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Scholz, Hartmut
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Mittelfranken und Nürnberg (extra muros): Text — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 10,1, Teil 1: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.52869#0343
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338

NÜRNBERG • ST. JOHANNIS


Fig. 219. Nürnberg, St. Johannis.
Außenansicht von Südosten.

Chorfensterstiftungen beteiligt. Im Langhaus waren neben den Geschlechtern der Tetzel (nord IV) und Harsdörffer
(siid VII), die Vettern Sebald, Hans und Hieronymus Schürstab (süd IV) sowie Peter und Nikolaus Volckamer (süd
VI) engagiert.
Über allfällige Reparaturen und einfache Flickarbeiten an den Fenstern, die sicher nicht nur im Rahmen der größeren
Renovierungen von 1647 und 1683/84 durchgeführt worden sind, ist den spärlich erhaltenen Rechnungen des Johan-
niser Siechkobels so gut wie nichts zu entnehmen10. Lediglich von einer Gefährdung des Gesamtbestandes in nach-
mittelalterlicher Zeit wird Mitte des 17. Jahrhunderts in den Ratsverlässen berichtet11: Im Zusammenhang des geplan-
ten Festmahls eines gewissen »Herrn Duca d’Amolfi« sollte in der Nachbarschaft Salut geschossen werden, worauf
der Kirchenpfleger von St. Johannis, Johann Hieronymus Imhoff, befürchtete, daß hierbei die Kirche zu Schaden
kommen könne. Um es mit diesem hohen Herrn nicht zu verderben, bedeutete man dem Pfleger höheren Orts, doch
die Kirchenfenster abheben zu lassen, worauf dieser mit Hinweis auf die hohen Kosten empfahl, es den Geschlechtern
so ein Gedächtnis in den Fenstern haben anheimzugeben, ob sie auf eigene Rechnung die Glasgemälde abnehmen las-
 
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