AMELUNGSBORN ■ EHEMALIGES ZISTERZIENSERKLOSTER
Bibliographie: N.N., Nachricht von einigen in der Kirche des Klosters Amelungsborn befindlichen Wapen,
Schildern und Alterthümern (Beschluß), in: Holzmindisches Wochenblatt, 13. Stück vom 24. März 1792, S. 97-104,
hier S. 101-103 (erwähnt das große Glasfenster hinter dem Hochaltar; verbindet die Stiftung aufgrund einer
im Hauptbuch des Klosters überlieferten, allerdings »unbegründeten mündlichen Nachricht« mit einer Nonne
aus dem Kloster Höckelheim namens Bertha von Campe, deren Bild - seines Erachtens - nahe dem Chorfenster,
»unter dem ersten Gewölbe der Kirche«, angebracht worden war; datiert Ende des 14., Anfang des 15. Jahr-
hunderts); Lotz 1862, S. 46 (erwähnt Glasmalereien in großen Ostfenster); Dürre 1876, S. 12 (erwähnt zwölf
bunte Fenster im Hochchor, die laut Inventar von 1637 [korrektes Datum 1639] damals noch vorhanden wa-
ren und von denen nur noch eines hinter dem Hochaltar in einem »vielfach beschädigten Zustande« überkom-
men ist; folgt bezüglich der Datierung dem Holzmindischen Wochenblatt von 1792); Görges/Spehr 2i88i, S. 330
(erwähnen die »im Jahre 1637 noch sämtlich vorhandene [n]«, jetzt jedoch »teilweise zertrümmerte [n] Glasge-
mälde«, die renoviert und »durch neuere Malerei stilgemäß und kunstvoll ersetzt« worden sind); Puritz 5i886,
S. 131 (bezeichnet das Ostfenster als »eines der hervorragendsten Kirchenfenster in Norddeutschland«, das von Maler
Sander nach Kartons, »die teils in Braunschweig, teils in Nürnberg ausgefertigt [worden] sind«, bereits restauriert ist);
Pfeifer 1896, S. 10-13 (erwähnt Reste »von den alten Glasmalereien« im Ostfenster sowie »andere Überbleibsel«, die
1838 »durch Vermittlung des Kammerpräsidenten von Bülow« nach Schloss Blankenburg transferiert worden seien; be-
schreibt das Hochchorfenster nach seiner Wiederherstellung 1874-1884 durch den Glasmaler Thomas Sander); Kdm.
Holzminden 1907, S. 131-133, Taf. VI (erste detaillierte Beschreibung des restaurierten Ostfensters; erwähnt alle Szenen
und nennt zwölf Felder aus dem Nordquerhausfenster mit den Vorfahren Christi; datiert beide Komplexe um 1400);
Kdm. Blankenburg 1922, S. 72k, 75 mit Abb. (Aufzählung mit korrigierter Identifizierung der Vor fahren-Christi-
Bilder, die dem »großen Ostfenster ähnlich, noch dem 14. Jahrhundert angehören«; im Übrigen wie Kdm. Holzminden
1907); Wentzel 1948, S. 68f. (beschreibt die Umstände der Zerstörung des Ostfensters); Wentzel 21954, S. 42, 96, Abb.
137 (bezeichnet die Überreste des Hochchorfensters und die zugehörigen Scheiben auf Schloss Blankenburg als »verein-
zelt und unbestimmt in ihrer Formsprache«; datiert um 1330/40); Wentzel 1965 (eingehende stilkritische Analyse des
erhaltenen Glasbestandes; unterscheidet im ehemaligen Ostfenster zwei zeitlich versetzte Zyklen [Marien- bzw. Jugend-
Christi- und Passions-Zyklus], die er trotz maltechnischer Abweichungen zusammen mit den irrtümlich so genann-
ten Propheten-Feldern aus dem Nordquerhausfenster einer Werkstatt zuschreibt; folgt bezüglich der Ikonographie des
Nordfensters der 1964 verfassten unpublizierten Studie zur Geschichte und Ikonographie des nördlichen Querhausfens-
ters von Christhard Mahrenholz in der Klosterbibliothek Amelungsborn; betont die Sonderstellung der Verglasungs-
reste innerhalb der niedersächsischen und westfälischen Malerei; vermutet einen stilistischen Zusammenhang mit Köln;
datiert zwischen 1330 und 1350); Heutger 1968, S. 35L (kurze Charakterisierung des Restbestandes, der ehemals zu dem
»1637 bezeugten zwölfteiligen Zyklus« gehörte; Datierung und stilistische Einordnung wie Wentzel 1965); Korn 1969,
S. 93-102 (identifiziert die Glasmalereifragmente im Städtischen Museum zu Göttingen als Teile der Amelungsborner
Farbverglasung; Stil und Datierung wie Wentzel 1965); Göhmann/Lehmann 1988, S. 71-77 (fassen den aktuellen
Forschungsstand zusammen); Mahrenholz 1991, S. 23-49 (gedruckte Version des Manuskripts von 1964; rekonstru-
iert im nördlichen Querhausfenster anhand der zwölf überkommenen Felder und in Bezug auf die zum Klosterfriedhof
führende Querhaustür eine 62-teilige Genealogie Christi von Adam bis Maria und Jesus); Göhmann 1991, S. 52-54, 76L
(publiziert und kommentiert die Quellentexte zu Amelungsborn, darunter das Hauptbuch des Klosters 1750/53 mit einer
Auflistung der vorhandenen Fenster sowie das Tagebuch von Carl Gottlieb Horstig aus dem Jahr 1803, das auf S. 74L
ebenfalls eine Beschreibung der Farbfenster enthält); Reinhart Müller, Meditation und Information über die heilsge-
schichtlichen Gestalten der mittelalterlichen Glasscheiben in der Klosterkirche zu Amelungsborn, in: Beiträge aus dem
Kloster Amelungsborn 8, 1996, S. 9-57 (farbige Abbildungen des gesamten Vorfahren-Christi-Zyklus mit begleitenden
meditativen Texten); Göhmann 1996, S. 59-61 (kurze Beschreibung der Geschichte des Nordquerhausfensters); Joachim
Schween, in: Kat. Ausst. Hameln, I, 2000, S. 431-435, Nr. 136L (zusammenfassend zum erhaltenen Restbestand, den
er in den Oberweserraum lokalisiert und nach Wentzel um 1330-1350 datiert); Göhmann 2001, S. 17-39 (Überblick
über die Literatur und Forschungsgeschichte); Parello 2004, S. 170-172 (rekonstruiert für die beiden durch den Mit-
Bibliographie: N.N., Nachricht von einigen in der Kirche des Klosters Amelungsborn befindlichen Wapen,
Schildern und Alterthümern (Beschluß), in: Holzmindisches Wochenblatt, 13. Stück vom 24. März 1792, S. 97-104,
hier S. 101-103 (erwähnt das große Glasfenster hinter dem Hochaltar; verbindet die Stiftung aufgrund einer
im Hauptbuch des Klosters überlieferten, allerdings »unbegründeten mündlichen Nachricht« mit einer Nonne
aus dem Kloster Höckelheim namens Bertha von Campe, deren Bild - seines Erachtens - nahe dem Chorfenster,
»unter dem ersten Gewölbe der Kirche«, angebracht worden war; datiert Ende des 14., Anfang des 15. Jahr-
hunderts); Lotz 1862, S. 46 (erwähnt Glasmalereien in großen Ostfenster); Dürre 1876, S. 12 (erwähnt zwölf
bunte Fenster im Hochchor, die laut Inventar von 1637 [korrektes Datum 1639] damals noch vorhanden wa-
ren und von denen nur noch eines hinter dem Hochaltar in einem »vielfach beschädigten Zustande« überkom-
men ist; folgt bezüglich der Datierung dem Holzmindischen Wochenblatt von 1792); Görges/Spehr 2i88i, S. 330
(erwähnen die »im Jahre 1637 noch sämtlich vorhandene [n]«, jetzt jedoch »teilweise zertrümmerte [n] Glasge-
mälde«, die renoviert und »durch neuere Malerei stilgemäß und kunstvoll ersetzt« worden sind); Puritz 5i886,
S. 131 (bezeichnet das Ostfenster als »eines der hervorragendsten Kirchenfenster in Norddeutschland«, das von Maler
Sander nach Kartons, »die teils in Braunschweig, teils in Nürnberg ausgefertigt [worden] sind«, bereits restauriert ist);
Pfeifer 1896, S. 10-13 (erwähnt Reste »von den alten Glasmalereien« im Ostfenster sowie »andere Überbleibsel«, die
1838 »durch Vermittlung des Kammerpräsidenten von Bülow« nach Schloss Blankenburg transferiert worden seien; be-
schreibt das Hochchorfenster nach seiner Wiederherstellung 1874-1884 durch den Glasmaler Thomas Sander); Kdm.
Holzminden 1907, S. 131-133, Taf. VI (erste detaillierte Beschreibung des restaurierten Ostfensters; erwähnt alle Szenen
und nennt zwölf Felder aus dem Nordquerhausfenster mit den Vorfahren Christi; datiert beide Komplexe um 1400);
Kdm. Blankenburg 1922, S. 72k, 75 mit Abb. (Aufzählung mit korrigierter Identifizierung der Vor fahren-Christi-
Bilder, die dem »großen Ostfenster ähnlich, noch dem 14. Jahrhundert angehören«; im Übrigen wie Kdm. Holzminden
1907); Wentzel 1948, S. 68f. (beschreibt die Umstände der Zerstörung des Ostfensters); Wentzel 21954, S. 42, 96, Abb.
137 (bezeichnet die Überreste des Hochchorfensters und die zugehörigen Scheiben auf Schloss Blankenburg als »verein-
zelt und unbestimmt in ihrer Formsprache«; datiert um 1330/40); Wentzel 1965 (eingehende stilkritische Analyse des
erhaltenen Glasbestandes; unterscheidet im ehemaligen Ostfenster zwei zeitlich versetzte Zyklen [Marien- bzw. Jugend-
Christi- und Passions-Zyklus], die er trotz maltechnischer Abweichungen zusammen mit den irrtümlich so genann-
ten Propheten-Feldern aus dem Nordquerhausfenster einer Werkstatt zuschreibt; folgt bezüglich der Ikonographie des
Nordfensters der 1964 verfassten unpublizierten Studie zur Geschichte und Ikonographie des nördlichen Querhausfens-
ters von Christhard Mahrenholz in der Klosterbibliothek Amelungsborn; betont die Sonderstellung der Verglasungs-
reste innerhalb der niedersächsischen und westfälischen Malerei; vermutet einen stilistischen Zusammenhang mit Köln;
datiert zwischen 1330 und 1350); Heutger 1968, S. 35L (kurze Charakterisierung des Restbestandes, der ehemals zu dem
»1637 bezeugten zwölfteiligen Zyklus« gehörte; Datierung und stilistische Einordnung wie Wentzel 1965); Korn 1969,
S. 93-102 (identifiziert die Glasmalereifragmente im Städtischen Museum zu Göttingen als Teile der Amelungsborner
Farbverglasung; Stil und Datierung wie Wentzel 1965); Göhmann/Lehmann 1988, S. 71-77 (fassen den aktuellen
Forschungsstand zusammen); Mahrenholz 1991, S. 23-49 (gedruckte Version des Manuskripts von 1964; rekonstru-
iert im nördlichen Querhausfenster anhand der zwölf überkommenen Felder und in Bezug auf die zum Klosterfriedhof
führende Querhaustür eine 62-teilige Genealogie Christi von Adam bis Maria und Jesus); Göhmann 1991, S. 52-54, 76L
(publiziert und kommentiert die Quellentexte zu Amelungsborn, darunter das Hauptbuch des Klosters 1750/53 mit einer
Auflistung der vorhandenen Fenster sowie das Tagebuch von Carl Gottlieb Horstig aus dem Jahr 1803, das auf S. 74L
ebenfalls eine Beschreibung der Farbfenster enthält); Reinhart Müller, Meditation und Information über die heilsge-
schichtlichen Gestalten der mittelalterlichen Glasscheiben in der Klosterkirche zu Amelungsborn, in: Beiträge aus dem
Kloster Amelungsborn 8, 1996, S. 9-57 (farbige Abbildungen des gesamten Vorfahren-Christi-Zyklus mit begleitenden
meditativen Texten); Göhmann 1996, S. 59-61 (kurze Beschreibung der Geschichte des Nordquerhausfensters); Joachim
Schween, in: Kat. Ausst. Hameln, I, 2000, S. 431-435, Nr. 136L (zusammenfassend zum erhaltenen Restbestand, den
er in den Oberweserraum lokalisiert und nach Wentzel um 1330-1350 datiert); Göhmann 2001, S. 17-39 (Überblick
über die Literatur und Forschungsgeschichte); Parello 2004, S. 170-172 (rekonstruiert für die beiden durch den Mit-