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Eggers, Friedrich [Hrsg.]
Deutsches Kunstblatt <Stuttgart>: Zeitschrift für bildende Kunst, Baukunst und Kunsthandwerk ; Organ der deutschen Kunstvereine &. &. — 7.1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.1200#0357
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344

Nunstvereine.

Ueberficht der Kunstausstellungen im Jahre

Der norddeutsche Gesammtverein hat seine Ausstellungstermine fol-
gendermaßen angeordnet:

Bremen hat bereits geschloffen. (Die Resultate s. Nr. 17.)

Hamburg ebenso. (Die Resultate in Nr. 25.)

Lübeck und Rostock ebenso.

Greifswalde: Vom 14. September bis 5. Oktober.

Stralsund: Vom 20. Oktober bis 15. November.

Für die nach Bremen folgenden Städte gelten acht Tage vor der Aus-
flellungseröffnnng als der späteste Einlieferungstermin.

Die näheren Bestimmungen sind abgedruckt im Jahrg. 1855. Nr. 46 und
bei der Redaktion zu haben.

Wir erinnern daran, daß auf der Lübecker Konferenz der Anschluß des
Kieler Vereins an den norddeutschen Kreis in der Weise in Aussicht gestellt
ist, daß die von der Schlußausstellung (also von Stralsund) kommenden Bilder,
wenn darüber eine Verabredung mit den Disponenten getroffen worden, dann
nach Kiel gesendet werden können.

Der westliche Kreis ersucht die ein geladenen Künstler, ihre Anmel-
dungen mit genauer Angabe des Gegenstandes, insbesondere bei Landschaften
und Genrebildern, des äußersten Verkaufspreises, wie des Besitzers, stets
14 Tage vor dem Schlußtermin der Ablieferung zu beschaffen. Dieser ist:
für Hannover, Magdeburg, Braunschweig und Gotha bereits ver-
flossen (die Resultate s. Nr. 17 und Nr. 20),

„ Cassel: der 8. Sept., unter Adr. des Hrn. Pfarrer G. Müller.

Die näheren Bedingungen finden sich Jahrg. 1855. Nr. 47 und bei der
Redaktion.

Der Rheinische Kuustvercin steht jetzt bei Mannheim, welches noch
bis zum 23. Oktober ausstellt.

Alle ausgezeichneten Künstler sind geladen. Die Einsendung nach Stuttgart
war mit dem 1. April geschlossen. Es werden ferner auch Zusendungen ebendahin
und nach den später folgenden Städten angenommen, jedoch fallen bei solchen,
die nach dem 30. Juni eintreffen, die Kosten der Zu- und Rücksendung dem
Einsender zur Last. Die weiteren Bedingungen bei jedem Verein und in
Nr. 22.

Der Thüringer Verein begann seine Ausstellungen am 15. April in
Erfurt, welcher Stadt dann Naumburg, Jena, Apolda, Ilmenau,
Suhl und Nord Hansen folgen, so daß mit dem Oktober der Ausstellungs-
kreis schließt. Nachsendungen sind gestattet, doch sind dieselben an die Cen-
tral - Direktion nach Erfurt zu schicken und es muß die schriftliche Anmeldung
immer 4 Wochen vor Ankunft des Kunstwerks erfolgen. Sendungen nach dem
1. Juli genießen nicht mehr Frachtvergütnng, sondern werden nur franco an-
genommen.

Alle geachteten Künstler Deutschlands und der Nachbarländer sind eingela-
den. Tie Bedingungen sind in Nr. 2 des laufenden Jahrg. abgedruckt.

Der Kunstverein von L^bcrosterrcich in Linz hat seine Ausstellung am
1. Juni erö^net und setzt dieselbe mit monatlichem Wechsel bis Ende Oktober
d. I. fort. Die Bedingungen wolle man in Nr. 16 nachsehen.

Berlin hat in diesem Jahre eine große akademische Ausstellung vom
1. September bis 1. November, worüber das Nähere in Nr. 1 des lauf. Jahrg.

Der Rheinisch-Westphälische Kunftverein in Düsseldorf hat seine
Ausstellung am 7. September eröffnet.

E i n l a d u n g

zur zweiten Haupt-Versammlung der Verbindung deutscher Kunst-

Vereine für historische Kunst.

Die zweite Hauptversammlung der Verbindung deutscher Kunstvereine
für historische Kunst wird am

29. und 30. September und am I. (Oktober iu Mm

stattsinden.

Demnach werden die zur Verbindung gehörenden Kunstvereine und die son-
stigen Mitglieder der Verbindung ergebenst eingeladen, die Versammlung gemäß

§. 7 der Statuten recht zahlreich zu beschicken.

Für die Berathungen ist das Lokal des Vereins der preußischen Kunstfreunde
(Unter den Linden 21) bereitwillig zugesagt und es wird daselbst

die erste Sitzung am Montag den 29. September d. I. Nachm 3 Uhr

beginnen. Der Castellan des gedachten Vereins, Herr Peters, ist zur Erthei-
lung jeder nöthigen Auskunft bereit, und es werden die Herren Abgeordneten
gebeten, unmittelbar nach ihrer Ankunft Namen und Wohnung in das in ge-
dachtem Lokale bereit liegende Verzeichniß eintragen zu wollen.

Die Vertretung von Vereinen oder sonst statutenmäßigen Mitgliedern sind
der Redakteur Dr. F. Eagers in Berlin und der Unterzeichnete auf zu cr-
theilende Vollmacht zu übernehmen gern bereit.

Die erste Sitzung beginnt nach der Constituirung der Versammlung mit der
Berichterstattung des Unterzeichneten Geschäftsführers. Die weitere Tagesord-
nung wird angeschlagen sein, doch wird der Beschluß der Dresdner Versamm-
lung in Erinnerung gebracht, daß die diesjährige Versammlung zu beschließen
hat, ob einer und derselben Person als Vertreter mehrerer Actien oder als Be-
vollmächtigten mehrerer Vereine mehr als eine Stimme bei Abstimmungen ein-
zuränmen sei.

Gotha, den 24. August 1856.

Looff,

Geschäftsführer der Verbindung deutscher Knnstvereine

für historische Kunst.

Die Geschäftsführer der Knnstvereine westlich der Elbe werden gleichzeitig
ihre Conferenz in Berlin halten. Wünschenswerth ist es, daß dasselbe von den
Geschäftsführern der übrigen Knnstvereine geschehe, weil alsdann sich eine gün-
stige Gelegenheit darböte, in einer General-Conferen; diejenigen Angelegenheiten
zu berathen, welche für alle Knnstvereine von Interesse sind. Der Unterzeichnete
bittet daher die Herren Hauptgeschäftsführer um gütige Benachrichtigung, damit
zu dieser General-Conferenz, zu welcher auch die Vorstände der Künstlervereine
einzuladen sein würden, die nöthigen Einleitungen getroffen werden können.

Gorha, den 24. August 1856.

Looff,

als Hanptgeschäftsführer der Kunstvereine westlich der Elbe.

In der vorjährigen Hauptverstnumlung in Dresden wurden bekanntlich zwei
Bilder bei den ausgezeichneten Künstlern Adolph Menzel in Berlin und Moritz
von Schwind in München bestellt. — Menzel malt „die Zusammenkunft von
Friedrich dem Großen mit Kaiser Joseph II. in Neiße" in lebensgroßer Aus-
dehnung. DaS Bild ist schon in" einem vorgerückten Stadium und die Theil-
nehmer an der Berliner Versammlung werden ihre große Freude daran haben.
— M. v. Schwind malt des „Kaiser Rudolph letzten Ritt gen Speier." Wir
hoffen, auch hierüber bald Näheres mittheilen zu können.

Kunst- Ausstellungen.

Die vereinigten Kunst-Vereine in Bamberg, Passau, Regensbnrg
und Würzburg veranstalten in den Monaten Lctober, November
und December 1846, dann Januar bis März 1857 incl. und zwar
vom 1. jeden Monats ab, wieder gemeinschaftliche Ausstellungen,
zu deren Besendnng die verehrlichen Künstler hiermit eingeladen werden. Be-
züglich der näheren Bedingungen wird auf die früheren Einladungen mit dem
Beifügen verwiesen, daß die Kunstwerke zu den dießjährigen Ausstellungen
zuerst nach Würzburg oder Passau zu dirigircn sind, und daß wegen der
nächstjährigen Ausstellungen eine weitere Ankündigung demnächst folgen wird.

Drieswechsel.

Es geht uns folgende Anfrage zu, welche wir Münzkundigen zu beantwor-
ten überlasten:

Auf einer Menge von Gemmen, die dem Lorenzo von Medici gehört ha-
ben, und fick in der Großherzoglichen Sammlung von Floren; befinden, ist eine
Inschrift in der Weise vertieft hineingeschnitten, daß sie keinen Zweifel läßt, daß
sie die Bezeichnung des Besitzers anödrückt. Dieselbe lautet: LAV. K. MED.
Es entsteht nun die Frage, weßhalb das E von der übrigen Inschrift ausdrück-
lich getrennt worden ist, eine Trennung, welche noch auffälliger hervortritt, wenn
man die Inschrift auch in dieser Weise angeordnet findet:

LAV.

E.

MED.

Verlag von Heinrich Schindler in Berlin. — Druck von Trowilrsch und Sohn in Berlin.
 
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