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Dioscorides, Pedanius; Dantz, Johann [Transl.]; Jacob, Cyriacus [Oth.]
Kreutter Buch: Des Hochberümpten Pedanij Dioscoridis Anazarbei, gründliche vnd gewisse beschreibung aller materien oder gezeugs der Artznei/ das ist/ nit alleyn der Kreutter/ sonder auch alles/ was sonst in der artznei gebreuchlich ist/ in sechs Bücheren verfast/ Jetzt erstmals auß der Griechischen vnnd Lateinischen sprachen gründlich verteutscht. Das aller nützlichste Bůch ... — Getruckt zu Franckfurt am Mayn: bei Ciriaco Jacobi zum Bart, 1546 [VD16 D 2008]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68462#0204
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Das dritte Buch


mit wermůt ingenommen / treibt die lNonzeit der frawen. kit Oſkerlucef aber
bequeme / vnd 1 widder alle gifftiger thier ſtich vnnd biß / Er iſt auch den frawen
nutze getruncken mit wein / die von wegen des auffſteigens der Bermutter inn ohn-
Pace, A. ſehum. Cap. Iii.
As kraut / Griechiſch vnd zu Ratein Panaces Afclepium genen alten Bran

vnd bꝛingt auß der erden eynen ſchmalen ſtengel / Elenbogens hohe / mit glei-

chen / vnnd mit blettern vmb den ſtengel her / den fenchel blerternehnit ch / groͤ⸗
ſer aber / vñ harechter / eyns ſtarcken geruchs / vñ hat oben kroͤnlin ſchathuͤtlin wie ( vm


vermiſcht vnd vbergelegt / ſeindt gut widder die geſchwere / die weit ter vnter ſich vnd
vmb ſich freſſen / vnd das geſunde fleyſch verfaulen un verzeren die welche man Gries
chiſch Phagedenas nent Auch heylen ſie die geſchwulſt die man au Larein Pande
heyſcht / cöidder die ſchlangen ſind ſie gut mir wein gerruncken / vnd mit ol vermifche
vnd vbergelegt. Etliche nennen diß kraut Panaces/ wilden Doſt / Die ander quendel /
dauon wir geſagt haben / im Capittel von dem Wolgemůt. e
„ 1 Panaces, Chironun. Cap. liuij. D

AAo krant Griechiſch vnd zu Latein Panaces Chironi-
Ju genent / wechſt am meyſten auff dem Ber Pelio/

Seine bletter ſeind den Myrrhen blettern ehnlich / mit
I A eyner goltgehlen blůmen / Seine wurtzel iſt kleyn / wechſt nit
. tieff vnterſich / vnd iſt am geſchmack zanger. Die wurtzel ge-
5 truncken / widderſtehet dem gifft der Schlangen / Die blet-
AA N V ter ſeindt auch dar widder gut / inn der geſtalt eyns pflaſters
771 vbergelegt. % „

VVguſticum geneneliſt eyn kraut welches viel in Italia
7 en der Landtſchafft Liguria / auff den Apenninen ber-
Z gen neben den Alpen / daher es ſeinen namen vberkommen
5 0 TJ ber. Die nnvoner nennen es auch Panacen Herculis / vnd nit
vergeblich / nach dem ſeine wurtzel / ſtengel / tugent / vñ krafft

dem Herculis Panaci ehnlich iſt / wechſt auff hohen rauhen

/

De etlich menen / Griechiſch vñ zu Latein

ſenden waſſern. Das kraut Liguſticum / bringt eynen ſchma-
len ſtengel / mit gleychen der Dillen ehnlich / hat bletter / den
blettern der Welſchen ſteyn klehe gleich / außgenommen das
ſie zarter ſeindt / vnd eyns ſtarckeren geruchs / vnd ſeine blet-
ter ſo ſie naͤher zum oͤberſten des ſtaͤngels wachſſen / ſo ſie
ſchmaler ſeind / vnd mit mehr kerffen vn ſchnitlin zertheylt /

N len / darauff eyn ſchwartzer feyſter langer ſame wechſt / in der
N gttalr des Fenchels ſamẽ / am geſchmack zanger vñ ſcharpff/
hat eynen geruch wie das gewuͤrge / Seine wurtel iſt weiß / dem Pangci W




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