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https://doi.org/10.11588/diglit.25310#0005
VO RWO RT.
Nach der. Belgrader Schreckensnacht vom 10. Juni 1903, in der die Dynastie der
Obrenovic ihr tragisches Ende gefunden, ist die gesamte Einrichtung jener Stätte des
Königsdramas verbrannt und der alte Konak dem Erdboden gleichgemacht worden.
Die Erbschaft des Privateigentums der beiden letzten Könige von Serbien trat
Königin Natalie an, auf deren Befehl vorerst alles, was an das traurige Ende ihres Sohnes
erinnert oder zu seinem persönlichen Gebrauche gedient hatte, dem Kloster Kruschedol,
der Begräbnisstätte König Milans, als Weihgeschenk überwiesen, jener Teil des Nach-
lasses, der für die Geschichte von Serbien historische Bedeutung besaß, wie Familien-
porträte, Nationalgeschenke und die eines bedeutenden Rufes sich erfreuende Waffensammlung
König Milans, dem serbischen Nationalmuseum übergeben, endlich der Hauptteil der
Hinterlassenschaft — Kunstwerke, Silber-, Porzellan-, Glasservice und die Möbel, Einrichtungs-,
Luxus- und Dekorationsgegenstände von 16 Zimmern des alten und neuen Konak — dem
Dorotheum zu dem Zwecke überlassen wurde, um aus dem Erlöse dieses königlichen
Privatgutes wohltätige Stiftungen ins Leben zu rufen.
Es sei nochmals ausdrücklich hervor gehoben, daß aus jenem Raume, in dem
sich die Königstragödie abgespielt hatte, kein einziger Gegenstand zur Auktion gelangt.
Von dem 1868 im Parke von Topschider ermordeten Fürsten Michael sind noch
die antike Bronzefigur nach Giovanni da Bologna, die alten Empire- und Rokoko-
Garnituren, der Schreibtisch-Fauteuil, die Marmorgruppe Adler und Gemse, die beiden
alten Uhren und eine prachtvolle Girandole vorhanden.
An König Alexander erinnern der Silberschrank mit den prächtigen Barock-
bestecken, Tassen und Schüsseln, ein großer, in Filigran gearbeiteter Bilderrahmen, die
große, herrliche Meißener Vase, endlich ein Geschenk des Sultans, der prächtige, aus der
kaiserlichen Privatfabrik stammende Seidenteppich.
Das gesamte Mobiliar und die prunkvolle innere Ausstattung der Wohn- und
Repräsentationsräume mit ihrem reichen-' Schmuck an alten orientalischen Teppichen von
Nach der. Belgrader Schreckensnacht vom 10. Juni 1903, in der die Dynastie der
Obrenovic ihr tragisches Ende gefunden, ist die gesamte Einrichtung jener Stätte des
Königsdramas verbrannt und der alte Konak dem Erdboden gleichgemacht worden.
Die Erbschaft des Privateigentums der beiden letzten Könige von Serbien trat
Königin Natalie an, auf deren Befehl vorerst alles, was an das traurige Ende ihres Sohnes
erinnert oder zu seinem persönlichen Gebrauche gedient hatte, dem Kloster Kruschedol,
der Begräbnisstätte König Milans, als Weihgeschenk überwiesen, jener Teil des Nach-
lasses, der für die Geschichte von Serbien historische Bedeutung besaß, wie Familien-
porträte, Nationalgeschenke und die eines bedeutenden Rufes sich erfreuende Waffensammlung
König Milans, dem serbischen Nationalmuseum übergeben, endlich der Hauptteil der
Hinterlassenschaft — Kunstwerke, Silber-, Porzellan-, Glasservice und die Möbel, Einrichtungs-,
Luxus- und Dekorationsgegenstände von 16 Zimmern des alten und neuen Konak — dem
Dorotheum zu dem Zwecke überlassen wurde, um aus dem Erlöse dieses königlichen
Privatgutes wohltätige Stiftungen ins Leben zu rufen.
Es sei nochmals ausdrücklich hervor gehoben, daß aus jenem Raume, in dem
sich die Königstragödie abgespielt hatte, kein einziger Gegenstand zur Auktion gelangt.
Von dem 1868 im Parke von Topschider ermordeten Fürsten Michael sind noch
die antike Bronzefigur nach Giovanni da Bologna, die alten Empire- und Rokoko-
Garnituren, der Schreibtisch-Fauteuil, die Marmorgruppe Adler und Gemse, die beiden
alten Uhren und eine prachtvolle Girandole vorhanden.
An König Alexander erinnern der Silberschrank mit den prächtigen Barock-
bestecken, Tassen und Schüsseln, ein großer, in Filigran gearbeiteter Bilderrahmen, die
große, herrliche Meißener Vase, endlich ein Geschenk des Sultans, der prächtige, aus der
kaiserlichen Privatfabrik stammende Seidenteppich.
Das gesamte Mobiliar und die prunkvolle innere Ausstattung der Wohn- und
Repräsentationsräume mit ihrem reichen-' Schmuck an alten orientalischen Teppichen von