigt
in seiner Gliederung in der Mitte ein hohes Gelaß mit gebauchter Tür und
hohem, geschweiftem Gesimsaufbau. Zu beiden Seiten je sechs übereinander
liegende Schubladen. Sämtliche Füllungen sowie die gebrochenen Ecken zeigen
in fein geschnittenem Hochrelief Ornament-, Ranken-und Muschelwerk. Das vor-
springende Gesims hübsch profiliert. Das kostbare Stück gehört zu den besten
Arbeiten der Lütticher Schule. Höhe 218, Breite 174, Tiefe unten 78, oben 40 cm.
Kunstdenkmäler der Rheinprovinz X, III, Aachen, Seite 256.

Siehe Abbildung Tafel 43.

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