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Compte rendu de la Commission Impériale Archéologique: pour l'année ..: Pour l'Année 1861 — 1862

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Stephani, Ludolf: Erklärung der im Jahre 1860 bei Kertsch gefundenen Gegenstände
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https://doi.org/10.11588/diglit.11864#0049
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TAFEL 111

Der gewaltige Krater, dessen Form auf Tafel III unter N° 1, dessen Geinâlde, das eine
auf Tafel III unter N° 2, das andere auf Tafel IV, in natiirlicher Grosse initgetheilt sind, wurde,
in drei und siebzig Stiicke zerbrochen, nicht in einer Grabkammer, sondern in dem iiber der-
selben attfgeschutteten Erdreich gefunden V Der Geschicklichkeit Hrn. Piccard's ist es zu ver-
dânken, dass dièse zahlreichen Fragmente wieder in ihre urspriingliche Ordnung gebracht sind,
so dass nur eine verhà'ltnissmâssig nicht grosse Liicke an der Vorderseite der Vase iibrig
geblieben ist, durch welche uns zwar ein Theil des Hauptgemà'ldes entzogen ist, jedoch gliick-
licher Weise ohne wesentlichen Nachtheil fiir das Verstà'ndniss desselben.

Das Gefass ist 11 Verschok (0,49 Mètre) hoch. Die Figuren sind rotb auf schwarzem
Grande. Der Stil der ziemlich nachlà'ssigen Zeicbnung, die gesaramte Technik, namentlich auch
die iusfiihrung der kleineren Schmiickgegenstà'nde durch aufgetragene weisse Farbe2 konnen
keinen Zweifel daran iibrig lassen, dass unsere Vase nicht iiber das Ende des dritten Jahrbun-
derts v. Chr. zuriickreicht.

Das Gemà'lde der Vorderseite (Tafel III) fiihrt uns eine Scène der Heroen-Sage vor, welche
von der alten Kunst haufiger, als jede andere, gebildet zu sein scheinl : das Urtheil des Paris3.

î Siehe Compte-rendu do la comm. arch. pour
l'année 1860. p. VI.

2 Auch die Inschriften waren mit weisser Farbe
aufgetragen. Gegenwârtig jedoch sind die Buchstaben
nur noch dadurch lesbar, dass der schvvarze Firniss

da, wo sich urspriinglich die weisse Farbe befand,
ohne Glanz ist.

3 Die Kunstwérke, welche dièse Sage darsteilen,
sind bereits zwei Mal, von Herm Welcker: Ami.

dell' Insl. arch. To. XVII. p. 132—215 und von

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