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Dorotheum <Wien> / Kunstabteilung [Hrsg.]
Gemälde alter und neuerer Meister, Aquarelle, Miniaturen, Handzeichnungen, Graphik, Skulpturen, Arbeiten in Porzellan, Glas, Silber und Metall, Ostasiatika, Kunstmobiliar aus den Depots des Museums "Ferdinandeum" in Innsbruck und anderem Besitz; 31. März und 1. April 1939 (Katalog Nr. 455) — Wien, 1939

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.6847#0005
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VORWORT

D ie vorliegende Kunstauktion steht unter
dem Zeichen des großen österreichischen
Landschafts- und Tiermalers Friedrich
Gauermann, von dem zwölf Werke zur
Ausbietung gelangen. Seine glänzenden Na-
turstudien, bei denen er die meisterhafte Dar-
stellung der Atmosphäre und des Lichtes in
den Mittelpunkt seiner Bemühungen stellte,
schufen ihm in kurzer Zeit einen in ganz
Europa bewunderten Namen. Die Gebirgs-
landschaften, von Raub- und Jagdwild bevöl-
kert, zählten ebenso wie die ausgezeichneten
Stimmungsbilder aus dem Älplerleben, in
denen er sich der Art der Münchner Land-
schaftsromantiker näherte, zu den meist be-
wunderten und zu den höchstbezahlten Ge-
mälden seiner Zeit. Die Sammler und Kunst-
kenner von heute aber wissen Friedrich
Gauermanns Werk und Bedeutung mehr denn
je zu schätzen, da sich in seiner temperament-
vollen Landschaftsschilderung äußerste Vir-
tuosität in der Wiedergabe atmosphärischer
Stimmungs- und Beleuchtungseffekte mit
einem vollendeten Können in der Darstellung
von Tier und Menschen verbindet. Die Be-
deutung dieser Auktion liegt vor allem aber
auch darin, daß sie die wohl einzigartige Ge-
legenheit darstellt, eine ungewöhnliche reiche
Auslese aus dem Werk dieses großen Land-
schafters den Kunstliebhabern zu bieten.
 
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