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Eggers, Friedrich [Hrsg.]
Deutsches Kunstblatt <Stuttgart>: Zeitschrift für bildende Kunst, Baukunst und Kunsthandwerk ; Organ der deutschen Kunstvereine &. &. — 7.1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.1200#0441
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428

1. Die Vereine können nur für den Schaden aufkommen, der erweislich
durch deren Schuld geschieht, daher auch nicht für die Gefahren des Transportes
oder für diejenigen garantiren, welche durch Krieg, Tumult oder Unglücksfälle
entstehen.

111. Die künstlich gegliederten Goldrahmen bittet man mit Schntzrahmen
versehen zu lassen, und für die Solidität derselben die Vergolder vorweg ver-
antwortlich zu machen, weil die meisten Verletzungen der Gemälde durch auf
den Transporten abfallende Rahmstücke bewirkt werden. Gemälde, welche an
die Deckel geschraubt sind, müssen noch besonders durch Kreuzgurte gegen das
Herabfallen gesichert werden.

ii. Dagegen werden die Knnstvereine ihrerseits die beste Fürsorge für die
Erhaltung der Gemälde und Nahmen treffen, den ohngefähren Werth derselben
gegen Feuersgefahr versichern) auf möglichst günstige Aufstellung bedacht sein
und sich ohne Anspruch auf Bergütignug für den Verkauf bereitwilligst interessi-
ren, auch unverzüglich melden, wenn erhebliche Verletzungen an Gemälden u. s. w.
vorgefunden werden sollten.

o. Die Rücksendung aller Kunstwerke und die Anzeige davon wird von
Cassel Anfang November zuverlässig bewirkt werden. Nöthig scheinende Nach-
fragen werden bis zum 24. December c. erbeten, indem die Vereine für unter-
bliebene Rücklieferung und Verwechselung durch ihre Schuld nur bis Ende des
Jahres 1857 haften.

p. Die Preise der Kunstwerke bittet man in Preuß. Cour, auzugeben.
Bei anderer Preisangabe findet die am Orte übliche Coursberechnung statt.

Briefwechsel.

Auf die im Nr. 45 des Deutschen Kunstblattes an den Unterzeichneten er-
gangene Anfrage, erlaubt sich Derselbe zu enviedern, daß es in seiner Absicht
liegt, dem hcrauszugebenden korsischen Album einige Blätter beizufügen, die zur
Veranschaulichung der Korsen selbst, sowie ihres Kostüms dienen sollen; vielleicht
gelingt es sogar den brieflichen Verbindungen des Unterzeichneten mit Corsica,
durch einen vort wohnenden Zeichnenlehrer, genrebildartige Scenen aus dem
Volksleben zu erhalten, die dann ebenfalls im Album miterscheinen werden. Nur
wenn man längere Zeit in diesem originellen Lande gelebt und sich das unbe-
dingte Zutrauen der Bevölkerung zu erwerben gewußt hat, dürfte es möglich
fein, Portraits oder Gruppen (wie sie z. B. in unübertrefflicher Natürlichkeit
und Anmulh die Brunnenseenen bieten) bildlich zu erwerben, da der Korse, so
gern er auch die Naturschönheiten seines Landes mit Stift und Farben schildern
sieht und sich daran erfreut, doch hierin in Bezug auf fein ° Person, und nament-
lich was das weibliche Geschlecht anbetrifft, sehr unzugänglich ist. Gregorovins
hat in seinem vortrefflichen Buche „Corsica" schon mit strenger Wahrheit und
erschöpfend genug über Körper- und Gesicktsbildnng, Trachten und Sitten der
Korsen gesprochen, als daß ein weiterer Aufschluß darüber erforderlich wäre;
höchstens ließ sich noch im Allgemeinen bemerken, daß man dort viele schöne
Männer- aber wenige dergleichen weibliche Köpfe findet, für welchen Mangel
indessen das Auge des Malers durch die (allen Korseutöchtern, mit sehr wenigen
Ausnahmen, eigene) schlanke Körperbildung und hohe Grazie der Bewegungen,

überreich entschädigt wird.

München, den 13. November 1856.

Nud. Jonas.

t

G. S. in M: Wie Sie vorschlngen geht es nicht; Sie denken sich schon,
weshalb nicht. Unsere Antwort auf Ihre letzte Frage: „Nein, also willkommen!"
— No öl in L. Dank! Ist uns recht gewesen. Das Vorgeschlagene kann passen.
Bitte, es zu senden. Rhy. u. El. gr. — M. E. in Venedig. < Vb. ab. Gut.
Cl. W. u. M. hier. — K. F. in Z. --ter

So eben ist erschienen:

Hörbilder für Handwerker und Fabrikanten

Im Verlage des Unterzeichneten erschien soeben:

Velasquez

und seine Werke

von

William Stirlinq.

8. geh. Preis 1 Thlr.

Der durch seine spanischen Forschungen berühmte Verfasser giebt hier eine
authentische Lebensbeschreibung des kastilianischen Malers und Günstlings Phi-
lipps IV., der von der Kunstgeschichte der Titian und Rubens von Spanien ge-
nannt wird. Weit entfernt, eine trockne Aneinanderreihung von Facten und
Daten zu empfangen, begegnet man einer anziehenden lebensvollen Schilderung,
die den Helden des Buchs im Zusammenhang mit seiner Zeit, und seine Knust im
Zusammenhang mit der Kunstgeschichte zeigt; Alles auf Grund eingehender Studien,
deren Gründlichkeit dem Werke auch die Anerkennung der Fachmänner sichert.

Heinrich Schindler.

Bei L. von Eye in Meiningen ist soeben erschienen.

Wagner, C, landschaftliche Nadirungen auf Stahl. 2. Heft. 2 Thlr.
15 Sgr.

-'-—--

Die Versendung der Heuen Au5gabt von:

3iifes ijaiftjnöniiil’s Denkmäler her .Ikuluiiill. unter Mit-

Wirkung von Franz Kugler und Jacob Burckhardt herausge-
geben von Ludwig Lohde, Architekt und Professor am Königl.
Gewerbe-Institute in Berlin. 400 Tafeln und über 90 Bogen
Text in Groß-Quart.

In 80 Heften ii 1\ Thlr. jedes.

findet regelmäßig statt. >,

Von dieser Neuen Ausgabe werden sowohl die Haupt-Abtheilungen des
Werkes:

Denkmäler der Alten Zeift 22 Hefte,

Denkmäler des Mittel-Alters^ 41 Hefte.

Denkmäler der Neueren Zeit, 17 Hefte,

als auch die verschiedenen Unter-Abtheilungen, wie solche der durch alle Buch-
und Kunsthandlungen Deutschlands zu beziehende Prospekt näher angiebt, und
selbst Hefte einzeln zu dein Preis von \\ Thlr. jedes abgegeben, wonach es
den verehrlichen Käufern ganz freisteht, sich das Werk nach eigener Wahl in
j größeren oder kleineren Raten nach und nach oder auch außer der Reihe anzu-
j schaffen.

Bei Anschaffung des completen Werkes auf einmal sind die vermit-
telnden Buch- und Kunsthandlungen von mir in den Stand gesetzt, des
großen Umfanges des Werkes wegen Erleichterungen gewähren zu können.

Hamburg, 1856.

Ivb. Auq. Meißner s Verlagshdlg.

Für das bevorstehende Weilnachtsfest mache ich die sich für plastische Kunst
interessirenden Leser dieses Blattes auf die Reliefportraits von

Christian Rauch, Peter von Cornelius, Wilhelm von Kaul-
bach und Alexander von Humboldt modellirt von Bern-
hard Afinger

aufmerksam. Es können zu Festgeschenken nicht leicht künstlerisch werthvollere
Gegenstände gewählt werden. Dieselben sind von mir direct, wie auch durch
jede Buch- oder Kunsthandlung zu dem Preise von 20 Sgr. zu beziehen.

Heinrich ZclMlee.

herausgegeben von

Alexander Freiherrn von Minutoli Dr.

Zweiter Theil

umfassend die Industrie der Glasmacher, Glasbläser, Glasschleifer, Glasschneider,
Glasmaler und Vergolder, Glascompositionsbrenner, Glasfluß- und Millefiorar-
beiter während der Glanz-Epochen im klassichen Alterthum, im Mittelalter und
im 16., 17., und 18. Jahrhundert in 12 Lieferungen zu 6 photographischen Tafeln
mit Darstellungen von 360 noch nicht edirten Gegenständen.

Die SnbscriptionSbedingungeu sind denen für den 1. Theil nach dem Pro-
spectus vom Juni 1854 gleich. Die Preiserhöhung um 20 Procent tritt mit
dem 1. Januar 1857 eiu.

Liegnitz, im September 1856. Alexander v. Mimtoli,

Königl. Regierungs-Rath.

Bekanntmachung.

Die zum Nachlasse des verstorbenen Königlichen Gallerie-Conservators und
Directors der Kunstschule Albert Reindel dahier gehörigen Oel-, Aquarell- und
Glas-Gemälde, Handzeichnungen, Kupferstiche, Medaillen, plastischen und son-
stigen Kunstgegenständen werden

dahier am 10. December d. I. und an den darauf folgenden Tagen
Vormittags von 9—12 Uhr und Nachmittags von 2—4 Uhr

öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung versteigert, wozu
Kaufliebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß in jeder Kunsthand-
lung Verzeichnisse der zu veräußernden Gegenstände bereit liegen und auf Ver-
langen gratis verabfolgt werden.

Nürnberg, den 10. November 1856.

Albert Reindel'sche Relikte».

(Dieser Nummer ist Nr. 24 des Literatur-Blattes des Deutschen Kunstblattes beigegeben.)

Verlag von Heinrich Schindler in Berlin. — Druck von Trowihsch und Sohn in Berlin.
 
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