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Beilage zum Diözesan-Archiv von Schwaben — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.17220#0028
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28

Markdorf gemeinsam, gegen einen bestimmten Jahreszins, sowie
die Verpflichtung, 4 Fuder Kühdnng nach Jmmenstad und

1 Fuder Wein jährlich von Markdorf oder Jmmenstad oder

anderen bezeichneten Orten nach Baindt zu führen und den
Zins in deö Klosters Hof zn Markdorf zn Händen des Baindt-
fchcn Hofmeisters abzuliefern. — S. Jodokns Reuttlinger,
Bürger zu Ueberlingen und Vogt zn Ittendorf. — Perg. Orig,
m. Siegel. 579.

Das Siegel i. dunkelbraun. Wachs zeigt i. Schild u. als Helmzier
e. springenden Steinbock.

1622. März 4. Aebtissin Elisabeth und der Konvent
von Baindt stellen dem Hans Bürckmayer und Waldburga
Ehrmännin, seiner Hausfrau, einen Lehcnbrief ans über das
Gut zn Wolpcrtsheim, mit allen Znbehördcn, gegen einen
näher bezeichneten Jahreszins und die Verpflichtung, alle Jahre
eine Umfahrt zn thun und 2 Tage im Kloster Dung abzu-
führen. — S. Die Aebtissin und der Konvent von Baindt.
— Perg. Orig. Siegel ab. 580. .

1622. März 4. Hans Bürckmayer und Waldburga
Ehrmännin bekennen den Empfang obigen Lehenreverses. —
S. Andreas Maylin, beider Rechte Doktor, Erbtruchsessischer
Rat und Obervogt der Herrschaft Wvlfegg und Waldsee. —
Perg. Orig. Siegel ab. 581.

1622. März 4. Lehenrevers der Aebtissin Elisabeth
und des Konvents von Baindt für Georg Geiger und Anna
Wildin über des Klosters Mühle, die Mauchenmühle genannt,
mit allen Zubehörden, um einen gewissen Jahreszins als
rechtes Leiblehcn. — S. Andreas Maylin rc. (wie oben). —
Perg. Orig. m. Siegel. 582.

1622. März 4. Aebtissin Elisabeth und der Konvent
von Baindt verleihen an Hans Jäckh und Katharina Le-
tingerin das Gut zu Stainach auf Lebenszeit. — S. Die
Aebtissin und der Konvent von Baindt. — Perg. Orig. m.

2 Siegel. 583.

1622. März 4. Hans Jäckh und Katharina Letingerin,

seine Hausfrau, bestätigen den Empfang obigen gleichlautenden
Lehenreverses. — S. Andreas Maylin k. (wie oben). —
Perg. Orig. Siegel ab. 584.

1623. Juni 2.') Johann Kolmar, der Rechten Doktor,
Johann Jakob Raitner, Georg Hablüzle und Hanö Selten-
reich, kaiserliche Landschreiber, Forstmeister, ,Ueberreiter und
Amtknechte von der Laudvogtei Schwaben , von Obrigkeits
wegen schließen in einer Streitsache zwischen Georg Kurtz,
des Gotteshauses Sancti Petri in Waldsee und Georg Zem-
brott, des Klosters Baindt Lehenmänner, beide auf den Lehen-
gütern zum Forst gesessen, in Gegenwart der klösterlichen
Stellvertreter, nämlich Adam Storckh, Stift Waldseeischer
Amtmann und Sekretarius und Hans Stötzlin, - Kloster
Baindtischer Hofmeister, einen Vergleich zwischen den beiden
Parteien ab. Demselben zufolge soll „zum Ersten sowol
Er Kurz seinen Einschlag auf der Hofstat genandt, als Er
Zembrolt den seinigen bey. der Offenkhüchin, die Reitin ge-
nandt (so Sye bcede wider alt Herkhomcn und ohne vor
wissen Jrer allerseits obrigkhaiten, aigenthätlicher weiß nmb-
zäunet unnd zne Ehehäfftincn gemacht), widernmb allerdings
öffnen, sie ohne vor wissen niemahle» mer bescblüessen, son-
dern zne beedeu seiten der freye Zuegang gelassen und khaine»
thaill ain oder anndre Orthes trib oder trat benemeu, sonn-
dern Jhnnen beede zuegleich gemain sein und bleiben solle.
GleichfahlS und für's Ander soll er Zembrot den Zaung am

') Wir geben diese Urkunde großenteils im Wortlaut wieder, weit
sich darin manche eigenartige», rechtlichen Bestimmungen vorfinde»

Thorackher Puder dein grossen Griestperbaum hinumbsuehren
und denselben wiedernmb srey stelle», damit dessen nutz und
nükssung beedeu Partheye» unverwerth und gemain sein möge.
Jedoch solle dardnrch den andern an Zaung oder Hag hinunib
stehenden und dem Zembroten züestendigen pänmen nichts
praejuckieierliches gehandelt, sondern des Zembroten wie biß-
hero sein und verbleiben. Wie dann zum dritten verners
Er Zembrot seinen Hag am, Krautgarten hinder des Kurzen
Behausung änfthnen, denselben ans das feintg und über den
Marckhstain hincinsezen, dem Kurzen aber die hindere Thür
zue seinem Hauß verbleiben solle mit disem Anchanng, wo
durch solchen des Kurzen auß oder Eingang Ihme Zembroten
in oder auf dem [einigen ainicher Sch ad bcscheheu wurde,
solcher billicher weis nach, von ermeltem Kurzen abgethan und
geweudt werden müsse. Fünffteus So solle auch der Kurz
den Gatter am Speicher durch seinen Hoff gegen des Zembrot
Ackher hinaus;, der Haunsen Ackher genandt, also bald ab-
schaffcn und zue trib und trat auf den [einigen den weg wie
vor alters andererseits hinumbsuechen und hierdurch Ihme
Zembroten ohne schaden sein. Schließlichen weilten nach-
benandte vier Gätter, als; der Erste am Thorackher, der
Ander under des Zembrots Haust, der drite in der hollen
gassen bey der hollen grueb und dann der Vierte an des
grossen Weyhers Wuehr, jeder thaill zum besten khome, als;
ist zue mehrerem frjdeu verobschidet, daß Er Kurz obgeschribcue
erstere Zween, die letstere Zweeu aber der Zembroth jedes
mahls zue Rechter Zeit und ohne des andern Clag oder
Zuethuu in seines eigenen Cvften znemachen und zuerhalten
schuldig sein solle". Hiemit erkläre» sich die strittigen Par-
teien sowie die beiden Klöster einverstanden. — S. Oktavianus
Bidermann und Johann Kolmar, beide der Rechten Doktor
und Verwalter, Rat und Landschreiber der Landvogtei
Schwaben. — Perg. Orig. m. Siegel. 585.

Das Siegel des Olt. Bidcnnan» i. rot. Wachs zeigt i» zweifach
geteilt, dauiaszierteni Schild in jcdei» Feld e. Turin, als Helmzier über
der Krone die stehende Figur eines bärtigen Mannes. — Legende:
OCTAVIANVS • BIDERMAN ■ D • — Das zweite Siegel ist abgefallen.

1624. Jan. 5. Zinsbrief des Georg Walttenberger
zn Buech und Agatha Mayri», seiner Hausfrau über von
Appolonia Kircheubäneriu entlehnte 200 Gulden Kapital'und
daraus jährlich auf Mariä Lichtmeß zu zahlende 10 Gulden
Zins, mit halbjähriger Kündigung. Als Pfandobjekt werden
bestimmt: 6 Jnchert Ackers, freien Eigentums, nur der Graf-
schaft Marstctten laut deren Saal- und Lagerbücher Zins
und gültpflichtig und deren Gerichtsbarkeit unterstellt. Mit
unterschriebene Zeugen sind: Mathias Seih, Amtsschreiber
und Martin Freytag. — S. Marx Lauphaim, Pfleger der
Stadt und Herrschaft Weissenhorn. — Perg. Orig. Siegel ab.

586.

1624. Febr. 12. Zinsbrief des Gallus Kürnagger
von Bayerfurth über von Joachim Sigg von Morschweiler
und Andreas Graf von Sulpach, als rechtsverordnete und
gesetzte Heiligenpfleger des heiligen Johannes IZaptista der
Pfarrkirche zu Baindt, empfangene 30 Gulden Kapital, den
Gulden zu 60 Kreuzer oder 15 Batzen gerechnet, welche
Summe anno 1621 Mathias Wilhelmes von Bayerfurth ver-
liehen worden war, und davon auf den 1. Mai jährlich zu
entrichtende 1 Gulden 30 Kreuzer Zins, bei zweimonatlicher
Vorauskündigung. — S. Johann Kolmar, je. Landschreiber
in Ober- und Niederschwaben. — Perg. Orig. Siegel ab.

587.

(Fortsetzung folgt.)

Stulchart, Buchdruckerei der Aktiengesellschaft „Deutsches Volksblatt".
 
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