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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 12.1903

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Friedrich Adler
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https://doi.org/10.11588/diglit.6693#0275
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Friedrich Adler—München.

563

schafts-Woh-
nungen« be-
deckt sind,
sagen ? Es
gibt eine An-
zahl Firmen,
die Rosetten
und versetz-
bare Teile
von Wand-
Friesen z. B.
in Dextrin-
Masse fabrik-
mäßig her-
stellen. Diese
Erzeugnisse
gehen in den
Besitz der
Stukkatur-
Firmen über
(oft zum Ent-
setzen unsrer
Stukkateure
selbst), wer-
den mit mehr oder weniger Verständnis als
Modelle benützt und, wo es irgend geht, an die
Decke gequetscht. Was Wunder, wenn fein-
fühlige Menschen überhaupt nichts mehr von
Stuck wissen wollen und wenn viele unserer
Innen-Architekten die glatte weisse Decke vor-
ziehen. Fr. A dler will nun im Fol genden zei gen,
dass die Möglichkeiten, die die Stuck-Tech-
nik bietet, es verlohnen, produktive Künstler
für dieses Fach heranzubilden, um so mehr,
als viele Gebiete unserer neuen angewandten
Kunst bereits stark besetzt sind, aber dieses,
so gut wie noch gar nicht bebaut ist. —

Es sollte aber auch versucht werden, das noch ganz
vernachlässigte Gebiet der Spiegel- und Bilder-Rahmen
zur Neu-Belebung zu gestalten. — In Würdigung dieser
Reform-Grundsätze hatte denn auch die» Innen-Dekoration*
in die Serie ihrer redaktionellen Wettbewerbe eine Kon-
kurrenz aufgenommen, welche Entwürfe zu modernen
Stuck- oder Holz-Decken zum Zweck hatte. Zu den
vorzüglichen Arbeiten, welche auf dieses Ausschreiben
hin einliefen, gehörten zwei Skizzen von Friedrich Adler,
welche nur deshalb nicht mit einem Preise ausgezeichnet
werden durften, weil sie eben nur Skizzen waren, wäh-
rend das Aus-
schreiben fer-
tig durch-
gezeichnete
Entwürfe
verlangte. Es
zeigte sich

aber hier,
welch' schö-
nes Arbeits-
Gebiet sich
da für unsere
Künstler auf-
thut. Die mit
Auszeichnun-
gen bedach-
ten Projekte,
wird die »In-
nen-Dekora-
tion «in einem
der nächsten
Hefte ver-
öffentlichen.

ER. ADLER.

Decken-Rosetten.
 
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