DOI Heft:
Das badische Kunstgewerbe auf der Pariser Ausstellung 1900
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6387#0201
Das badische Kunstgewerbe auf der Pariser Ausstellung.
475
Ausstellung überlassen werden. Des weiteren
ist es den Bemühungen von Direktor Götz
gelungen, eine Anzahl grösserer Städte des
Landes zur Bestellung geeigneter Ausstel-
lungsobjekte zu bestimmen und damit zu
erreichen, dass für manchen Meister die
Opfer für seine Mitwirkung erleichtert wer-
den. In diesem Sinne haben sich nebst der
Hauptstadt des Landes, Karlsruhe, die Städte
Mannheim, Heidelberg, Pforzheim und Frei-
burg i. B. bereit finden lassen, reichere Auf-
gaben für Arbeiten zu ertheilen, die zur
späteren Verwendung für öffentliche Ge-
bäude bestimmt sind. Der Umbau und
die Erweiterung der Rathhäuser in Karls-
ruhe und Freiburg bot
hiefür eine erwünschte Ge-
legenheit. In der ersteren
Stadt ist es die Neuein-
richtung des künftigen
Trausaales, der unter Lei-
tung von Direktor Götz
nach den Entwürfen der
Grossh. Kunstgewerbe-
Schule durchgeführt wird,
in Freiburg bot der Er-
weiterungsbau des dor-
tigen Rathhauses Anlass
zu einem Facadenschmuck
von vier Bronzefiguren
durch Prof. F. Dietsche,
ferner zu drei Glasge-
mälden, die Professor F.
Geiges übertragen wur-
den. Auch die übrige
Glasmalerei des Landes,
die sich eines sehr gün-
stigen Aufschwunges er-
freut und sehr viel für
Exportzwecke arbeitet,
wird durch weitere Firmen
in Karlsruhe und Offen-
burg vertreten werden.
Im Gebiete des Edel-
metalls sind ausser Pforz-
heim, dessen bedeutende
Bijouteriefabrikation unter
Führung des dortigen
Kunstgewerbe - Vereins
ausstellen wird, noch die
Professoren Rud. Mayer und K. Weiblen,
sowie die Hofjuweliere N. Trübner—Heidel-
berg, K. Heisler—Mannheim und L. Bertsch
—Karlsruhe zu erwähnen. Insbesondere
kommen für diese Gruppe eine grössere
Anzahl werthvoller Ehrenpreise in Betracht,
die Se. Königl. Hoheit der Grossherzog für
die alljährlich wiederkehrenden Iffezheimer
und Mannheimer Pferderennen nach den
Entwürfen von Direktor Götz durch die
verschiedenen Meister des Landes anfertigen
lässt. Auch die von dem letzteren Künstler
entworfene Ehrengabe zum 70. Geburtstage
von Rud. von Bennigsen, ein kostbarer
Kunstschrein aus Silber, Email und Eben-
PROF. F. GEIGES — FKEIBURG I. B.
FW'
» Werkmeister«.
475
Ausstellung überlassen werden. Des weiteren
ist es den Bemühungen von Direktor Götz
gelungen, eine Anzahl grösserer Städte des
Landes zur Bestellung geeigneter Ausstel-
lungsobjekte zu bestimmen und damit zu
erreichen, dass für manchen Meister die
Opfer für seine Mitwirkung erleichtert wer-
den. In diesem Sinne haben sich nebst der
Hauptstadt des Landes, Karlsruhe, die Städte
Mannheim, Heidelberg, Pforzheim und Frei-
burg i. B. bereit finden lassen, reichere Auf-
gaben für Arbeiten zu ertheilen, die zur
späteren Verwendung für öffentliche Ge-
bäude bestimmt sind. Der Umbau und
die Erweiterung der Rathhäuser in Karls-
ruhe und Freiburg bot
hiefür eine erwünschte Ge-
legenheit. In der ersteren
Stadt ist es die Neuein-
richtung des künftigen
Trausaales, der unter Lei-
tung von Direktor Götz
nach den Entwürfen der
Grossh. Kunstgewerbe-
Schule durchgeführt wird,
in Freiburg bot der Er-
weiterungsbau des dor-
tigen Rathhauses Anlass
zu einem Facadenschmuck
von vier Bronzefiguren
durch Prof. F. Dietsche,
ferner zu drei Glasge-
mälden, die Professor F.
Geiges übertragen wur-
den. Auch die übrige
Glasmalerei des Landes,
die sich eines sehr gün-
stigen Aufschwunges er-
freut und sehr viel für
Exportzwecke arbeitet,
wird durch weitere Firmen
in Karlsruhe und Offen-
burg vertreten werden.
Im Gebiete des Edel-
metalls sind ausser Pforz-
heim, dessen bedeutende
Bijouteriefabrikation unter
Führung des dortigen
Kunstgewerbe - Vereins
ausstellen wird, noch die
Professoren Rud. Mayer und K. Weiblen,
sowie die Hofjuweliere N. Trübner—Heidel-
berg, K. Heisler—Mannheim und L. Bertsch
—Karlsruhe zu erwähnen. Insbesondere
kommen für diese Gruppe eine grössere
Anzahl werthvoller Ehrenpreise in Betracht,
die Se. Königl. Hoheit der Grossherzog für
die alljährlich wiederkehrenden Iffezheimer
und Mannheimer Pferderennen nach den
Entwürfen von Direktor Götz durch die
verschiedenen Meister des Landes anfertigen
lässt. Auch die von dem letzteren Künstler
entworfene Ehrengabe zum 70. Geburtstage
von Rud. von Bennigsen, ein kostbarer
Kunstschrein aus Silber, Email und Eben-
PROF. F. GEIGES — FKEIBURG I. B.
FW'
» Werkmeister«.