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Novitätenschau.

•Acht Landschaften, componirt und auf Stein gezeich-
net von A. Weber. Verlag von E. Schulte (J. Buddeus'sche
Buch- und Kunsthandlung). Düsseldorf. Gr. Q.-Fol. Pr.: 4 Thlr.

•Die Perle der Tage. Illustrirt von W. Georgy.
2. Aufl. Leipzig, bei Ed. Kretzschmar. 1850.

The Art-Journal, Januar- und Februarheft. 1850. —
An dem Inhalt des Januarheftes haben sich zwei unserer ge-
schätzten Herren Mitwirkenden betheiligt. Hr. Emil Braun
spricht über das Kunsthandwerk der klassischen Epochen, Hr.
Waagen in einer Fortsetzung seiner Briefe an eine englische
Knnstliebhaberin über die Mittel der grösseren Verbreitung von
Kenntniss und Anschauung der Werke bildender Kunst in den
höheren und niederen Klassen der Gesellschaft. Andere interes-
sante Aufsätze sind: üeber das Vervielfältigungsrecht von Wer-
ken der zeichnenden Kunst, über die Fresken im neuen Par-
lamentsgebäude , über eine beabsichtigte grossartige Kunst- und
Gewerbe-Ausstellung aller Nationen im Jahre 1851. Die Gal-
lerie lebender Künstler enthält die Portraits und Biographien
von den Bildhauern Mac Dowell und Chantrey. Von einem
Werke des Ersteren, einer Marmorgruppe: „der Triumph der
Liebe" ist eine Abbildung mitgetheilt. Ferner finden wir die
Maler Lauder und Redgrave. Auch der Hülfe der Damen darf
sich der Herausgeber rühmen. So bespricht Frau Merrifleld
die Mauermalerei in England, Frau Jameson beurtheilt das Gru-
ner'sche Werk: Specimens of ornamental art, zu welchem E.
Braun Vorrede und Text geschrieben hat, Frau Hall giebt Pil-
gerfahrten zu alten Gebäuden, welche durch Holzschnitte er-
läutert werden. — Ein umfängliches Wörterbuch von Kunst-
ausdrücken , worin fast jeder Artikel durch eine kleine bildliche
Darstellung näher erklärt wird, ist begonnen und in den vor-
liegenden Heften bis zur Antoninssäule fortgeführt. Aus der
Vernon-Gallerie liegen folgende Stiche bei: The vittage Festival
(Dorffest) nach Goodall's Gemälde in Stahl von J. Carter. The
scantr meal (kärgliche Mahl) nach Herring von Hacker. The
tooodland gate (die Pforte zum Waldweg) nach Collins in Stahl
von C. Cousen. The age oflnnocence (das Alter der Unschuld)
nach J. Reynolds in Stahl von F. Joubert.

Kuustvereine.

Aus dem letzten Bericht des Kunstvereins für das Königreich
Hannover. (Schluss.)
Folgende Oelbilder wurden vom Schiedsgerichte ans der Ausstel-
lung des Jahres 1848 gewählt und verloost: Napoleon aus Moskau
flüchtend, von Franz Adam in München (Arehivrath Kestner); Ruinen
der Wasserleitung des Nero zu Rom, von G.Busse, hier (Ober-Hof-
Bau-Commissair Conslabel hier); die Fischerin, von Dankworth in
Celle (Oberstlieutenant Bacmeister in Lüneburg); Kreuzgang am Dom
zu Halberstadt, von Hasenpflug daselbst für. med. Töpfe r in Tim-
mel, Amts Aurich); Partie bei Walckenried, von A. Hausmann in
Hannover (Fräulein v. Reden in Hannover): Winterlandschaft, von E.
Koken in Hannover (Schatzrath Merckel in Hannover); Gebirgsland-
schaft, von Th. Kotscb in Hannover (Baron von dem Bussche-Streit-
horst in Hannover); das Innere einer Scheune, von L. van Kuyk in
Antwerpen (Postverwalter du Menü in Celle); Genrebild, von A. Niess
in Hannover (Qekonom Meyer in Riestedt); die glückliche Familie, von
A. Pez in Antwerpen (Rittmeister v. Dassel in Lüneburg); Städtchen
an der Eifel, von Pulian in Düsseldorf (Kreis-Eiunelimer Schiefler

in Hildesheim); Studienkopf, von Reichmann in Hannover (Prinz
Friedrich von Preussen in Düsseldorf); Landschaft, von Rosenthal
in München (derselbe); Hafen-Ansicht, von Ruyten in Antwerpen
(Bergmedicus Dr. Brockmann in Clausthal); ein Mutterpferd mit Füllen,
von E. Scharlach in Hannover (Hermann Allmers in Rechtenfleth);
Yolksscene, von A. G. Schmidt in Hannover (Präsident v. d. Decken
in Hannover); das Rathhaus zu Braunschweig, von L. Tacke daselbst
(Amts-Assessor Ditzen in Hannover); Stadt-Ansicht bei Mondschein,
von Jacob Verreyt in Cöln (Professor Reiche in Göttingen); Stall
mit Kühen, von Volz in München (Aebtissin v. Meding in Lüne);
Mädchen mit Schafen, von Lotze in München (Frau Immelmann in
Dannenberg); Flamannische Bauern, von Vennemann in Gent (Fräu-
lein v. Plato in Grabow).

Folgende Oelbilder wurden vom Schiedsgerichte aus der Ausstel-
lung des Jahres 1849 gewählt und verloost: Landschaft aus Ober-
Oesterreich, von Hengstbach in Düsseldorf (Kammer-Konsulent
Strampe in Celle); Gebirgslandschaft, von Th. Kotsch in Hannover
(Steuer-Directoriu v. Bodemeyer in Göttingen); die Grossmama, von
Marohn in Berlin (Kunstverein in Halle); rückkehrendes Boot bei
Dortrecht, von Mevius in Düsseldorf (Kammer-Bau-Inspector Mithoff
in Hannover); der Harfner und Mignon, von Oppenheim in Frank-
furt a. M. (Eisenbahn-Bauführer Hartmann); Quai von St. Michel in
Antwerpen, von Ruyten (Legationsrath Hanbury in Hamburg); Mut-
terpferd, von E. Scharlach in Hannover (der König); Schloss Mal-
moe in Schweden, von Schmidt in Berlin (Major Prizelius in Hol-
stein); der Schneider, von Simon in Heidelberg (Frau Versmann in
Stade); der Dom in Erfurt, von Vermeersch in München (Dr. Schä-
del in Hannover); heimkehrender Bauer, von Volz in München (der
König); der Hain der Diana bei Aricia, von Busse in Hannover
(Wegbau-Inspector Lüttich in Hameln); Landschaft, von Hausmann
in Hannover (Senator Kanngiesser in Aurich); Erwin von Steinbach,
von Kreling in München (Commissair Schläger in Hannover); männ-
licher Kopf, von A. Niess in Hannover (Prinz Bernhard zu Solms-
Braunfels): Mädchen mit Früchten, von G. Schmidt in Hannover (Dr.
E. Schramm in Hamburg).

Die Einnahme vom 1. Mai 1847 bis dahin 1848 betrug 5678 Thlr.
23 Sgr. 1 Pf., die Ausgabe 6016 Thlr. 12 Sgr. 8 Pf., ist zugeschossen
337 Thlr. 13 Sgr. 7 Pf.

Die Einnahme vom 1. Mai 1848 bis dahin 1849 betrug 5159 Thlr.
23 Sgr. 6 Pf., die Ausgabe 3833 Thlr. 20 Sgr. 4 Pf.; ist baarer Cas-
sen-Bestand 1326 Thlr. 3 Sgr. 2 Pf., welcher zur Bezahlung des zu
verlheilenden Vereinsblattes verwandt werden muss.

Erweiterung des Statuts. — V. Auszug aus dem Protokolle
der General-Versammlung des Kunst-Vereins. Hannover, den 13. März
1842. Es wurde beschlossen, das Comite zu ermächtigen: „den Städten
unseres Landes, in welchen mit Einschluss ihrer nächsten Umgebung
wenigstens 50 Mitglieder des Kunstvereius vorhanden sind, auf ihren
Wunsch diejenigen Gemälde zu einer kleinen Ausstellung auf 14 Tage
zu übersenden, welche der Verein zur Verloosung angekauft hat." —
VI. Auszug aus dem Protokolle der General-Versammlung des Kunst-
Vereins. Hannover, den 30. Januar 1848. Es wurde beschlossen: „den
Schlussatz des §. 11. der Statuten: „„die Platten verbleiben Eigen-
tum des Vereins und die Abdrücke kommen anderweit nicht in den
Handel"" zu streichen." — VII. Auszug aus dem Protokolle der Ge-
neral-Versammlung des Kunst-Vereins. Hannover, den 19. August 1848.
Es wurde beschlossen^ dass der Schlusssalz des §. 20. der Statuten
heissen solle: „Dieses Schiedsgericht besteht aus dem Secretair und
einem unter den in Hannover wohnenden Actionairs auszuwählenden
Künstler und drei erfahrenen Kunstliebhabern, und wird jährlich er-
wählt. Ist der Secretair nicht Künstler, so sind zwei Künstler und
zwei Kunstliebhaber zu erwählen."

Berichtigung,

In dem Artikel: „Die neueste Todtentanz-Literatur" ist S.t
dte 1. Zeile 30 v. o. statt: Habgier zu lesen: Helmzier.

Verlag von Rudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in Berlin.
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