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GOttes; wie gezeiget worden. Folglich würde
GOtt, wann er nach diesem Recht mit euch Hande-
len, und euch verdammen wolte, euch kein Unrecht
thun: Dann der Sünden Gold ist der Tod.
kom. 6,2z. Nehmet es wohl in acht, Pater;
Paulus redet hier von der Sünde insgemein, und
sagt also von allen Sünden ohne Ausnahm, daß sie
den Tod verdienen; Und weiß folglich nichts von
euren sogenannten läßlichen Sünden, welche nicht
den Tod und die Hölle, sondern nur eine zeitliche
Straffe verdienen sollen. Daß eure vermeinte ge-
ringe Sünden, auch nach euren eigenen Grund-
Sätzen, den ewigen Tod verdienen, werde ich euch
in der Antwort auf den Zten Einwurff gegen die
14. Frage handgreifflich zeigen; Hier aber wil nur
erinneren, daß die böse Lust, wann ihr sie endlich für
Sünde wollet lassen hmgehen,doch nach eurer Lehre
keine läßliche Sünde seyn könne: Dann läßliche
Sünde, wie das Wort selber anweiset, sol eine sol-
che Sünde seyn, die man leicht lassen kan. Nun
aber kan man die böse Lust nicht leicht unterlassen:
indem selbige/wie ihr xng. 50. saget, auch indeir
heiligsten Menschen bleibr/ wie der heilige
Paulus aus eigener Lrfahrniß lehret, kom. 7,
2?. Darum kan die böse Lust, nach eurer Lehr und
MeLnuch, keine läßliche Sünde seyn.
Vierter Einwurffwider die dritte Frage.
Paulus, sagt er pag. si.fr. nenne zwar die Zustselbsten eine
Sunde Rom. 7,7. aber es müsse fern davon seyn, daß man
dencken solle, es habe ein so heiliger und hocherleuchteter Apo-
stel eine so unvernünfftige und im Grund gottslafterliche Lehr
geführt. Mein! pflegt man nicht eine Handschrifft eines Men-
schen Hand zu nennen ? Eben also wird die Lust und Begier-
F s Kch-
GOttes; wie gezeiget worden. Folglich würde
GOtt, wann er nach diesem Recht mit euch Hande-
len, und euch verdammen wolte, euch kein Unrecht
thun: Dann der Sünden Gold ist der Tod.
kom. 6,2z. Nehmet es wohl in acht, Pater;
Paulus redet hier von der Sünde insgemein, und
sagt also von allen Sünden ohne Ausnahm, daß sie
den Tod verdienen; Und weiß folglich nichts von
euren sogenannten läßlichen Sünden, welche nicht
den Tod und die Hölle, sondern nur eine zeitliche
Straffe verdienen sollen. Daß eure vermeinte ge-
ringe Sünden, auch nach euren eigenen Grund-
Sätzen, den ewigen Tod verdienen, werde ich euch
in der Antwort auf den Zten Einwurff gegen die
14. Frage handgreifflich zeigen; Hier aber wil nur
erinneren, daß die böse Lust, wann ihr sie endlich für
Sünde wollet lassen hmgehen,doch nach eurer Lehre
keine läßliche Sünde seyn könne: Dann läßliche
Sünde, wie das Wort selber anweiset, sol eine sol-
che Sünde seyn, die man leicht lassen kan. Nun
aber kan man die böse Lust nicht leicht unterlassen:
indem selbige/wie ihr xng. 50. saget, auch indeir
heiligsten Menschen bleibr/ wie der heilige
Paulus aus eigener Lrfahrniß lehret, kom. 7,
2?. Darum kan die böse Lust, nach eurer Lehr und
MeLnuch, keine läßliche Sünde seyn.
Vierter Einwurffwider die dritte Frage.
Paulus, sagt er pag. si.fr. nenne zwar die Zustselbsten eine
Sunde Rom. 7,7. aber es müsse fern davon seyn, daß man
dencken solle, es habe ein so heiliger und hocherleuchteter Apo-
stel eine so unvernünfftige und im Grund gottslafterliche Lehr
geführt. Mein! pflegt man nicht eine Handschrifft eines Men-
schen Hand zu nennen ? Eben also wird die Lust und Begier-
F s Kch-