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Katharinenspital zu den Sondersiechen <Schwäbisch Gmünd> [Hrsg.]; Stadtarchiv <Schwäbisch Gmünd> [Hrsg.]; Deibele, Albert [Bearb.]
Das Katharinenspital zu den Sondersiechen in Schwäbisch Gmünd: seine Geschichte, Verzeichnis der Urkunden, Akten und Bände mit Beilagen ; 1326 bis zur Gegenwart — Schwäbisch Gmünd, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.37740#0138
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freies, lediges Eigen zu einem ewigen Almosen mit der Bestimmung, daß
dessen Jahresnutzen im Beisein eines rechbergischen Dieners am Weih-
nachtsabend unter die armen Siechen von Bett zu Bett verteilt werde.
Zur Verteilung soll nach dem Tode des Stifters der Kaplan zu Gotteszell,
der die von seinem Ähnlin Konrad von Hohenrechberg gestiftete Messe
innehat, oder nach dessen Tode oder nach Abgang der Messe der Kaplan
auf dem Hofe der Frauen hinzugezogen werden. Falls einmal die Vertei-
lung unterbleibt, fällt der Jahresnutzen des Hofes an diese beiden Kapläne.
Weder der Hof noch der Bannwald dürfen verkauft, verschenkt noch ge-
tauscht werden. Der Erlös aus verkauftem Holz muß gleichfalls den
armen Siechen zukommen. — Z.: Hermann von Katzenstein, Ulrich von
Elchingen, Ritter Sifrid vom Holz d. Ä., Meister Konrad von Gmünd und
Pfaff Ulrich der Brenzer, Chorherren zu Lorch, Walter und Peter von Rin-
derbach, Hermann Gulant und Walter Rychpolt, B. zu G. — Sr.: A., Stadt
G. und Spital.
Or. Perg., stark besch., S. abg. — Auch in einem Vidimus des Abtes Seba-
stian von Lorch d. d. 1512 Juli 6. Beide II. 1 im Sp. A. — Abschr. Dokb.
des Spitals II. 169 a. — -Reg..- Denkinger 208,30 und UASp. Nr. 16.
Orig. Perg. PIII P 2 Gräfliches Archiv Donzdorf. — Foto StA.
(Sitterich) Sebastian, Abt v. Lorch, f 1525 an den Mißhandlungen der
Bauern im Bauernkrieg. 3
1328 Dezember 19 (Mo v. Thomas). Renbot Eberwin und Berchtold Wusten-
riet, Pfleger der siechen Ussetzel (Aussätzigen, Sondersiechen) und alle
Siechen zu G. geloben dem Konrad von Hohenrechberg, des Ramsberg
ist, der ihnen viel Gutes getan und jetzt die Mühle zu Sachsenhofen ge-
schenkt hat, daß sie einem armen kranken Mann, für den er bittet, all-
dieweil er lebt, eine Pfründe im Siechhause geben werden. — Sr.: Stadt G.
Or. Perg. 111. P 2 a im gräfl. Rechbergischen Archiv in Donzdorf. — Reg.:
LAG. Nr. 139. — Foto StA. 4
1341 November 11 (Martin). Pfaff Johann Bühel stiftet vor dem Rate und
den Richtern zu G. an eine ewige Messe in der St. Katharinenkapelle zu
den armen Ussetzeln die Hälfte der Güter zu Mutlangen, die er gemein-
sam mit Pfaff Heinrich Schnittlinger von Johann von Rechberg gekauft
hat, behält sich aber das Nutzungsrecht auf Lebenszeit vor. Das Verlei-
hungsrecht der Messe steht zunächst ihm selbst zu, nach seinem Tode
dem Rate zu G. Kann die Messe nicht in der Katharinenkapelle gelesen
werden, so mag sie der Rat nach Rinderbach in die Margarethenkapelle
oder in die Pfarrkirche verlegen. Inhaber der Güter zu Mutlangen sind:
der Wustenriet, Mayer Knöpflin, Berchtold Egge, der Hager, der alte Hager,
der junge Holse, der Fritz, der Schnabel und Walter Hagen. — Fln.:
Burghalde. — Sr. Stadt G.
Or. Perg., S. besch. — SpA.VI. bl. — Foto StA. 5
1343 November 10 (Martin Abend). Schultheiß, Bm., die Stm. und der Rat
von G. geloben dem Konrad von Hohenrechberg, die Veräußerung des
Hofes und der Mühle zu Sachsenhofen, die er dem Spital und den Siechen
Aussetzeln geschenkt hat, niemals zuzulassen und dafür zu sorgen, daß
der Jahresnutzen des Hofes und 2 'S h aus dem Bannholz den Siechen im

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