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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Editor]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 1) — Leipzig, Darmstadt, 1810

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5567#0082
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58

soweit den Hauptbestandteilen jeder Tra-
gödie bei (88)- Und wenn man einerseits,
mit einiger Befolgung des ältesten Sprachge-
brauchs , zuweilen zu dem Worte ft$äip$ ein
n siier bestimmendes Prädikat setzte, um das
Erdichtete zu bezeichnen (89), so setz-
te man hinwieder , nach einmal befestigtem
Sprachgebrauche, beide Wörter in einen
scharfen Contrast, und nannte (90) die in
einer Sage der Dichtung (fuJSos) eingehüllte
W a h r h e i t den l 6 7 o c, iv (iv$<a , und weil
ein Mythos oft die Hülle einer Wahrheit
und Lehre ward, so definirte man ihn auch
wohl so: „ er sey eine Dichtung, in der
sich die Wahrheit abspiegele." (91)

Dafs das Lateinische Fabula sowTohl
in seinem Ursprung von fari reden, als

(88) Poetic VI. §. 8.

(89) Z. B. X oc er \i e v x c, Diodor, L
93. oeao>pia{xivoi /iiJ^ot 2 Petri. I. 16. In an-
dern Stellen des N. T. heifst jluJSck;, ohne Zu-
satz, Dichtung,, z. B. I. Tim. I. 4. s. Wett-
stein N. T. II, p. 701.

(90) So redet Origenes c. Cels. lib. I. p. 33o
D, cf. WAttenbach ad Plutarch. de S.
N. V. pag. 83 , wo der Sprachgebrauch des
Piaton und des hierin platonisirenden Plu-
tarchos erläutert ist, mit Anführung des
Olympiodoros mscr., dessen Scholion ver-
bessert wird.

(Ql) Xoyo^ tyzvüyi^ eixovi^cov ryjv ä)/q$eia.v TheOll
in Progymn, und Suidas, unter juJSos,
 
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