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Deters, Friedrich
Die englischen Angriffswaffen zur Zeit der Einführung der Feuerwaffen: (1300 - 1350) — Anglistische Forschungen, Heft 38: Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.53087#0025
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Erster Teil: Die Nahwaffen.

A. Das Schwert.
I. Kurze Geschichte des Schwertes von der Nor-
mannischen Eroberung bis 1300.
Das Schwert bildet die wichtigste Waffe des Ritters
wie des Fußstreiters. Ein deutlicher Unterschied be-
stand sicher zwischen den Waffen beider, doch ist es
schwierig, festzustellen, welcher Art er war. Meyrick
(I, 103) sagt nur, daß der Fußkämpfer keine Ritterwaffe
führen durfte, doch fehlt die Definition dieser Waffe.
Schultz (II, 12) glaubt, daß der Unterschied in dem
Schwertgurt oder in der Art des Umgürtens der Waffe
gelegen habe. Boeheim (238) übergeht diese Frage, er
weist nur auf die kurzen Schwerter der Geringeren und
die übermäßig langen der Vornehmen auf dem Teppich
von Bayeux1 hin. Ein Unterschied mag gewiß in der Länge
der Waffe gelegen haben, es war aber sicherlich nicht der
einzige. Im folgenden ist nur von dem Ritterschwert
die Rede.
1. Der Schwertgriff.
Der Schwertgriff besteht aus drei Teilen: der Parier-
stange, dem Griffholz und dem Schwertknauf.
1 Das bei weitem wichtigste Zeugnis für unsere Kenntnis
normanischen Kriegswesens ist der Wandteppich von Bayeux, der
nach Ansicht der meisten Forscher nur kurze Zeit nach den dar-
gestellten Ereignissen entstanden ist; vgl. darüber die bei dieser
Arbeit benutzte photographische Nachbildung desselben von Fowke.
 
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