Die Waldburg
143
habe. Neben der Mutter Irmgard und den Söhnen Marquart und Burkart wird in
der Urkunde auch die Schwester des verstorbenen Ritters Burkart Adelhaide ge-
nannt, die mit Burkart von Ringhausen verheiratet war8. Hiltmarsfeld, der heutige
Hof Hippmannsfeld, etwa 1 km südlich von Lippertsreute, unmittelbar westlich
von der Landstraße auf einer vorspringenden Anhöhe beim Weiler Baufnang ge-
legen, ist wohl der gleiche Ausstellungsort wie der der vorstehenden Urkunde 4. Die
hervorragende Lage des Hofes Hippmannsfeld legt die Vermutung nahe, daß hier
ursprünglich der Edelsitz der Herren von Baufnang sich befunden haben kann. Die
Herren von Baufnang sind ein altes Geschlecht und Marcwardus und Gerolt de
Buvinank werden bereits im Jahre 1116 in Verbindung mit dem Kloster Aller-
heiligen in Schaffhausen erwähnt und Geroldus de Buvinane war Zeuge bei den
Gründungs- und Ausstattungsverhandlungen des Klosters Salem zwischen 1134 und
1137. Darauf scheint das Geschlecht erloschen zu sein.
Auch die folgende Urkunde befaßt sich immer noch mit den anhaltenden Streitig-
keiten um den Zehnten in Pfaffenhofen:
7) 1255 Mai 22 Salem
Graf Berthold von Heiligenberg beurkundet die von Marquard und Burkart von
Wälde gegen das Kloster Salem eingegangene Verpflichtung zur Sicherstellung des
denselben von ihrem Vater verkauften Zehnten in Pfaffenhofen.
Neben den Brüdern Marquard und Burkart werden in dieser Urkunde bereits
Angehörige einer jüngeren Generation, nämlich Ritter Friedrich und Hainrich, die
Söhne des vorgenannten Marquard von Wälde genannt9.
8) 1256 August 13 Konstanz
Bischof Eberhard II. von Konstanz beurkundet, daß Werner von Raderach zur
Entschädigung für den Schaden, den er und sein Bruder Hermann dem Kloster
Salem zugefügt haben, demselben einen Hof in Grasbeuren und einen Hof in
Neufrach übergeben haben.
Unter den Zeugen: Marquard von Wäldu10.
9) 1264 werden Marquard und Burkart, 1266 Marquard von Wälde allein als
Zeugen in Salemer Urkunden zum letzten Male genannt11.
Mit Marquard von Wälde verschwinden die Ritter von Wälde aus den Urkun-
den. In der Folgezeit scheinen die v. Wälde, wie viele ihrer Standesgenossen, nach-
dem sie ihre Güter nach und nach dem Kloster Salem überlassen hatten, auch ihren
Burgstall aufgegeben zu haben. Sie zogen in die Stadt Überlingen.
10) Am 15. März 1303 finden wir in einer in Ravensburg bzw. Überlingen von
Nikolaus von Hermsdorf und Heinrich von Reute zu Gunsten des Klosters Salem
ausgestellten Urkunde als Zeugen Hermann de Waldu, Bürger in Überlingen12.
11) Ein Hermann von Wälde, vermutlich der vorgenannte, tritt in den folgenden
Jahren häufig als Zeuge in den Salemer Urkunden auf, zuletzt am 26. Januar 1333,
8 Cod. Sal. 1, 323/25.
9 Cod. Sal. 1, 344/45; Z. G. O. 3, 472.
10 Cod. Sal. 1, 359; Z. G. O. 2, 97.
11 Z. G. O. 31, 118 u. 123.
12 Cod. Sal. 3, 65.
143
habe. Neben der Mutter Irmgard und den Söhnen Marquart und Burkart wird in
der Urkunde auch die Schwester des verstorbenen Ritters Burkart Adelhaide ge-
nannt, die mit Burkart von Ringhausen verheiratet war8. Hiltmarsfeld, der heutige
Hof Hippmannsfeld, etwa 1 km südlich von Lippertsreute, unmittelbar westlich
von der Landstraße auf einer vorspringenden Anhöhe beim Weiler Baufnang ge-
legen, ist wohl der gleiche Ausstellungsort wie der der vorstehenden Urkunde 4. Die
hervorragende Lage des Hofes Hippmannsfeld legt die Vermutung nahe, daß hier
ursprünglich der Edelsitz der Herren von Baufnang sich befunden haben kann. Die
Herren von Baufnang sind ein altes Geschlecht und Marcwardus und Gerolt de
Buvinank werden bereits im Jahre 1116 in Verbindung mit dem Kloster Aller-
heiligen in Schaffhausen erwähnt und Geroldus de Buvinane war Zeuge bei den
Gründungs- und Ausstattungsverhandlungen des Klosters Salem zwischen 1134 und
1137. Darauf scheint das Geschlecht erloschen zu sein.
Auch die folgende Urkunde befaßt sich immer noch mit den anhaltenden Streitig-
keiten um den Zehnten in Pfaffenhofen:
7) 1255 Mai 22 Salem
Graf Berthold von Heiligenberg beurkundet die von Marquard und Burkart von
Wälde gegen das Kloster Salem eingegangene Verpflichtung zur Sicherstellung des
denselben von ihrem Vater verkauften Zehnten in Pfaffenhofen.
Neben den Brüdern Marquard und Burkart werden in dieser Urkunde bereits
Angehörige einer jüngeren Generation, nämlich Ritter Friedrich und Hainrich, die
Söhne des vorgenannten Marquard von Wälde genannt9.
8) 1256 August 13 Konstanz
Bischof Eberhard II. von Konstanz beurkundet, daß Werner von Raderach zur
Entschädigung für den Schaden, den er und sein Bruder Hermann dem Kloster
Salem zugefügt haben, demselben einen Hof in Grasbeuren und einen Hof in
Neufrach übergeben haben.
Unter den Zeugen: Marquard von Wäldu10.
9) 1264 werden Marquard und Burkart, 1266 Marquard von Wälde allein als
Zeugen in Salemer Urkunden zum letzten Male genannt11.
Mit Marquard von Wälde verschwinden die Ritter von Wälde aus den Urkun-
den. In der Folgezeit scheinen die v. Wälde, wie viele ihrer Standesgenossen, nach-
dem sie ihre Güter nach und nach dem Kloster Salem überlassen hatten, auch ihren
Burgstall aufgegeben zu haben. Sie zogen in die Stadt Überlingen.
10) Am 15. März 1303 finden wir in einer in Ravensburg bzw. Überlingen von
Nikolaus von Hermsdorf und Heinrich von Reute zu Gunsten des Klosters Salem
ausgestellten Urkunde als Zeugen Hermann de Waldu, Bürger in Überlingen12.
11) Ein Hermann von Wälde, vermutlich der vorgenannte, tritt in den folgenden
Jahren häufig als Zeuge in den Salemer Urkunden auf, zuletzt am 26. Januar 1333,
8 Cod. Sal. 1, 323/25.
9 Cod. Sal. 1, 344/45; Z. G. O. 3, 472.
10 Cod. Sal. 1, 359; Z. G. O. 2, 97.
11 Z. G. O. 31, 118 u. 123.
12 Cod. Sal. 3, 65.