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Deutsches Archäologisches Institut [Editor]; Staatliche Museen zu Berlin [Editor]; Knackfuss, Hubert [Oth.]; Wiegand, Theodor <Prof. Dr. phil.> [Oth.]
Didyma (Abt. 1, Bd. 1): Textband — Berlin, 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.30744#0012
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Diese alle, wie die erste Grabung nach dem Weltkriege
vom 11. Mai bis 27. November 1924, standen sämtlich
unter der Leitung von H. Knackfuß. An den Grabungen
von 1906, 1910 und 1924 hat zeitweise aucli Th. Wiegand
selbst teilgenommen. Ergänzungsgrabungen vom 9. Mai
bis 23. Dezember 1925 und im März und April 1930
leitete H. Knackfuß aus der Ferne. Einige nachträgliche
Messungen und Aufnahmen endlich wurden iin Herhst
1938 gelegentlich der von den Berliner Museen in Milet
wiederaufgenommenen Ausgrabungen ausgeführt. Die
aufgewendete Arbeitszeit beträgt im ganzen sechs Jahre
und einen und einen halben Monat. Das entspricht bei
einer durchschnittlichen Arbeiterzahl von täglich achtzig
Mann rund 178 800 Arbeitstagen.

Über diese Ausgrabungen hat Th. Wiegand eine Anzahl
vorläufiger Berichte verfaßt, deren wichtigste in den
Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissen-
schaften erschienen sind: 6. vorläufiger Bericht über die
von den Küniglichen Museen in Milet und Didyma unter-
nommenen Ausgrabungen, Berlin 1908; 7. Bericht 1911;
8. Bericht 1924. Diese Berichte werden ergänzt durch
kürzere Mitteilungen im Anzeiger des Jahrbuchs des
Archäologischen Institutes: XXI 1906, 39ff.; XXII 1907,
105ff.; XXIII 1908, 120ff„ 506ff.; XXIV 1909, 89ff.;
XXVI 1911, 433ff.; XXVII 1912, 263ff.; XXVIII 1913,
123ff.; XXIX 1914,169ff; XL 1925, 386. Im ersten dieser
Berichte des Anzeigers sind die Namen der Stifter auf-
geführt, durch deren Spenden der Ankauf der Grund-
stücke und damit die Grabung selhst ermöglicht wurde.
Dankbar erinnern auch wir uns dieser Stiftung heute naeh
Abschluß des Werkes.

AIs Mitarbeiter standen IJ. Knackfuß folgende Bau-
forseher zurSeite: M. Bühlmann 1910/11, 1924 und 1930;
A. von Gerkan 1911; H. Hörmann 1925; F. Krauß 1938;
G. Niemann 1911, in welchem Jahre das Blatt mit der
perspektivischen Rekonstruktion des Tempels entstand,
O. Ziegenaus 1930 und A. Zippelius 1906/07. Fast alle
Genannten sind init Zeichnungen in demWerk vertreten;
zu ihnen kommen noch als Zeichner A. Fäustle und
G. Geim, von dem die Aufnahmen der im Pergamon-
inuseum in Berlin befindlichen älteren Architekturglieder
angefertigt wurden. Als Archäologen baben M. Schede
an den Kampagnen von 1910, 1911, 1912, 1913 und
1925, G. Kleiner an den Ergänzungsarbeiten 1938 teil-
genommen. —

Ein Kärtchen der nächsten Umgebung von Didyina,
das als Textabbildung 1 wiederbolt wird, wurde von
W. von Marees aufgenommen. Auf seiner Grundlage
stellte Maria Fischer die als Textabbildung 2 wieder-
gegebene Skizze her, in welehe die für die Ausgrabung
im Dorf Jeronda, heute türkisch Yoran, abgebrochenen
Häuser auf Gruml einer vor ihrem Abbruch von Me'imar-
oglu gemachten Aufnalnne sowie derVcrlauf der Heiligen
Straße eingetragen wurden. Diese letztere Eintragung
erfolgte auf Grund von Vermessungen von A. von Gerkan
(Z 692 Tf. 87) und F. Krauß (Textabbildung 3).

Die Mehrzahl der Photographien hat H. Knackfuß auf-
genommen und an Ort und Stelle entwickelt und kopiert.
Die iin Photoband abgebildeten Aufnahmen stellen nur
einen Teil dieses im Pergamonmuseum zu Berlin auf-

bewahrten photographischen Archives dar. Leider war im
Verlauf der Ereignisse von 1916 bis 1922 in Didyma eine
große Anzahl von Negativen zugrunde gegangen, so daß
rechtzeitig nach Berlin gelangte und dort abphoto-
graphierte alte Abzüge für einen größeren Teil der
Abbildungen als Vorlage dienen mußten. Derselben Zer-
störung sind auch die Kleinfunde aus Didyma zuin Opfer
gefallen; aus diesein Grunde kann in dieser Hinsicht über
Ergehnisse der Ausgrabung nicht herichtet werden.

Bei der Herstellung des Druckes wurde der Herausgeber
von G. Kleiner für die Abbildungsbände, von G. Bruns
für den Textband unterstützt. Diese übernabm auch die
Herstellung des Registers. Bei der Drucklegung arbeiteten
zeitweise init E. Budde und W. Züchner. —

An erster Stelle geziemt es sich, den türkischen Behörden
den Dank der Berliner Museen auszusprechen, da sie die
Grabungserlaubnis erteilten und aueh sonst der deut-
schen Unternehmung mannigfache Unterstützung ge-
währten. Ebenso sei gedankt den Regierungskommis-
saren, die an den deutschen Arbeiten in Didyma von
Anfang bis Ende teilnabmen und in liebenswürdiger
Weise ihre Hilfe niemals versagten. Weiter wird herzlith
gedankt allen Mitarbeitern, sei es in der Grabung, sei es
bei der Drucklegung des Werkes, ebenso denen, die
freundlicherweise Abbildungsvorlagen beisteuerten oder
vermittelten und ihre Veröffentlichung gestatteten; es
sind dies: K. Bittel, Istanbul; J. Charbonneaux und
E. Giraudon, Paris; W. Hahland, Jena; Selähittin Kantar,
Izinir; Aziz Ogan, Istanbul. Endlieh ist zu danken dem
Generaldirektor der Staatlichen Museen O. Küminel und
dem Präsidenten des Archäologischen Institutes des
Deutschen Reiches M. Schede, die die notwendigen Druck-
zuschüsse bewilligten. —

Für die Benutzung des Werkes seien einige Bemerkungen
vorausgeschickt. Zur Erleichterung des Studiums wurden
die Abbildungen vom Text getrennt und in zwei Bände
naeh Photos (F) und Zeichnungen (Z) geschieden. Es
ist also z. B. F 382 Tf. 5 im Photoband, Z 511 Tf. 1
im Zeichnungsband aufzuscblagen. Die ursprünglich von
H. Knackfuß gegebene, mit demText fortlaufende Nume-
rierung der Abbildungen wurde init wenigen Ausnahmen
heihehalten. Aus praktischen Gründen konnte diese
Nuinerierung hei der Anordnung der Tafeln nicht
durchgehend berücksichtigt werden, doch wurde, soweit
als möglich, Zusammengehöriges zusainmengestellt. Die
Tafeln der Abhildungsbände wurden je für sicli nume-
riert. — In der Hauptsache wurden nachträglich hinzu-
gekommene Abbildungen im Anschluß an die durch-
laufendeNumerierung weitergezählt,währendergänzende
Aufnahmen gleich anfangs zur Abbildung vorgesehener
Stücke mit a, b usw. eingeschoben sind. —

Die Textdarstellung folgt zunächst dem Verlauf der
Grabung. Im ersten Kapitel wird daher mit der Schil-
derung der Ausräumung der zwölfsäuligen Vorhalle, des
Dodekastylos, begonnen (Z 145 Tf. 6—7). Dann folgen
die zum Zweisäulensaal fübrende Türwand und dieser
selbst mit dem südlichen Treppenhaus, weiter die Ost-
wand des Adytons. Entsprechend dem Tiefergehen der
Grahung wird dann über die weitere Freilegung des
 
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