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namentlich Vasengemâlde, erhalten, in denen Hunde wirklich am Kampfe Tlieil
nehmen1 oder doch einem eben vor sich gehenden Kampfe unthâtig beiwoh-
nen2, in Verfolgungs-Scenen sich an die Verfolger anschliessen3, oder auch einen
gewaltthâtigen Entfûhrer4, einen seinen todten Gefâhrten aus déni Kampf nach
Hause tragenden Krieger5 oder die eben zur Schlacht ausziehenden Miinner6 be-
gleiten.
Bei Weitem das Hâufigste jedoch ist, dass sich dièse Thiere, wie in dem hier
mitgetheilten Vasengemâlde, in vôllig ruhiger Haltung Kriegern anschliessen, welche
sich eben, um in den Krieg zu ziehen, von den Ihrigen verabschieden \
1 Stephani: Vasens. der kais. Ermitage
N° 119.; Mon. pubbl. dall' Inst. arch. To. III.
Tav. 50. = Gerhard: Auserl. Vas. Taf. 194.;
Jahn: Vasens. Kônig Ludwigs N° 1015.; Hey-
demann: Vasens. des Mus. Naz. p. 141. N°
1949. p. 569. N° 3252.
2 Micali: Mon. Ined. Tay. 4.; Jahn: Va-
sens. Kônig Ludwigs N° 409.
3 Hierher kann man ausser einer Zeichnung
auf einer Eier-Scbale (Micali: Mon. Ined. Tav.
7 , 1.) mehrere Vasengemâlde rechnen, z. B.
Stephani: Vasens. der kais. Ermitage N° 341.;
Jahn: Vasens. Kônig Ludw. N° 412.; Ger-
hard: Auserl. Vas. Taf. 185. Etrusk. und Kamp.
Vas. Taf. 20. In einem anderen Vasengemâlde
bei Heydemann: Vasens. des Mus. Naz. p. 110.
N° 1806. scheint der Hund vielmehr den Ver-
folgten zu vertheidigen.
4 So scheint das Gemâlde bei Heydemann:
Vasens. des Mus. Naz. p. 567. N° 3252. aufzu-
fassen zu sein.
5 Jahn: Vasens. Kônig Ludw. N° 97.
6 Hierher scheint man die Gemâlde bei Ste-
phani: Vasens. der kais. Ermitage N° 53.; Pas-
seri: Pict. Etr. Tab.- 179. = Pistolesi: Il
Vaticano descr. To. III. Tav. 69.; Gerhard:
Auserl. Vas. Taf. 71. 112.; Jahn: Vasens. Kô-
nig Ludw. N° 1259. rechnen zu mûssen, so wie
drei andere (Gerhard: Auserl. Vas. Taf. 199.
Jahn: Vasens. Kônig Ludw. N° 699. 1361.),
in denen es sich um Amazonen handelt. Doch
sind die Vasengemâlde dieser Art nicht immer
leicht von denen zu sondern, welche den Auszug
zur Jagd darstellen, da die Alten selbst zur Ha-
senjagd zuweilen zu Pferd und in voiler Rustung
auszogen, wie z. B. das Gemâlde im Mus. Greg.
To. II. Tav. 29. beweist, nach welchem ohne
Zweifel auch ein anderes im Mus. Greg. To. II.
Tav. 32. zu beurtheilen ist.
7 Die Abschieds-Scenen dieser Art, bei denen,
wie hier, zugleich eine a-TtovSy) Statt findet, habe
ich schon im Compte-rendu de la comm. arch. pour
l'ami. 1873. p. 134. zusammen gestellt. Weit
zahlreicher sind die, welche keine cnrovSï) andeu-
ten. Ich verzeichne zunâchst die, in denen weder
Pferde noch Wagen auftreten: Stephani: Va-
sens, der kais. Ermitage N° 31. 74. 219. 271.;
Gerhard: Auserl. Vas. Taf. 215. 265. 266.
namentlich Vasengemâlde, erhalten, in denen Hunde wirklich am Kampfe Tlieil
nehmen1 oder doch einem eben vor sich gehenden Kampfe unthâtig beiwoh-
nen2, in Verfolgungs-Scenen sich an die Verfolger anschliessen3, oder auch einen
gewaltthâtigen Entfûhrer4, einen seinen todten Gefâhrten aus déni Kampf nach
Hause tragenden Krieger5 oder die eben zur Schlacht ausziehenden Miinner6 be-
gleiten.
Bei Weitem das Hâufigste jedoch ist, dass sich dièse Thiere, wie in dem hier
mitgetheilten Vasengemâlde, in vôllig ruhiger Haltung Kriegern anschliessen, welche
sich eben, um in den Krieg zu ziehen, von den Ihrigen verabschieden \
1 Stephani: Vasens. der kais. Ermitage
N° 119.; Mon. pubbl. dall' Inst. arch. To. III.
Tav. 50. = Gerhard: Auserl. Vas. Taf. 194.;
Jahn: Vasens. Kônig Ludwigs N° 1015.; Hey-
demann: Vasens. des Mus. Naz. p. 141. N°
1949. p. 569. N° 3252.
2 Micali: Mon. Ined. Tay. 4.; Jahn: Va-
sens. Kônig Ludwigs N° 409.
3 Hierher kann man ausser einer Zeichnung
auf einer Eier-Scbale (Micali: Mon. Ined. Tav.
7 , 1.) mehrere Vasengemâlde rechnen, z. B.
Stephani: Vasens. der kais. Ermitage N° 341.;
Jahn: Vasens. Kônig Ludw. N° 412.; Ger-
hard: Auserl. Vas. Taf. 185. Etrusk. und Kamp.
Vas. Taf. 20. In einem anderen Vasengemâlde
bei Heydemann: Vasens. des Mus. Naz. p. 110.
N° 1806. scheint der Hund vielmehr den Ver-
folgten zu vertheidigen.
4 So scheint das Gemâlde bei Heydemann:
Vasens. des Mus. Naz. p. 567. N° 3252. aufzu-
fassen zu sein.
5 Jahn: Vasens. Kônig Ludw. N° 97.
6 Hierher scheint man die Gemâlde bei Ste-
phani: Vasens. der kais. Ermitage N° 53.; Pas-
seri: Pict. Etr. Tab.- 179. = Pistolesi: Il
Vaticano descr. To. III. Tav. 69.; Gerhard:
Auserl. Vas. Taf. 71. 112.; Jahn: Vasens. Kô-
nig Ludw. N° 1259. rechnen zu mûssen, so wie
drei andere (Gerhard: Auserl. Vas. Taf. 199.
Jahn: Vasens. Kônig Ludw. N° 699. 1361.),
in denen es sich um Amazonen handelt. Doch
sind die Vasengemâlde dieser Art nicht immer
leicht von denen zu sondern, welche den Auszug
zur Jagd darstellen, da die Alten selbst zur Ha-
senjagd zuweilen zu Pferd und in voiler Rustung
auszogen, wie z. B. das Gemâlde im Mus. Greg.
To. II. Tav. 29. beweist, nach welchem ohne
Zweifel auch ein anderes im Mus. Greg. To. II.
Tav. 32. zu beurtheilen ist.
7 Die Abschieds-Scenen dieser Art, bei denen,
wie hier, zugleich eine a-TtovSy) Statt findet, habe
ich schon im Compte-rendu de la comm. arch. pour
l'ami. 1873. p. 134. zusammen gestellt. Weit
zahlreicher sind die, welche keine cnrovSï) andeu-
ten. Ich verzeichne zunâchst die, in denen weder
Pferde noch Wagen auftreten: Stephani: Va-
sens, der kais. Ermitage N° 31. 74. 219. 271.;
Gerhard: Auserl. Vas. Taf. 215. 265. 266.