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Dittenberger, Wilhelm; Purgold, Karl; Curtius, Ernst [Hrsg.]; Adler, Friedrich [Hrsg.]
Olympia: die Ergebnisse der von dem Deutschen Reich veranstalteten Ausgrabung (Textband 5): Die Inschriften von Olympia — Berlin, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.2020#0145
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267

[No. 154—155]

2(58

ren Rändern, hesonders den hinteren Ecken, vollständig
erhalten. Aus der Oberssäche zwei runde Vertiesungen
von 0,06 — 0,07 Durchmesser, die bei der Zerstörung zur
Herausnahme des Bleivergusses verstümmelt worden sind.
Die Inschrift fleht in grossen, nicht ganz regelmässig ein-
gegrabenen Buchstaben an den Randern der Oberssäche.
Sie begann auf dem rechts anstossenden Blocke und
scheint noch etwas über die linke hintere Ecke des er-

haltenen Steins hinausgereicht zu haben. Die Lesung ist
überall sicher, obwohl einige Buchstaben nur schwer er-
kennbar sind. — Inv. 973. Gefunden 9. November 1880
im südlichen Teil der Südosthalle, verbaut in eine rö-
mische Mauer. — Nach Purgold's Absehrist herausgege-
ben von A. Kirchhoss, Arch. Zeitung XXXIX (1881) S. 84
No. 385 (danach Roehl, I. G. A. p. 160 No. 552Λ. E. Hofs-
mann, Sylloge epigr. Gr. p. 193 No. 371).



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Die Schrift giebt wohl für die Zeit der Entstehung
einen gewisfen Anhalt, da ihre linksläusige Richtung
sowie die altertümliche Geltalt mehrerer Zeichen nicht
geflattert, erheblich unter die Mitte des fünften Jahrhun-

derts herabzugehen, aber nicht für den Ort, da kein für
die Klasiirikation der Schriftsysteme brauchbares Zeichen
vorkommt. Auch vom Dialekt lä'sst sich nur lagen, dass
er nicht ionisch im engeren Sinne war, also am Ende
des Pentameters, wo man den Namen der Stadt sucht,
nicht Xi'ci' oder Ίάμον gestanden haben kann.

155. Basis aus rötlich-violettem, fein kry-
stallinischem Marmor, etwa 0,21 hoch, 0,67 lang
und 0,58 tief. Auf der Oberfläche die vollständig er-
haltene Spur des linken Fusses und ein rundes Loch zur
Beteiligung des zurückgesetzten rechten, der nur mit der
Spitze den Boden berührte, ganz wie bei der Statue des
Kyniskos (No. 149). Der Umriss des Fusses ist 0,23 lang,
also sür eine Knabenstatue etwa lebensgross, die Vertie-
fung für seinen Bleiverguss etwa 0,15 lang. Die ganze
Oberssäche der Basis ist stark verwittert, besonders in dem
vorderen Teil vor den Füssen der Statue; die durch den
linken Fuss derselben bedeckte und dadurch gegen die
atmosphärischen Einssüsse geschützte Stelle ist jetzt ge-
gen 0,006 über den um soviel ausgewitterten Grund
erhaben. Doch lallen sich hier noch ganz schwaehe
Spuren von Buchstaben erkennen, welche zwar nicht
mehr zu lesen sind, aber die Existenz einer älteren In-
schrist an dieser Stelle bezeugen, die der Statue des Sie-
gers gleichzeitig war. Die Erneuerung der Inschrift, die

hier durch das Verlöschen der älteren veranlasst sein
wird, ist wenig sorgfältig ausgeführt; auch ist sie anschei-
nend nicht mehr vollständig vorhanden. Schwache Spu-
ren deuten auf das frühere Vorhandensein einer zweiten
Zeile hin, in der die Kampfart des Siegers angegeben ge-
wesen sein wird. — Inv. 361. Gefunden n. März 1878 in
der byzantinischen Ostmauer südlich von der Basis des
Stiers der Eretrier (N0.248).— Herausgegeben nach R.Weil's
Absehrift vonW.Dittenberger, Arch.Zeitung XXXVI (1878)
S. 88 No. 138. Vergl. die Bemerkungen von G. Treu,
Arch. Zeitung XXXVII (1879) S. 208. A. Furtwängler,
Mitteilungen des arch. Instituts in Athen V (1880) S. 30f.
Anm. 2. G. Hirschfeld, Arch. Zeitung XL (1882) S. 101 f.
Chr. Scherer, de Olympionicarum Statuts, Gotting. 1885,
p. 49. W. Gurlitt über Pausanias S. 37b. 428. H. Förster,
die Sieger in den olympischen Spielen I S. 19 No. 263. —
Facsimiliert von Purgold.
ΈιΧΧανίκος ΆλδΐΌ? εκ λεποϊον.
 
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