Bei dem niedrigsten und bequemsten Ausgang- der Stadt vereinigten sich auch die meisten Wege.
Vom Dipylon ging (im N.W.):
i. Die Strafse nach der Akademie, ein Weg von 6 Stadien, die bequemste aller vorstädtischen
Bahnen. Der Prometheusaltar (bei Hag. Georgios) bezeichnete den Anfang der Akademie, deren Nie-
derung der Oelwald bedeckte. Die Gruppe der Gartengrundstücke, welche ungefähr dem Umfang der
alten Akademie entsprechen mögen, ist in braunem Ton angegeben. Hier grenzt der äufsere Kerameikos
an den Gau Kolonos, in dessen Mitte sich der Felshügel des Kolonos Hippios erhebt, mit einer
oberen Felsebnung und einer Kapelle mit alten Resten (Hag. Eleusa).
2. Der Weg nach Eleusis, der 'heilige'; er führte über den Platz Skiron nach Lakiadai
u. s. w.
3. Die Strafse nach dem Peiraieus, welche als Fahrstrafse (Hamaxitos) die Felshöhen umzog.
Sie ist durch die Grabdenkmäler bei Hagia Triada von allen attischen Heerstrafsen am deutlichsten ge-
kennzeichnet.
Aus dem piräischen Thor führte 4) ein Weg, der die letztgenannte Fahrstrafse traf und dieselbe
in gerader Richtung auf den Sund bei Salamis schnitt.
Aus den beiden Sattelthoren der südwestlichen Stadt führte der Schenkelmauerweg (5), welcher,
wenn feindliche Truppen in der Nähe waren, der einzig sichere Verbindungsweg zwischen Ober- und
Unterstadt bildete.
Im Süden war einst das itonische Thor das Hauptthor. Von hier ging der Weg (6) nach der
phalerischen Rhede, der den Ilissos schneidet und an den Cisternen und Gräbern zu erkennen ist.
Wahrscheinlich ging aus einem besonderen Thore der Weg (7) nach dem Küstenstrich am Hymettos
und nach Sunion aus, ein Weg, der bei der türkischen Brücke den Ilissos überschritten haben wird.
Man findet westlich dieses Wegs in der Nähe des H. Ioannes eine Art Befestigung, welche durch
braunen Ton bezeichnet ist.
Gegen Osten verzweigen sich zahlreiche Pfade, die einst aus der Mitte der Stadt unmittelbar
in die ländliche Vorstadt (Agrai) führten.' und sich in den Vorbergen des Hymettos rechts und links
spalteten. Der Hauptweg nach Agrai (8) verliefs die Stadt an derselben Stelle, wo man zum Stadium
ging und theilte sich oberhalb des Stadiums nach S.O. und O. In dem Winkel zwischen den auseinander
gehenden Wegen lag das Heiligthum der Artemis Agrotera; der nach O. weiter führende Weg hat die
Richtung auf den altberühmten Quellort der Aphrodite (xvllov mJQa), das heutige Kloster Kaisariani.
Gegen N.O. gingen zwei Hauptwege aus, beide am rechten Flussufer aufwärts; der süd-
liche (9) führte zum Gymnasion des Lykeion,, der nördliche, höhere (10) auf die Terrasse des Lykabettos-
fufses, wo das Gymnasion Kynosarges lag unweit des Klosters Asomaton, und weiter über Alopeke
(das heutige Ampelokipi) nach Kephisia und Marathon. Der Hauptweg nach Norden (11) schnitt in
der Richtung der heutigen Patissiastrafse den tiefen Erdriss der Kykloboros und führte allmählich aus
dem Becken der Stadt zu den Anhöhen des Parnes nach Acharnai und Dekeleia.
Von dieser Hauptstrafse gingen links Wege nach dem Kephisosthale, rechts nach dem Lyka-
bettos und zwar umging der eine (12) diesen Berg in weiter Ausbiegung und führte durch die heutigen
Turkobuni nach Kephisia, der andere (13), durch Grabanlagen und einen ansehnlichen Tumulus unweit
Ampelokipi ausgezeichnet, lenkte in die oben erwähnte Kephisiastrafse ein.
Von den Strafsen im Innern der alten Stadt sind die wichtigsten ihrer Richtung nach gegeben,
wenn man die Ausgangspunkte mit den Zielpunkten verbindet, so der Dromos durch die Lage des
Dipylon und der Agora, die Tripodenstrafse durch die erhaltenen Dreifufsbasen, die Verbindungsstrafse
zwischen Kerameikos und römischem Markt durch die Hallengebäude zwischen Kerameikos und Ost-
markt. Der Hauptaufgang zur Akropolis kam aus der Südseite der Stadt, indem er den Südwestfufs
der Burghöhe in weiter Curve umzog. Er fiel mit dem letzten Theil der panathenäischen Feststrafse
zusammen. Die centrale Lage der Burg, welche ein besonderer Vorzug der Stadt war, ist für die
Hauptwege des alten Athen mafsgebend. Die anderen Wege innerhalb der Stadt, welche muthmafslich
angenommen werden konnten, ergeben sich entweder aus den Routen des Pausanias und den von ihm
erwähnten Denkmälern, oder aus den Richtungen, welche durch die Thore gegeben sind.
Was die Bewässerung von Athen betrifft, so haben sich zu der altbekannten und ununterbrochen
in täglichem Gebrauch gebliebenen Kallirrhoe und zu der Klepsydra neuerdings noch die beiden im
Vom Dipylon ging (im N.W.):
i. Die Strafse nach der Akademie, ein Weg von 6 Stadien, die bequemste aller vorstädtischen
Bahnen. Der Prometheusaltar (bei Hag. Georgios) bezeichnete den Anfang der Akademie, deren Nie-
derung der Oelwald bedeckte. Die Gruppe der Gartengrundstücke, welche ungefähr dem Umfang der
alten Akademie entsprechen mögen, ist in braunem Ton angegeben. Hier grenzt der äufsere Kerameikos
an den Gau Kolonos, in dessen Mitte sich der Felshügel des Kolonos Hippios erhebt, mit einer
oberen Felsebnung und einer Kapelle mit alten Resten (Hag. Eleusa).
2. Der Weg nach Eleusis, der 'heilige'; er führte über den Platz Skiron nach Lakiadai
u. s. w.
3. Die Strafse nach dem Peiraieus, welche als Fahrstrafse (Hamaxitos) die Felshöhen umzog.
Sie ist durch die Grabdenkmäler bei Hagia Triada von allen attischen Heerstrafsen am deutlichsten ge-
kennzeichnet.
Aus dem piräischen Thor führte 4) ein Weg, der die letztgenannte Fahrstrafse traf und dieselbe
in gerader Richtung auf den Sund bei Salamis schnitt.
Aus den beiden Sattelthoren der südwestlichen Stadt führte der Schenkelmauerweg (5), welcher,
wenn feindliche Truppen in der Nähe waren, der einzig sichere Verbindungsweg zwischen Ober- und
Unterstadt bildete.
Im Süden war einst das itonische Thor das Hauptthor. Von hier ging der Weg (6) nach der
phalerischen Rhede, der den Ilissos schneidet und an den Cisternen und Gräbern zu erkennen ist.
Wahrscheinlich ging aus einem besonderen Thore der Weg (7) nach dem Küstenstrich am Hymettos
und nach Sunion aus, ein Weg, der bei der türkischen Brücke den Ilissos überschritten haben wird.
Man findet westlich dieses Wegs in der Nähe des H. Ioannes eine Art Befestigung, welche durch
braunen Ton bezeichnet ist.
Gegen Osten verzweigen sich zahlreiche Pfade, die einst aus der Mitte der Stadt unmittelbar
in die ländliche Vorstadt (Agrai) führten.' und sich in den Vorbergen des Hymettos rechts und links
spalteten. Der Hauptweg nach Agrai (8) verliefs die Stadt an derselben Stelle, wo man zum Stadium
ging und theilte sich oberhalb des Stadiums nach S.O. und O. In dem Winkel zwischen den auseinander
gehenden Wegen lag das Heiligthum der Artemis Agrotera; der nach O. weiter führende Weg hat die
Richtung auf den altberühmten Quellort der Aphrodite (xvllov mJQa), das heutige Kloster Kaisariani.
Gegen N.O. gingen zwei Hauptwege aus, beide am rechten Flussufer aufwärts; der süd-
liche (9) führte zum Gymnasion des Lykeion,, der nördliche, höhere (10) auf die Terrasse des Lykabettos-
fufses, wo das Gymnasion Kynosarges lag unweit des Klosters Asomaton, und weiter über Alopeke
(das heutige Ampelokipi) nach Kephisia und Marathon. Der Hauptweg nach Norden (11) schnitt in
der Richtung der heutigen Patissiastrafse den tiefen Erdriss der Kykloboros und führte allmählich aus
dem Becken der Stadt zu den Anhöhen des Parnes nach Acharnai und Dekeleia.
Von dieser Hauptstrafse gingen links Wege nach dem Kephisosthale, rechts nach dem Lyka-
bettos und zwar umging der eine (12) diesen Berg in weiter Ausbiegung und führte durch die heutigen
Turkobuni nach Kephisia, der andere (13), durch Grabanlagen und einen ansehnlichen Tumulus unweit
Ampelokipi ausgezeichnet, lenkte in die oben erwähnte Kephisiastrafse ein.
Von den Strafsen im Innern der alten Stadt sind die wichtigsten ihrer Richtung nach gegeben,
wenn man die Ausgangspunkte mit den Zielpunkten verbindet, so der Dromos durch die Lage des
Dipylon und der Agora, die Tripodenstrafse durch die erhaltenen Dreifufsbasen, die Verbindungsstrafse
zwischen Kerameikos und römischem Markt durch die Hallengebäude zwischen Kerameikos und Ost-
markt. Der Hauptaufgang zur Akropolis kam aus der Südseite der Stadt, indem er den Südwestfufs
der Burghöhe in weiter Curve umzog. Er fiel mit dem letzten Theil der panathenäischen Feststrafse
zusammen. Die centrale Lage der Burg, welche ein besonderer Vorzug der Stadt war, ist für die
Hauptwege des alten Athen mafsgebend. Die anderen Wege innerhalb der Stadt, welche muthmafslich
angenommen werden konnten, ergeben sich entweder aus den Routen des Pausanias und den von ihm
erwähnten Denkmälern, oder aus den Richtungen, welche durch die Thore gegeben sind.
Was die Bewässerung von Athen betrifft, so haben sich zu der altbekannten und ununterbrochen
in täglichem Gebrauch gebliebenen Kallirrhoe und zu der Klepsydra neuerdings noch die beiden im