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https://doi.org/10.11588/diglit.51193#0009
Verzeichniß
der in dieſem zweyten Heft enthaltenen Holzſchnitte.
A. Erſte Klaſſe. |
Inkunabeln oder Blaͤtter des erſten Seitraumes,
vor A. Duͤrer.
13. Ein Ecce homo, mit den Marter-⸗Inſtrumenten; 13 Zoll hoch,
9% Soll breit; dem Augenſchein nach von hehem Alterthum,
14. Chriſtus am Kreutz; dabey links vier heilige Weiber und rechts
vier Kriegsknechte, darunter einer mit derſelben Henkers-Phyſiogno⸗
mie, welche Martin Schongauer und nach ihm A. Dürer in ihren
Abbildungen der Leidensgeſchichte Jeſu angebracht haben; 63 3. h.
— 2— |
15. Der abgenommene Leichnam Jeſu auf dem Schooße ſeiner Mut—
ter; daneben St. Johannes und zwey h. Weiber; in der Ferne der
Auferſtandne, der einen auferweckten Patriarchen fuͤhrt; von gleicher
Groͤße, wie das vorige Blatt. Dieſe beyden Blaͤtter ſind aus der
deutſchen Ausgabe des 1495 in Zwoll herausgekommenen Buches:
dat Boeck van den Leven ons liefs Heeren Jesu Christi,
welches etliche und 30 ſolcher Tafeln enthaͤlt.
16. St. Minus, als Patron der mit der euſtſeuche behafteten, deren
einige von beyden Geſchlechtern zu ihm beten. Unten ſteht, in
Moͤnchsſchrift, die Gebetsformel, dann folgende Nachricht: , Der
Zeilig Beichtiger Sanctus Minus wird in welſchen Lan⸗
den angerufft und gebetten fuͤr die grauſamlich Krankheit
der Blattern in Welſch genannt Mala franzoſa. , 9 3-
3 & h. 5 3. 68 br. Der beygefuͤgte Nahme des Formſchnei⸗
ders iſt Wolfgangk Hamer, ein Vorfahr des Nuͤrnbergiſchen
Formſchneiders Stephan Hamer, der im 16ten Jahrhundert eine
im Peintre-Graveur T. IX. S, 151 3wey anfuͤhrt.
r7. Ein auf 30 Jahr berechneter Kalender vom Jahr 14393 die aͤl⸗
teſte den Aſtronomen nunmehr bekannte Ephemeride, da man bisher
gehalten hat. Der Verfaſſer davon hat ſeinen Nahmen: Johannes
de Gamundia, auf dem leeren Raume beym Februar angezeigt,
und war ein beruͤhmter Mathematiker und Wiederherſteller der Aſtro—
nomie aus Gmuͤnden in Steuermark, der in Wien als Kanonikus
zu St. Stephan und Vicekanzler der Univerſitaͤt bis 1442 gelebt
hat. Mehrere Nachrichten von ihm hat Hr. von Lindenau in
von Zachs monatl. Correſpondenz zur Befoͤrderung der Erd- und
Himmelskunde, im Dej. 1808. mitgetheilt, und eine Erklaͤrung die⸗
ſes Kalenders, den die Aſtronomen fuͤr eine ſehr wichtige Erſche—
Grotefend im Maͤrz 1809. jenes Journals geliefert. Der Holz⸗
ſchnitt ſelbſt beſteht in einer 12 Zoll dicken, auf beyden Seiten ge⸗
ſchnittenen Tafel, 10 3. 3 £ B und 17 3. br. Ueber jedem
SMonat ſind in kleinen Rundungen die laͤndlichen Beſchaͤftigungen
der Jahrszeit abgebildet, außer beym Januar, wo Janus an einer
beſetzten Tafel ſitzt, in der einen Hand einen Fiſch, in der andern
einen Pokal haltend. Die Wochentage ſind durch parallele Linien
unterſchieden, und in 4 Spalten bey jedem Monat die goldne Zahl,
die Sonntagsbuchſtaben, die Heiligen⸗Nahmen in ſauberer lateini⸗
ſcher Moͤnchsſchrift, und der periodiſche Umlauf des Mondes, auch
das Zeichen des Thierkreiſes, und oben druͤber die Tages - und
Nachtlaͤnge angegeben. Dieſer Kalender giebt nun einen mathema—
G
Gatatég ue
‘Feuilles du premier âge de la gravure jus-
qu'à Albert Durer.
sion; planche très-antique. h. 13. p. I. 9. p. 6 L
à droite autant de soldats, dont ’un porte la même physio-
nomie de bourreau, qui se distingue dans les figures de la
passion de M. Schôn et d’A. Durer. h. 6p.61.1.6 p.2 1.
côté St. Jean, de Tautre deux saintes femmes; dans le loin-
tain on voit le ressuscitè qui conduit un patriarche rélevé du
sein des morts; de la même grandeur que la feuille précé-
dente. Ces deux estampes appartiennet à rodition allemande
du livre hollandois: dat Boeck van den Leven ons
liefs Heeren Jesu-Christi, qui a paru à Zwoll en 1495,
et qui contient une trentaine de ces figures. ; :
rin. Des deux côtés se tiennent quelques malades des deux
sexes, qui implorent son secours. Au bas on lit en caractè-
res antiques la prière quils lui adressent , avec cette notice:
qu’en Italie on implore le secours de St. Minus contre la ma-
ladie cruelle de la vérole, appellée en Italien Mal de France.
Le nom du graveur ‘taillé dans la planche est Wolfgang Ha-
mer, prédécesseur d’un certain Etienne Hamer, graveur as-
sez médiocre de Nuremberg, dont Mr. Bartsch cite deux.piè-
ces dans son Peintre - Graveur T. IX. p. 151,
ancienne des Ephémérides connues aux astronomes, celle de
Jean de Kônigsberg, qu’on avoit cru être la première, n’ayant
paru quen 1474. Cet almanac indique à chaque mois le Nom-
bre Cor, les lettres Dominicales, les fêtes et les noms des
Saints, le Cours de la lune, le signe du Zodiaque et la lon-
gueur des jours et des nuits. Audessus de chaque mois, sont
figurées dans de petits Ronds les occupations champetres de
la saison, excepté le mois de Janvier, où l’on voit Janus assis
à table, tenant d'une main une vase à boire, de l’autre un pois-
son.* Le nom de l’auteur de ce monument précieux de la Xy-
lographie se trouve inséré à Tespace vide à la fin du mois de
Février: c'est Johannes de Gamundia, célèbre Mathématicien
et restaurateur de l’Astronomie, natif de Gmünden en Stirie,
qui a vécu à Vienne en qualité de Professeur, Chancelier de
l'Université, et Chanoine de St. Etienne, et qui est mort en
1442. Pour me convaincre de l’antiquité de cette planche j'en
ai communiqué des épreuves aux Connoisseurs par la voie du
Journal du célèbre Baron de Zach: Monatl Correspon-
kunde. Mr. de Lindenau les a accompagnées de notices bio-
graphiques, touchant Tauteur Jean de Gmunden, (v. le ca-
hier du mois de Décembre 1808. du dit Journal), et Mr. Gro-
tefend, Prof. à Francfort sur-le-Mein, a publié une Expli-
cation scientifique de ce Calendrier, que les Astronomes regar-
dent comme une découverte de haute importance pour l'his-
toire des mathématiques. (v. le m. de Mars 1809. de ceJournal.)
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der in dieſem zweyten Heft enthaltenen Holzſchnitte.
A. Erſte Klaſſe. |
Inkunabeln oder Blaͤtter des erſten Seitraumes,
vor A. Duͤrer.
13. Ein Ecce homo, mit den Marter-⸗Inſtrumenten; 13 Zoll hoch,
9% Soll breit; dem Augenſchein nach von hehem Alterthum,
14. Chriſtus am Kreutz; dabey links vier heilige Weiber und rechts
vier Kriegsknechte, darunter einer mit derſelben Henkers-Phyſiogno⸗
mie, welche Martin Schongauer und nach ihm A. Dürer in ihren
Abbildungen der Leidensgeſchichte Jeſu angebracht haben; 63 3. h.
— 2— |
15. Der abgenommene Leichnam Jeſu auf dem Schooße ſeiner Mut—
ter; daneben St. Johannes und zwey h. Weiber; in der Ferne der
Auferſtandne, der einen auferweckten Patriarchen fuͤhrt; von gleicher
Groͤße, wie das vorige Blatt. Dieſe beyden Blaͤtter ſind aus der
deutſchen Ausgabe des 1495 in Zwoll herausgekommenen Buches:
dat Boeck van den Leven ons liefs Heeren Jesu Christi,
welches etliche und 30 ſolcher Tafeln enthaͤlt.
16. St. Minus, als Patron der mit der euſtſeuche behafteten, deren
einige von beyden Geſchlechtern zu ihm beten. Unten ſteht, in
Moͤnchsſchrift, die Gebetsformel, dann folgende Nachricht: , Der
Zeilig Beichtiger Sanctus Minus wird in welſchen Lan⸗
den angerufft und gebetten fuͤr die grauſamlich Krankheit
der Blattern in Welſch genannt Mala franzoſa. , 9 3-
3 & h. 5 3. 68 br. Der beygefuͤgte Nahme des Formſchnei⸗
ders iſt Wolfgangk Hamer, ein Vorfahr des Nuͤrnbergiſchen
Formſchneiders Stephan Hamer, der im 16ten Jahrhundert eine
im Peintre-Graveur T. IX. S, 151 3wey anfuͤhrt.
r7. Ein auf 30 Jahr berechneter Kalender vom Jahr 14393 die aͤl⸗
teſte den Aſtronomen nunmehr bekannte Ephemeride, da man bisher
gehalten hat. Der Verfaſſer davon hat ſeinen Nahmen: Johannes
de Gamundia, auf dem leeren Raume beym Februar angezeigt,
und war ein beruͤhmter Mathematiker und Wiederherſteller der Aſtro—
nomie aus Gmuͤnden in Steuermark, der in Wien als Kanonikus
zu St. Stephan und Vicekanzler der Univerſitaͤt bis 1442 gelebt
hat. Mehrere Nachrichten von ihm hat Hr. von Lindenau in
von Zachs monatl. Correſpondenz zur Befoͤrderung der Erd- und
Himmelskunde, im Dej. 1808. mitgetheilt, und eine Erklaͤrung die⸗
ſes Kalenders, den die Aſtronomen fuͤr eine ſehr wichtige Erſche—
Grotefend im Maͤrz 1809. jenes Journals geliefert. Der Holz⸗
ſchnitt ſelbſt beſteht in einer 12 Zoll dicken, auf beyden Seiten ge⸗
ſchnittenen Tafel, 10 3. 3 £ B und 17 3. br. Ueber jedem
SMonat ſind in kleinen Rundungen die laͤndlichen Beſchaͤftigungen
der Jahrszeit abgebildet, außer beym Januar, wo Janus an einer
beſetzten Tafel ſitzt, in der einen Hand einen Fiſch, in der andern
einen Pokal haltend. Die Wochentage ſind durch parallele Linien
unterſchieden, und in 4 Spalten bey jedem Monat die goldne Zahl,
die Sonntagsbuchſtaben, die Heiligen⸗Nahmen in ſauberer lateini⸗
ſcher Moͤnchsſchrift, und der periodiſche Umlauf des Mondes, auch
das Zeichen des Thierkreiſes, und oben druͤber die Tages - und
Nachtlaͤnge angegeben. Dieſer Kalender giebt nun einen mathema—
G
Gatatég ue
‘Feuilles du premier âge de la gravure jus-
qu'à Albert Durer.
sion; planche très-antique. h. 13. p. I. 9. p. 6 L
à droite autant de soldats, dont ’un porte la même physio-
nomie de bourreau, qui se distingue dans les figures de la
passion de M. Schôn et d’A. Durer. h. 6p.61.1.6 p.2 1.
côté St. Jean, de Tautre deux saintes femmes; dans le loin-
tain on voit le ressuscitè qui conduit un patriarche rélevé du
sein des morts; de la même grandeur que la feuille précé-
dente. Ces deux estampes appartiennet à rodition allemande
du livre hollandois: dat Boeck van den Leven ons
liefs Heeren Jesu-Christi, qui a paru à Zwoll en 1495,
et qui contient une trentaine de ces figures. ; :
rin. Des deux côtés se tiennent quelques malades des deux
sexes, qui implorent son secours. Au bas on lit en caractè-
res antiques la prière quils lui adressent , avec cette notice:
qu’en Italie on implore le secours de St. Minus contre la ma-
ladie cruelle de la vérole, appellée en Italien Mal de France.
Le nom du graveur ‘taillé dans la planche est Wolfgang Ha-
mer, prédécesseur d’un certain Etienne Hamer, graveur as-
sez médiocre de Nuremberg, dont Mr. Bartsch cite deux.piè-
ces dans son Peintre - Graveur T. IX. p. 151,
ancienne des Ephémérides connues aux astronomes, celle de
Jean de Kônigsberg, qu’on avoit cru être la première, n’ayant
paru quen 1474. Cet almanac indique à chaque mois le Nom-
bre Cor, les lettres Dominicales, les fêtes et les noms des
Saints, le Cours de la lune, le signe du Zodiaque et la lon-
gueur des jours et des nuits. Audessus de chaque mois, sont
figurées dans de petits Ronds les occupations champetres de
la saison, excepté le mois de Janvier, où l’on voit Janus assis
à table, tenant d'une main une vase à boire, de l’autre un pois-
son.* Le nom de l’auteur de ce monument précieux de la Xy-
lographie se trouve inséré à Tespace vide à la fin du mois de
Février: c'est Johannes de Gamundia, célèbre Mathématicien
et restaurateur de l’Astronomie, natif de Gmünden en Stirie,
qui a vécu à Vienne en qualité de Professeur, Chancelier de
l'Université, et Chanoine de St. Etienne, et qui est mort en
1442. Pour me convaincre de l’antiquité de cette planche j'en
ai communiqué des épreuves aux Connoisseurs par la voie du
Journal du célèbre Baron de Zach: Monatl Correspon-
kunde. Mr. de Lindenau les a accompagnées de notices bio-
graphiques, touchant Tauteur Jean de Gmunden, (v. le ca-
hier du mois de Décembre 1808. du dit Journal), et Mr. Gro-
tefend, Prof. à Francfort sur-le-Mein, a publié une Expli-
cation scientifique de ce Calendrier, que les Astronomes regar-
dent comme une découverte de haute importance pour l'his-
toire des mathématiques. (v. le m. de Mars 1809. de ceJournal.)
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