verzeichnis der Gemälde
Vorſtufen
1496
£idgtentakler-Altar von 1426. Kloſter Cichtental bei Baden-Baden. In Fragmenten erhalten. Die Fluͤgel in der
Fuͤrſtenkapelle; der Schrein auf dem Frauenchor. Die Jahreszahl ILIos auf dem Fluͤgel mit der Urfi uladarſtell ung.
Eine fruͤher vorhandene Baldung⸗Signatur verſchwand bei der Reſtaurierung Ioo?. Die Malereien mit ſtark
ſchwaͤbiſchem Einſchlag; aus dem gleichen Stilkreis wie die großen Fluͤgel eines Altares aus Lichtental, die
1489 entſtanden ſind; Karlsruhe, Badiſche Runſthalle Vr. gos; Schuͤchlin zugeſchrieben. Für Baldung kommen
als unmittelbare vorſtufen die Eckuͤberhoͤhungen in Frage; Gott vater auf dem einen, Chriſtus auf dem anderen
Taͤfelchen; die Ruͤckſeiten mit Engelsdarſtellungen, die 1902 noch aufgenommen worden ſind, ſeither verſchollen.
git.: Protokoll der Baldung Konferenz von 1902 im Karlsruher Kupferſtichkabinett; Bericht im Repert. f. Kunft-
wiſſenſchaft 1902, 477/78; ausflihrliche Behandlung der geſamten Cichtentaler Fragen in meiner (ungedruckten
Freiburger Diſſertation von Iols. Abbildungen: Zeitſchrift fuͤr bildende Kunſt 1903, 66/67; die aus der Zeit
um ISlo (gleichzeitig wie ein Scheibenriß in Leipzig T. 193) entſtandene Weimarer Zeichnung im zweiten Jahres-
heft der Preſtelgeſellſchaft.
Um 1500 *
gautenbacher⸗ Hoch altar. Lautenbach im Renchtal (bad. Schwarzwald). Im urſpruͤnglichen zuſtand erhalten
Lraditionell Baldung zugeſchrieben. Entgegen der bisherigen Annahme, die eine Entſtehung um 1520 vorfi chlaͤgt,
kaum ſpaͤter als ISoo entſtanden. Lit.: Die Runſtdenkmaͤler des Großherzogtums Baden 6. Band, Kreis Offen-
burg J904, herausgegeben von M. Wingenroth, S. Iooff. mit einigen guten Abbildungen. Rieffel in Studien
aus Kunſt und Geſchichte Friedrich Schneider zum 70. Geburtstag, Freiburg Ioos. Rieffel bringt verſuchsweiſe
(wohl den jungen) Urs Graf als Autor der Malereien in vorſchlag (Pſychologie der falſchen zuſchreibungen —
der Umkreis Baldungs iſt mit dieſer zuſchreibung beruͤhrth. Ausfuͤhrliche Bearbeitung in meiner zitierten Diſſer-
tation. Zuletzt hat zuͤrcher in den amtlichen Berichten aus den Preuß. Runſtſammlungen, 41. Jahrg. IO20,
S. 250 ff. durch die Fixierung der Plaſtik des LautenbacherHochaltares die Datierung um I500 von anderer
Seite her beſtaͤtigt.
Eigenhändige Werke
1507
Sebaſtiansaltar. Bruͤſſel, bei Frau O. Goldſchmidt Przibram Aus der Stadtkirche von Halle, dann Sammlung
wilke, dann Sammlung Lippmann, Wien. Mittelbild IIs E78 cm, Fluͤgel jeweils 78 30 em. Mittelbild
marter des Sebaſtian, linker Fluͤgel innen Stephanus, außen Agathe, rechter Fluͤgel innen Chriſtophorus,
außen Dorothea. Hinter der Geſtalt des Sebaſtian das Selbſtbildnis Baldung; als ſolches geſichert durch das
Selbſtbildnis auf der Auͤckſeite des Freiburger Hochaltars. Dieſe beiden Selbſtbildniſſe ſichern ihrerſeits die
zeichnung T. I3 Gaſeh und den jugendlichen Ropf auf dem Lautenbacher Marientod als Selbſtbildniſſe. Auf dem
mittelbild bezeichnet }E] 1507. verwandt mit dem Mittelbild die Holzſchnitte Paſſ. III, S. 204, Nr. 253 und 254,
von denen der erſtere gewiß, der zweite mit Wahrſcheinlichkeit dem Geuvre Baldungs einzureihen ſind. Abbildung
Anmerkung. Die Verzeichniſſe ſind auf Grund der datierten Werke chronologiſch angelegt; die undatierten
werte ſind nach der mutmaßlichen Reihenfolge ihrer Entſtehung zwiſchen die datierten Arbeiten eingefuͤgt. Die
jeweils angegebene Jahrzahl bezieht ſich immer nur auf das unmittelbar folgende Werk.
148
Vorſtufen
1496
£idgtentakler-Altar von 1426. Kloſter Cichtental bei Baden-Baden. In Fragmenten erhalten. Die Fluͤgel in der
Fuͤrſtenkapelle; der Schrein auf dem Frauenchor. Die Jahreszahl ILIos auf dem Fluͤgel mit der Urfi uladarſtell ung.
Eine fruͤher vorhandene Baldung⸗Signatur verſchwand bei der Reſtaurierung Ioo?. Die Malereien mit ſtark
ſchwaͤbiſchem Einſchlag; aus dem gleichen Stilkreis wie die großen Fluͤgel eines Altares aus Lichtental, die
1489 entſtanden ſind; Karlsruhe, Badiſche Runſthalle Vr. gos; Schuͤchlin zugeſchrieben. Für Baldung kommen
als unmittelbare vorſtufen die Eckuͤberhoͤhungen in Frage; Gott vater auf dem einen, Chriſtus auf dem anderen
Taͤfelchen; die Ruͤckſeiten mit Engelsdarſtellungen, die 1902 noch aufgenommen worden ſind, ſeither verſchollen.
git.: Protokoll der Baldung Konferenz von 1902 im Karlsruher Kupferſtichkabinett; Bericht im Repert. f. Kunft-
wiſſenſchaft 1902, 477/78; ausflihrliche Behandlung der geſamten Cichtentaler Fragen in meiner (ungedruckten
Freiburger Diſſertation von Iols. Abbildungen: Zeitſchrift fuͤr bildende Kunſt 1903, 66/67; die aus der Zeit
um ISlo (gleichzeitig wie ein Scheibenriß in Leipzig T. 193) entſtandene Weimarer Zeichnung im zweiten Jahres-
heft der Preſtelgeſellſchaft.
Um 1500 *
gautenbacher⸗ Hoch altar. Lautenbach im Renchtal (bad. Schwarzwald). Im urſpruͤnglichen zuſtand erhalten
Lraditionell Baldung zugeſchrieben. Entgegen der bisherigen Annahme, die eine Entſtehung um 1520 vorfi chlaͤgt,
kaum ſpaͤter als ISoo entſtanden. Lit.: Die Runſtdenkmaͤler des Großherzogtums Baden 6. Band, Kreis Offen-
burg J904, herausgegeben von M. Wingenroth, S. Iooff. mit einigen guten Abbildungen. Rieffel in Studien
aus Kunſt und Geſchichte Friedrich Schneider zum 70. Geburtstag, Freiburg Ioos. Rieffel bringt verſuchsweiſe
(wohl den jungen) Urs Graf als Autor der Malereien in vorſchlag (Pſychologie der falſchen zuſchreibungen —
der Umkreis Baldungs iſt mit dieſer zuſchreibung beruͤhrth. Ausfuͤhrliche Bearbeitung in meiner zitierten Diſſer-
tation. Zuletzt hat zuͤrcher in den amtlichen Berichten aus den Preuß. Runſtſammlungen, 41. Jahrg. IO20,
S. 250 ff. durch die Fixierung der Plaſtik des LautenbacherHochaltares die Datierung um I500 von anderer
Seite her beſtaͤtigt.
Eigenhändige Werke
1507
Sebaſtiansaltar. Bruͤſſel, bei Frau O. Goldſchmidt Przibram Aus der Stadtkirche von Halle, dann Sammlung
wilke, dann Sammlung Lippmann, Wien. Mittelbild IIs E78 cm, Fluͤgel jeweils 78 30 em. Mittelbild
marter des Sebaſtian, linker Fluͤgel innen Stephanus, außen Agathe, rechter Fluͤgel innen Chriſtophorus,
außen Dorothea. Hinter der Geſtalt des Sebaſtian das Selbſtbildnis Baldung; als ſolches geſichert durch das
Selbſtbildnis auf der Auͤckſeite des Freiburger Hochaltars. Dieſe beiden Selbſtbildniſſe ſichern ihrerſeits die
zeichnung T. I3 Gaſeh und den jugendlichen Ropf auf dem Lautenbacher Marientod als Selbſtbildniſſe. Auf dem
mittelbild bezeichnet }E] 1507. verwandt mit dem Mittelbild die Holzſchnitte Paſſ. III, S. 204, Nr. 253 und 254,
von denen der erſtere gewiß, der zweite mit Wahrſcheinlichkeit dem Geuvre Baldungs einzureihen ſind. Abbildung
Anmerkung. Die Verzeichniſſe ſind auf Grund der datierten Werke chronologiſch angelegt; die undatierten
werte ſind nach der mutmaßlichen Reihenfolge ihrer Entſtehung zwiſchen die datierten Arbeiten eingefuͤgt. Die
jeweils angegebene Jahrzahl bezieht ſich immer nur auf das unmittelbar folgende Werk.
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