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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 4.1899

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Schumann, Paul: Die deutsche Kunst-Ausstellung zu Dresden von Mai - Oktober 1899
DOI Heft:
Lattmann, Friedrich Adolf: Zur Reform im Buch-Gewerbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.6387#0254
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Kleine Mittheilung.

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ist der Rahmen oben dicker als unten. Be-
sonders gelungen ist unter diesen derben
Möbeln der Schrank mit grünem Vorhang
und Opaleszentglasthüren. Ausserdem seien
namentlich eine Truhe (grün und roth, Eiche,
Einlagen in Holz geschnitzt mit schmied-
eisernen Beschlägen) und eine Fussbank mit
zwei Kästchen und Löchern für den Garn-
faden, beide von J. V. Cissarz als treffliche
Stücke erwähnt. Eine schwere Standuhr in
Schmiedeeisen und Aluminiumbronze von
Richard Weisse zeigt recht deutlich das
Gepräge der älteren kunstgewerblichen Auf-
fassung im Gegensatz zu den modernen
Bestrebungen dekorativer Kunst. — Weitere
Einzelheiten müssen wir der drängenden Zeit
wegen für einen zweiten Aufsatz aufsparen,
welcher im zweiten Dresdener Ausstellungs-
Hcfte dieser Zeitschrift folgen soll. In diesem
II. Hefte werden neben dekorativen Künsten
auch Skulptur, Malerei und Graphik berück-
sichtigt werden. Paul Schumann—Dresden.

ZUR REFORM IM BUCH-GEWERBE.
Von einem norddeutschen Buchdruckerei-
besitzer wird uns geschrieben:

Mit aufrichtiger Freude und grossem Inter-
esse verfolgen auch wir Druckerleute die
moderne Bewegung in den Kreisen der
Künstler und Kunstgewerbler, zu welch
letzteren auch wir uns wohl rechnen dürfen,
wenn schon nur im beschränkten Maasse, weil
wir zum grössten Theil auf die uns von den
Schriftgiessereien gelieferten Lettern und
sonstiges Druckmaterial angewiesen sind
und wir unser Kunstverständniss meist nur
im richtigen Zusammenfügen der Satzgebilde
und der entsprechenden Farbengebung bethä-
tigen können. Wenngleich uns also von
vornherein bestimmte und enge Schranken
gezogen sind, so sind wir umsomehr bestrebt,
innerhalb dieser etwas Tüchtiges zu leisten und
die »alte schwarze Kunst« in durch die grosse
moderne Technik erweitertem Maasse neu
aufblühen zu lassen. Freudig haben wir es

I

wilh. kreis—dresden.

Bank und LeseQult^

99. XI. 5.
 
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