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Dorotheum <Wien> / Kunstabteilung [Hrsg.]
Nachlaß des Wiener Kunsthändlers Alois Moch: mit Beiträgen aus Privatbesitz ; gotische Tafelbilder, alte holländische und italienische Gemälde, moderne Gemälde, Aquarelle, Miniaturen, Graphik, gotische und barocke Holzskulpturen, Plaketten, Bronzestatuetten, Limogesarbeiten, Miniaturhandschriften, Silberarbeiten, Kunstmobiliar, Porzellan, italienische Majoliken, Elfenbein, Glas und Textilien ; Versteigerung: Donnerstag, den 6. und Freitag, den 7. März 1924 (Katalog Nr. 349) — Wien, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.16505#0016
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67 MECHELNER MEISTER, um 1530, Altarbild mit der Kreuzigung Christi. In
der Mitte der Erlöser frontal zwischen den beiden schräggestellten Schachern, darunter
links zwei, rechts drei Reiter. Zu Füßen des Kreuzes Magdalena und eine zweite
Frau, links die zusammenbrechende heilige Maria in den Armen des Johannes und
eine betende Stifterin. Landschaftshintergrund mit Gebäuden.

Eichenholz. 109 : 71'5 cm

Beiliegend Expertise von Dr. Gustav Glück:

»Tüchtige Arbeit, ausgezeichnet durch bewegte Komposition und reiche warme Färbung. Das
interessante Altarbild schließt sich an den späteren Stil des Bernaert van Orleys an. Die Entstehung
in Mecheln, am Hofe der Statthalterin Königin Maria von Ungarn <deren Hofmaler Orley gewesen
ist, wie der ihrer Vorgängerin Margarete von Österreich) wird nicht nur durch den Stil der Malerei
deutlich, sondern auch durch das Bildnis der Stifterin links, in der ich mit Bestimmtheit dieselbe Maria
von Ungarn (die jüngste Schwester Karls V.) zu erkennen glaube.«

Siehe Abbildung Tafel VI

68 JAN MIENSE MOLENAER <1610~1688, Haarlem). Bäuerliche Unterhaltung.
In einer Bauernstube mit einem Kamin links und einer halbgeöffneten Tür rechts
sitzen um einen Tisch, sieben Personen, dahinter steht ein Bauer mit Glas und Flasche,
links ein zweiter, der auf einer Tonne Tabak schneidet, ein dritter tritt rechts durch
die Tür.

Leinwand. Bezeichnet <auf der Kante der Bank rechts): Molenaer. 66'5 : 79'5 cm

Beiliegend Expertise von Dr. Gustav Glück.

Siehe Abbildung Tafel V

69 ANTHONIS VAN MONTFORT, genannt BLOKLANDT <Montfort 1532-1583
Utrecht). Die vier Evangelisten mit ihren Symbolen, in Halbfiguren um einen mit
einem Perserteppich belegten Tisch sitzend, mit ihren Evangelien in den Händen.
Eichenholz. 72'5 : 103 cm

Beiliegend Expertise von Dr. Gustav Glück:

»Vorzügliche, durch warmen Ton und sorgfältige Malweise, wie auch durchdachte Komposition
ausgezeichnete Arbeit. Das Bild ist dadurch besonders interessant, daß es mehr als den Einfluß des
Frans Floris, der als Lehrer Bloklandts genannt ist, die deutliche Einwirkung Pieter Aertsens zeigt.
Die Zuschreibung gründet sich auf die Vergleiche mit Bloklandts Darstellung des Abendmahles im
Museum zu Dordrecht.«

Siehe Abbildung Tafel VIII

70 NIEDERLÄNDISCHE SCHULE, um 1540. Das Gleichnis vom barmherzigen
Samaritan. Links vorne der reichgekleidete Samariter, der dem halbnackt Aus*
geplünderten Öl auf die Stirnwunde träufelt, oben rechts der wegschreitende, im
Brevier lesende Priester, ganz rechts im Hintergrunde ein vor einem Bildstock
kniender Mann.

Eichenholz. 27'5 : 38 cm

Beiliegend Expertise von Dr. Gustav Glück.

Auf der Rückseite alter Galeriezettel mit dem Vermerk: »Nr. 185, Albrecht Altdorfer.«

Siehe Abbildung Tafel IX

70a NIEDERLÄNDISCH, um 1570. Richtung des Anton Mor. Bildnis eines Mannes mit
Schnurrbart und kurzem Backenbart, schwarzem, eckigen Barett, gefältelter Halskrause.
Lebensgroßes Brustbild.

Holz. 58 5 : 55 cm

Beiliegend Expertise von Dr. Gustav Glück.

Siehe Abbildung Tafel IX

71 OBERITALIENISCH, um 1700. Beweinung Christi durch die Madonna, Engel
und Heilige. In Wolken Engel mit dem Kreuz.

Leinwand. 96 : 68 cm

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