PERSISCHE NUTZBAUTEN
183
Abb. 249. Karawanserai Amin Abad (Straße Isfahan—Schiras)
(nach P. Coste).
zeigen. Die Karawanserails wurden nach dem gleichen Schema wie die Medresen angelegt; hinter den Schlaf-
zellen sind meist ringsum die Stallräume eingebaut, deren Eingangstore in den viereckigen Anlagen, die
die Regel bilden, in den vier Ecken des Hofes liegen. Die hier abgebildete polygonale Anlage gehört zu
den Ausnahmen, zeigt jedoch jene symmetrische Gesetzmäßigkeit, die stets der leitende Gesichtspunkt blieb,
besonders schön ausgeprägt (Abb. 236 u. 249). Für die Kunst des Brückenbaues bietet heute noch Isfahan
mit seinen beiden stolzen zweigeschossigen Brücken über den Sajenderüd aus dem 17. u. 18. Jhh. die her-
vorragendsten Denkmäler (Abb. 245). Die Monumentalität der Eis- und Wasserbehälter möge Abb. 246
illustrieren. Abb. 250 zeigt eine typische öffentliche Badeanlage.
Literatur: Eine zusammenfassende Geschichte der islamischen Profanarchitektur existiert noch nicht.
Sie würde für die Erkenntnis der islamischen Kulturen von entscheidender Bedeutung sein. Einzelne Be-
schreibungen und Abhandlungen findet man in den Werken der schon angeführten Literaturlisten. Besonders
hingewiesen sei auf Lange, Haus und Halle; v. Lichtenberg, Haus, Dorf, Stadt; F. Langenegger, Die Bau-
kunst des Iräq; O. Reuther, Das Wohnhaus in Bagdad und anderen Städten des Iraq; C. Uhde, Baudenk-
mäler in Spanien und Portugal, I. Bd.; Encyklopädie des Islam s. u. Alhambra (v. A. Schaade u. J. Strzy-
gowski) das Lit.-Verz.; E. Kühnel, Granada und R. Borrmann, Die Alhambra zu Granada für Spanien;
Franz Pascha, Die Baukunst des Islam und die Bände des Comite de Conservation de Monuments de l’art
Arabe für Kairo und das Delta; F. Sarre, Denkmäler d. pers. Bk. für Persien (mit Beschreibungen der
sefew. Palastbauten in Isfahän und Masenderän); E. Diez, Isfahan i. Ztschft. f. bild. K. XXVI. Bd.; Gurlitt,
Konstantinopel; die indische Lit. (S. 172) gilt auch f. d. indisch-islamischen Profanbau, der vorwiegend
indisch blieb und hier nicht behandelt werden konnte.
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Abb. 249. Karawanserai Amin Abad (Straße Isfahan—Schiras)
(nach P. Coste).
zeigen. Die Karawanserails wurden nach dem gleichen Schema wie die Medresen angelegt; hinter den Schlaf-
zellen sind meist ringsum die Stallräume eingebaut, deren Eingangstore in den viereckigen Anlagen, die
die Regel bilden, in den vier Ecken des Hofes liegen. Die hier abgebildete polygonale Anlage gehört zu
den Ausnahmen, zeigt jedoch jene symmetrische Gesetzmäßigkeit, die stets der leitende Gesichtspunkt blieb,
besonders schön ausgeprägt (Abb. 236 u. 249). Für die Kunst des Brückenbaues bietet heute noch Isfahan
mit seinen beiden stolzen zweigeschossigen Brücken über den Sajenderüd aus dem 17. u. 18. Jhh. die her-
vorragendsten Denkmäler (Abb. 245). Die Monumentalität der Eis- und Wasserbehälter möge Abb. 246
illustrieren. Abb. 250 zeigt eine typische öffentliche Badeanlage.
Literatur: Eine zusammenfassende Geschichte der islamischen Profanarchitektur existiert noch nicht.
Sie würde für die Erkenntnis der islamischen Kulturen von entscheidender Bedeutung sein. Einzelne Be-
schreibungen und Abhandlungen findet man in den Werken der schon angeführten Literaturlisten. Besonders
hingewiesen sei auf Lange, Haus und Halle; v. Lichtenberg, Haus, Dorf, Stadt; F. Langenegger, Die Bau-
kunst des Iräq; O. Reuther, Das Wohnhaus in Bagdad und anderen Städten des Iraq; C. Uhde, Baudenk-
mäler in Spanien und Portugal, I. Bd.; Encyklopädie des Islam s. u. Alhambra (v. A. Schaade u. J. Strzy-
gowski) das Lit.-Verz.; E. Kühnel, Granada und R. Borrmann, Die Alhambra zu Granada für Spanien;
Franz Pascha, Die Baukunst des Islam und die Bände des Comite de Conservation de Monuments de l’art
Arabe für Kairo und das Delta; F. Sarre, Denkmäler d. pers. Bk. für Persien (mit Beschreibungen der
sefew. Palastbauten in Isfahän und Masenderän); E. Diez, Isfahan i. Ztschft. f. bild. K. XXVI. Bd.; Gurlitt,
Konstantinopel; die indische Lit. (S. 172) gilt auch f. d. indisch-islamischen Profanbau, der vorwiegend
indisch blieb und hier nicht behandelt werden konnte.