751
[No. 833-837]
752
833. Fragment einer Bronzetafel, 0,023 hoch,
0,013 breit erhalten, ringsum gebrochen. — Facsimiliert
von Purgold.
834. Fragment einer 0,001 — 0,002 dicken
Bronzeplatte, 0,055 hoch, 0,025 breit, ringsum glatt
ausgeschnitten. — Bronzen 3565. Gefunden 10. Mai 1878
vor dem vierten Schatzhaus. — Facsimiliert von Purgold.
835. Fragment einer 0,007 — 0,013 dick ge-
gossenen, rauhen Bronzeplatte, 0,05 hoch und
breit erhalten, ringsum gebrochen. Schrift in grob
eingeritzten Zügen. — Inv. 788. Gefunden 24. Februar
1880 im Südwesten des Pelopion. — Facsimiliert von
Purgold.
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2. AUF STEIN.
836. Fragment eines Bathron aus parischem
Marmor von 0,105 — 0,125 Höhe, 0,225 Breite, 0,09
Tiefe; links, sowie unten und hinten gebrochen. Rechts
und oben ist der Rand des Steines erhalten. Auf der
vertikalen Seite ist unten am linken Bruch der Rest einer
länglichen, roh zugehauenen Versatzbolse flehen geblieben.
Darüber fleht in grossen altertümlichen Buchstaben die
Schriftzeile am oberen Rande. — Inv. 93. Gefunden
21. November 1876 im Zeustempel. — Nach Purgold's
Abschrift herausgegeben von H. Roehl, Arch. Zeitung XL
(1882) S. 88 N0.426 (I. G.A. S. 166 No. 577). — Facsimi-
liert von Purgold.
Kujooul•
Während Roehl noch die Möglichkeit ofsen liess,
dass ein Hexameterschluss .... bom «las vorliege, ist durch
das Facsimile das Ethnikon geliehen. Wegen der auf
ihr flehen gebliebenen Versatzbosse wird die erhaltene
Schriftseite des Bathron als dessen ursprüngliche Neben-
seite, das Ethnikon am wahrscheinlichsten als Überrest
einer Künstlerinschrift zu betrachten sein. Bei der grossen
Seltenheit des entlegenen Stadtnamens ist daher die Ver-
mutung nicht abzuweisen, dass das Fragment von dem
Bathron des bei Paus. V. 25, 11 erwähnten Werkes des
Aristokles herrührt, des einzigen Kydoniaten, der in
Verbindung mit einem Denkmal der Altis überhaupt
genannt wird. Das Alter des Monuments, das nach der
Grösse seiner Schrift licher zu den ansehnlichen gehörte,
lässt seine Erwähnung bei Pausanias erwarten und der
Fundort des erhaltenen Bruchstücks auf dem Zeustempel
entlpricht lehr wohl der Angabe des Periegeten über
jenes Werk des Aristokles, das »οϋ πόρρω τον ' Αχαιών ανα-
3~/;μ«-ος«, also vor der Ostfront des Tempels oder an
delsen Südostecke aufgestellt war. Es Hellte Herakles
im Kampfe gegen die berittene Amazonenkönigin dar,
dieselbe Gruppe, welche später in einer der Metopen
des Zeustempels wiederkehrt, und war eine Stiftung des
Euagoras aus Zankle, delsen Weihinschrift auf der Vorder-
seite des Bathron angebracht gewesen sein wird. Der
Schriftcharakter rechtfertigt durchaus den Eindruck hoher
Altertümliehkeit, welchen Pausanias an dem Werk her-
vorhebt, und die von ihm richtig angegebene Zeitgrenze,
die Unterwersung der Stadt Zankle und das Erlölchen
ihres Namens (494 v. Chr.), ist sür unteren Inschriftrest
sehr annehmbar; auch das am Schluss anseheinend in
der vierstrichigen Form noch zu erkennende i nötigt
nicht, in der Datierung über das erste Jahrzehnt des
fünften Jahrhunderts herabzugehen.
837. Kleines Fragment eines Basisblocks
aus weissem, anseheinend parischem Marmor,
0,12 hoch, 0,18 breit, 0,13 tief. Nur an dereinen Seite,
unter dem Inschriftrest, mit Rand beendet, sonst ringsum
[No. 833-837]
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833. Fragment einer Bronzetafel, 0,023 hoch,
0,013 breit erhalten, ringsum gebrochen. — Facsimiliert
von Purgold.
834. Fragment einer 0,001 — 0,002 dicken
Bronzeplatte, 0,055 hoch, 0,025 breit, ringsum glatt
ausgeschnitten. — Bronzen 3565. Gefunden 10. Mai 1878
vor dem vierten Schatzhaus. — Facsimiliert von Purgold.
835. Fragment einer 0,007 — 0,013 dick ge-
gossenen, rauhen Bronzeplatte, 0,05 hoch und
breit erhalten, ringsum gebrochen. Schrift in grob
eingeritzten Zügen. — Inv. 788. Gefunden 24. Februar
1880 im Südwesten des Pelopion. — Facsimiliert von
Purgold.
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2. AUF STEIN.
836. Fragment eines Bathron aus parischem
Marmor von 0,105 — 0,125 Höhe, 0,225 Breite, 0,09
Tiefe; links, sowie unten und hinten gebrochen. Rechts
und oben ist der Rand des Steines erhalten. Auf der
vertikalen Seite ist unten am linken Bruch der Rest einer
länglichen, roh zugehauenen Versatzbolse flehen geblieben.
Darüber fleht in grossen altertümlichen Buchstaben die
Schriftzeile am oberen Rande. — Inv. 93. Gefunden
21. November 1876 im Zeustempel. — Nach Purgold's
Abschrift herausgegeben von H. Roehl, Arch. Zeitung XL
(1882) S. 88 N0.426 (I. G.A. S. 166 No. 577). — Facsimi-
liert von Purgold.
Kujooul•
Während Roehl noch die Möglichkeit ofsen liess,
dass ein Hexameterschluss .... bom «las vorliege, ist durch
das Facsimile das Ethnikon geliehen. Wegen der auf
ihr flehen gebliebenen Versatzbosse wird die erhaltene
Schriftseite des Bathron als dessen ursprüngliche Neben-
seite, das Ethnikon am wahrscheinlichsten als Überrest
einer Künstlerinschrift zu betrachten sein. Bei der grossen
Seltenheit des entlegenen Stadtnamens ist daher die Ver-
mutung nicht abzuweisen, dass das Fragment von dem
Bathron des bei Paus. V. 25, 11 erwähnten Werkes des
Aristokles herrührt, des einzigen Kydoniaten, der in
Verbindung mit einem Denkmal der Altis überhaupt
genannt wird. Das Alter des Monuments, das nach der
Grösse seiner Schrift licher zu den ansehnlichen gehörte,
lässt seine Erwähnung bei Pausanias erwarten und der
Fundort des erhaltenen Bruchstücks auf dem Zeustempel
entlpricht lehr wohl der Angabe des Periegeten über
jenes Werk des Aristokles, das »οϋ πόρρω τον ' Αχαιών ανα-
3~/;μ«-ος«, also vor der Ostfront des Tempels oder an
delsen Südostecke aufgestellt war. Es Hellte Herakles
im Kampfe gegen die berittene Amazonenkönigin dar,
dieselbe Gruppe, welche später in einer der Metopen
des Zeustempels wiederkehrt, und war eine Stiftung des
Euagoras aus Zankle, delsen Weihinschrift auf der Vorder-
seite des Bathron angebracht gewesen sein wird. Der
Schriftcharakter rechtfertigt durchaus den Eindruck hoher
Altertümliehkeit, welchen Pausanias an dem Werk her-
vorhebt, und die von ihm richtig angegebene Zeitgrenze,
die Unterwersung der Stadt Zankle und das Erlölchen
ihres Namens (494 v. Chr.), ist sür unteren Inschriftrest
sehr annehmbar; auch das am Schluss anseheinend in
der vierstrichigen Form noch zu erkennende i nötigt
nicht, in der Datierung über das erste Jahrzehnt des
fünften Jahrhunderts herabzugehen.
837. Kleines Fragment eines Basisblocks
aus weissem, anseheinend parischem Marmor,
0,12 hoch, 0,18 breit, 0,13 tief. Nur an dereinen Seite,
unter dem Inschriftrest, mit Rand beendet, sonst ringsum