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Scholz, Hartmut
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Mittelfranken und Nürnberg (extra muros): Anhänge, Tafeln — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 10,1, Teil 2: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.52870#0013
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540

ANHANG l: ABGEWANDERTE SCHEIBEN

Fig. 386. Ehemals Nürnberg, Karmeliterkloster. Grundriß. Maßstab 1:300.


liefert1. Mit einem Klosterkonvent am Korn- und Alten Roßmarkt ist aber kaum vor 1287, dem von Jakob Milen-
dunck, dem Ordenschronisten, auf der Basis der ältesten Konventslisten mitgeteilten eigentlichen Gründungsjahr, zu
rechnen2. 1295 wird das Kloster anläßlich zweier Vermächtnisse zum ersten Mal urkundlich erwähnt3. Um diese Zeit
dürfte auch mit dem Bau von Kirche und Kloster begonnen worden sein, der allerdings laut Möllner nur recht lang-
sam vorankam4. Über den Zeitpunkt der Vollendung und Weihe von Kirche und Kloster herrscht Uneinigkeit. Von den
beiden fraglichen Daten 1340 bzw. 1390 dürfte das erste der Wahrheit näher kommen, denn die architektonischen For-
men der Kirche, insbesondere die breiten siebenbahnigen Maßwerkfenster, datieren - soweit die erhaltenen Ansichten
von 1702 und 1816 Aufschluß geben - wesentlich in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts5. Über weitere Baumaßnah-
men ist so gut wie nichts bekannt: Im Jahr 1444, so überliefert Endres Tücher in seinem Memorialbuch, wurde der Kir-
che ein neuer Dachreiter aufgesetzt, und wenig vor 1468 wurde im Kreuzgang die neue Ottilienkapelle angebaut und
mit Glasmalereien ausgestattet (Reg. Nr. 80, 85). 1507 erfahren wir von der Errichtung des Steinernen Stocks, eines
 
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