LEHRZEIT. SEIN GENRE.
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Mierls an der Staffelei. Dresdener Galerie.
So Anden wir denn hier wieder die allbekannten Vorwürfe: Damen in Sammet
und Seide mit der Laute oder an der Toilette,, GefellfchaAs-ViAte mit Pagen,
Windhund, Schooshund, ärztlicher Krankenbeluch, Raucher und Irinker, der
Künfller in feiner WerkAatt, mit feiner Frau, Kinder mit Seifenblafen, dazu eine
Kaufladenfcene und Aehnliches.
Das ift mit feiner Charakteriflik dargeflellt und mit bewundernswerther Voll-
endung gemalt. Die Farbe iA fo mild, zart und fchmelzend, wie latt und tief. Sie
leren und vornehmeren Stände: gemüthlich einfache Scenen ohne Belonderheiten
und Tendenz hinhchtlich des Gefchehenden; die Kunft Ach felbA Zweck durch
feine CharakteriAik des DargeAellten und maleriAh-techniiche Vollendung. Die
damaligen MeiAer dachten wohl nicht genau fo, aber handelten nach den Worten
Goethe^s: AVo der Kunft der Gegenftand gleichgiltig, Ae rein abfolut wird, der
GegenAand nur der Träger iA, da iA die höchAe Höhea.
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Mierls an der Staffelei. Dresdener Galerie.
So Anden wir denn hier wieder die allbekannten Vorwürfe: Damen in Sammet
und Seide mit der Laute oder an der Toilette,, GefellfchaAs-ViAte mit Pagen,
Windhund, Schooshund, ärztlicher Krankenbeluch, Raucher und Irinker, der
Künfller in feiner WerkAatt, mit feiner Frau, Kinder mit Seifenblafen, dazu eine
Kaufladenfcene und Aehnliches.
Das ift mit feiner Charakteriflik dargeflellt und mit bewundernswerther Voll-
endung gemalt. Die Farbe iA fo mild, zart und fchmelzend, wie latt und tief. Sie
leren und vornehmeren Stände: gemüthlich einfache Scenen ohne Belonderheiten
und Tendenz hinhchtlich des Gefchehenden; die Kunft Ach felbA Zweck durch
feine CharakteriAik des DargeAellten und maleriAh-techniiche Vollendung. Die
damaligen MeiAer dachten wohl nicht genau fo, aber handelten nach den Worten
Goethe^s: AVo der Kunft der Gegenftand gleichgiltig, Ae rein abfolut wird, der
GegenAand nur der Träger iA, da iA die höchAe Höhea.