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Beilage zum Diözesan-Archiv von Schwaben — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.17220#0012
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12

Maximilian II. 9. Rudolf I. 6.
56. 73. Siamuud 8. 150. 153.
208.

Kalchkesular, Bertli. de Mozbach
90.

Kallenberg, bad. BA. Meßkirch,
IValtli. de 35.

Callondmgeii. Conrad 246. 247.

Calleredi, II. de 79.

Kaltenthal OA. Stuttgart, Junker-
Jörg v. 195.

Campelli, Mattlieus prosecr. 242.

Campidona s. Kempten.

Campor 63.

Kanvrer, Jak. 122, Steffan, Intra,
z. Wurzach 184.

51anzach OA. Riedliugen, Alb. can.
cliori Buclraug. pleb. eeelie de
41. 42.

Kappel OA. Ravensburg, Capelle,
Hainr. scriba de 83.

Capler, Conrad 243.

Kopfenburg OA. Neresh. Kapphen-
burc, M. de 35.

Kapuzinerprovinz, Provinzial der
vordervsterr. — P. Franz Anton
z. Coustanz 242.

Kardinale d. röm. Kirche, Albany
236. 237. Antonelly 238. Bra-
schius de Honestis 239. Cor-
sinus 237. Oliverius 237. 238.

Passioneus 238. Petrus, St.
Georgii ad velum aureum 20.
Petrus Othobonus, Bischof V.
Ostia u. Velletri 242. Vineen-
tius Petra, Bischof V. Praeneste
11. Grosspoenitentiar 242.
Carmeliten z. Ravensburg 142.
Garnilex, B. 78.

Karsee OA. Ravcnsbtlrg, d. Hei-
lige z. 176.

Kaspar, Mangold u. -Winnenden
209.

Castel, Cant. Thurgau, Castell,
Dietdegen mil. de 99.
Kaufmann, Heintz, Bg. z. Rheineck
>57.

Caupo, fr. Burch., Ord. Minor. 50.
Kellar, Wernher 95.

Kellaer, Hainr. dict. 78. 121.
Celle, Abt v. 245. Bure, de 37.
Eberli. pleb. in 84. dom. Eberh.
dec. de 136.

Keller, Stephan, kaif. Schreiber n.

Stadtschrciber z. Riedlingen 166.
Cernentarius, Arnoldus 51. C. et
C. 61. s. 41. fr Cunr. 90. 91.
Kemnat, bayer. BA. Oberndorf,
Kemenata, Vol. de 38.

Ketnphe, Conr. 107. feine Ehefrau
Elisabeth 107. 110. die Sohne
F-riedr. u. Heinr. 110.
(Fortsetzung folgt.)

Zur Geschichte des Rlettgaues.

(Aus dem Nachlaß des rastlosen Lokalgeschichtsforschers Pfarrer
Joh. Ev. Schüttle in Seekirch.)

(Fortsetzung statt Schluß.)

Es könnte aber dies auch ein anderer Berthold sein,

denn es heißt einmal: Berthold, Abt von St. Georg, folgte
a. 1290 auf Burkhard II. Somit wäre der erstre Berthold
früh gestorben, Burkhard II. als 19. Abt gewählt worden
und izt a. 1290.

Berthold II. als 20. Abt, von 1290—1308.

Die Aebte von St. Georg nahmen viele Tausche in

Gütern und Lehenlenten vor, um ihre Besitzungen besser ab-
zurunden, so a. 1300 mit Abt Rudolph II. von Schlittern;
a. 1303 mit Heinrich, Bischof von Coustanz als Administra-
toren der Reichenau.

Als 21. Abt erscheint nun Ulrich I. de Teke, welcher
Vertauschungen vornahm mit Johann v. Blumeuberg oder
Blumeuegge, gegeben zu Ewatingen. Von 1308—1311 hat
derselbe Ulrich mit Abt Heinrich von St. Blasien, mit der
Abtissiu von Notenmünster, a. 1316 und 1321 und 1330 mit
Abt Konrad von Salem, a. 1329 und 1332 mit Abt Ulrich

von St. Blasien und mit Kloster Amteuhausen Tausche ein-

gegangen. Ulrich I. regierte von 1308 bis 1334, in welchem
Jahre er starb. Er hatte für das zeitliche Interesse seines
Klosters sehr gesorgt. So hatte er schon im Anfang feiner
Regierung, a. 1312, 28. Merz von Walther v. Minzeubach,
für seinen Spitalmeister Ulrich, um 25 Mark Silber in
Huserbach den großen und kleinen Zehnten angekauft. III, 255.
Diese Güter und Zehnten lagen im Thal Huserbach und
zwar — ein Landgut und Zehnten, die Wolfram und Hein-
rich Schnellinger inne hatten; ein Lehen Alberto v. Leckefer
und 6 Kapponen Einkünfte aus einem Gut, genannt „zu den
Stöcken", den Zehnten dieser Lehen, gelegen beim oberen Hof
in Huserbach; 3 Lehen, genannt der Mittelhof und Lehen im

Thale Kurzenbach, ein Lehen genannt Knler mit Zehnten und
aller Zngehör. III, 255—56. 195. Urkd.

Im Jahr 1325, 23. August, bezeugt Abt Ulrich, daß
Burkhard v. Triberg Güter für hl. Messen bei St. Georg
legirt habe, so in Dürrheim und Asenheim für die Frauen-
Kapelle im Kloster. III, 264 re. Ulrich I. starb a. 1334
und sein Nachfolger ward als

22. Abt Heinrich III., Baron v. Stein, a. 1334 bis
c. 1347. Dieser machte ähnliche Tausche mit Diethelm, Abt
von Reichenau, a. 1337, a. 1336 schon mit Abt Konrad mit
Salem, a. 1337 wieder mit. Hugo v. Tanneck, a. 1341 von
Heinrich v. Sunthausen, a. 1344 mit Abt Werner von
Gengenbach.

Ulrich II., 23. Abt, a. 1347, war ein Edler von
Trochtelfingen, machte Tausche a. 1347 mit Kloster Rotten-
münster und a. 1348 mit Abt Heinrich von St. Blasien.
Unter diesem Ulrich ist das Kloster so abgebrannt, daß es
20 Jahre ohne Wohnungen blieb, der Gottesdienst ganz ein-
gestellt war. Dieser Ulrich muß übel gewirthschaftet haben,
denn a. 1359 wurde er abgesetzt, oder steckte ein Jntriguen-
spiel hinter der Sache. Für ihn wurde gewählt als -

24. Abt Johannes II., Graf v. Sulz, Mönch in Meh-
rerau ?, jedoch wurde er a. 1364 von den trauernden Mönchen
wieder entlassen und Ulrich II. zurückberufen. Er. starb aber
a. 1368 in Rottweil.

a. 1354, 14. Mai, bestättigte Kaiser Karl IV. die Privi-
legien, welche schon Heinrich V. und Friederich II. ertheilt
hatten. III, 286. Unter Abt Johannes II. ist a. 1357 durch
Papst Innozenz VI. an den Abt von Alpirsbach ein Mahn-
brief ergangen, dem Priorate Rippoldsau, welches zu St.
Georg gehörte, zu seinen entfremdeten Gütern wieder zu ver-
helfen und dessen Eigenthninsrecht zu schädigen.

In Hinsicht auf Güter-Veränßerungen und Abrundung
sei hier noch bemerkt, daß schon vor dem Brände Abt Ulrich II.
a. 1322 Güter in Bozenweiler und a. 1330 Güter in Haiger-
loch an Kloster Alpirsbach verkauft hat. Ulrich II. hatte auch
gleich anfangs seiner Regierung a. 1369 eine Wiese in Sulz
veräußert, jedoch dem Kloster wieder restitnirt. Im Jahr
1373 kaufte er die Vogtei über Ober-Kürnbach von den
Herren v. Neunegg zurück. II, 160. Unter ihm wurde das
»Uber traditionum» geschrieben und a. 1377 von Notar Her-
mann öffentlich beglaubiget. Dieser Hermann von Hailbronn
war Knaben-Lehter in Villingen.

Ans Ulrich II. folgte nun als

25. Abt Eberhard, von 1368—1382, auf ihn als

26. Abt Heinrich IV., a. 1382—1392, aus diesen als

27. Abt Johannes III., von 1392—1427.

Unter diesen drei Aebten kamen wieder Tausche von Leib-
eigenen zahlreich vor, so daß damals in dieser Hinsicht ein
reger Verkehr obwaltete. II, 160.

Im 15. Jahrhunderte kam St. Georg in hohe Blüthe.
Es hatte tüchtige und wachsame Aebte, nahm auch auf dem
Cvneil zu Coustanz zuerst die Besorgung der Reformation auf
sich. Im Jahr 1404 erwarb Abt Johannes einen Leibeigenen
von Abt Konrad von Gengenbach und im selbigen Jahre noch
mehrere von Eberhard v. Falkenstein in Rainstein; a. 1406
von Konrad v. Geroldseck, a. 1407 von Konrad v. Lupfe»
und 1408 von Bruno v. Lupfen, einem Bruder Konrads; in
demselben Jahre auch von Johannes I. und a. 1420 von
Johannes II., Aebten von St. Blasien.

(Fortsetzung folgt.)

Stuttgart, Buchdruckerei der Aktiengesellschaft „Deutsches Volksblatt".
 
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