Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dioscorides, Pedanius; Dantz, Johann [Transl.]; Jacob, Cyriacus [Oth.]
Kreutter Buch: Des Hochberümpten Pedanij Dioscoridis Anazarbei, gründliche vnd gewisse beschreibung aller materien oder gezeugs der Artznei/ das ist/ nit alleyn der Kreutter/ sonder auch alles/ was sonst in der artznei gebreuchlich ist/ in sechs Bücheren verfast/ Jetzt erstmals auß der Griechischen vnnd Lateinischen sprachen gründlich verteutscht. Das aller nützlichste Bůch ... — Getruckt zu Franckfurt am Mayn: bei Ciriaco Jacobi zum Bart, 1546 [VD16 D 2008]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.68462#0104
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Das ander Buch 5

zůndten muſchel ſchalen / Onychas erweckt die frawẽ / ſo vom auffſteigen der bermut
ter in onmacht kommen / vnd die / welche von der hinfallenden kranckheyt geſtuͤrtzt
werden. Wenn ſie getruncken werden / ſo bewegen ſie den bauch. Die aͤſche der verbren


Buccinorum ſchalen / gebrent. —

Schnecken. Zerreftres Cochlee, Kapittel ix.
pomatie genent werden / Die mehrſchnecken ſind dem magen bequem / vñ gehnd leicht
lich durch den ſtulgangk / die in flieſſenden waſſeren gefunden werden / haben eynen ge
ſtanck vñ ſind gifftig / Die aber in den hecken an den 3 vnd doͤꝛnen behangend er
funden werden (welche etliche auff Griechiſch Soſilos neñen ) bewegen den magen vñ

bauch / treiben den zubrechen vñ vnwillen. Die aͤſche aller geſchlecht der verbrenten
ſchneckenheußlin oder ſchalen / gewint eyn krafft damit ſie erwermet vnnd brenner


ſaubert die zehn. Die ſchnecken ſampt jren heußlin oder ſchalen verbrent vnnd kleyn
gerieben / mit honig e e gut widder die wundtzeichen der augen / mißfarb
vnd macklen des angeſichts / ſtarfel vñ finſtere der augen. Die roht ſchnecken / mit jren


woaſſerſüchtigen / deñ ſie ʒiehen die feuchtigkeit an ſi

ſplittern oder doͤꝛm ſo im leib beſtechen / ziehen ſie herauß / ůͤbergelegt / kleyn geſtoſſen vñ
auffgelegt / treiben die monzeit der frawen. Der ſchnecken fleiſch mit weirauch vñ myr
rhe uͤbergelegt / heylt vnd hefft zu alle wunden / vnnd ſonderlich die wunden der ſehna
dern neruen / die ſchnecken zerſtoſſen vñ mit eſſig vermiſcht / ſtopffen das blůt auß der


frica gefunden werden vnnd in genommen / aͤnfftiget den wethumb vnnd ſchmertzen
des magens. Die gangen ſchnecken mit jren ſchalen geſtoſſen / mit wein vñ Myrrhen


haar der augebraw / ſo jemandts eyn nadel darinn ſticht / vnnd mit dem ſchleime der
an der nadel bekleben bleibt / die har anrhuüͤrt / beſtreicht vnd richtet.

Krebß Carcinos Cancer fhutatilis, — Cap. x.
De aͤſche auß den verbrenten Brebſſen / die in den flieſſenden waſſern gefangẽ


tis genent werden / vier quintlin ſchwer / mit zwey kleyne geſtoſſene Gentiane
wurtzel / mit wein drei tag nach eynander gerruncken pülf

tenden hundß biß / dieſelbige aͤſche mit gſotnem honig vermiſcht / ſaͤnfftiget vnd heilt
die ritzen vnd ſchrunden der fuͤß / vnd des hindern / auch die erfroꝛen verſſen vnnd den
Krebs. Die friſche waſſer krebs / rohe vngeſotten geſtoſſen vnnd mit 0

nem mehrhaſen getruncken haben. Die krebß geſtoſſen vñ mit Baſilie vermiſcht / deñ


ſindt aber zu allen vnkrefftiger. 0
Seoꝛpion
 
Annotationen