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Der tolgende ^bsebnitt 80II beine Bebandlung der gesamten arretinisobsn Döptereien geben, sondern
besebränbt sieb dein 8tott dieses Buobes entsxreebend aut die Döptereien, in denen Delietgetäbe ber-
gestellt vmrden.

1. Oie ^Öpseret der?erenni

'Weitaus der gröbte Deil des bisber bebannt gewordenen und in die wissensobattliebe Arbeit einboxogenon
Naterials an arretinisoben Belietgetäben stannnt ans der Döpterei, die wir uns gewöbnt babsn, als die
des N. Derennius 2U be^eiebnen. Nan nabm an, dab ein römisober Bürger N. Berennius der Besitzer der
Döpterei gewesen sei, dessen Oognomen wir nieirt kennen, unter dern eine ^rrrabl 8blaven wie Oerdo,
Meepborus und andere arbeiteten. Von einern dieser 8blaven, deni Digranus, muÜte rnan sebon darnals
annebmen, dab er später treigelassen sei, den Betrieb des N. Berennius übernonnnen und als N. Berennius
Digranus weitergetübrt babe. 80 noeb Bläbnle in seiner Dissertation (8. 27), wäbrend Oxe sobon 1904 (Bbein.
Nus. 59, 1904, 132 und 137) die Verrentung ausgesprooben batte, dab „Digranus" das vermibte Oognomen
des Berennius sei, die besonders ^ablreieben Doppelstempel N. BDBDbB^I V DIOBV^I auob in der Beiben-
tolge N. Berenni Digrani 2u lesen sind, N. Berennius Digranus also sebon der Herr der trübesten Vertertiger
von Belietgetäben des Oerdo usw. innerbalb dieses Betriebes gewesen sei. Oxe bat diese seine Vnnabme
jetxt eingebend begründet (Wrret. Belietget. vonr Bbein 28 tt.). leb balte den Beweis tür erbraebt
und bann daber bier aut seine ^ustülrrungen verweisen, soweit die epigrapbiseben Wrgumente datür in
Drage bommenb Die ^.nnabme labt sieb aber aueb noeb dureb andere Vberlsgungen stützen, ja sie wird
von ibnen geradezu getordsrt, und so war ieb sebon aut anderem Wegs 2u dein gleieben 8eblub gebonrrnen.
deder autrnerbsarns Betraobter bernerbt leiebt, dab die besonders ^ablreieben rnit der 8ignatur des
N. Berennius Digranus vergebenen Belietgetäbe unter sieb so versebiedenenObarabter tragen, so versebiedene
bünstlerisebe Dandsebritt Zeigen, dab sie unrnöglieb von einem und demselben Nanne getertigt sein bönnen.
Dureb den l^aebweis, dab Digranus niebts anderes als das Oognomen des N. Berennius ist, sobsidet Di-
granus als Künstler aus. Br ist nur der Döptereibesit^er, der möglioberweise nie selbst ein Belietgetab
gemaobt bat; denn seine persönliebe Nitarboit dürtten -vir doob am ebesten in der Brülmeit seiner Babrib
erwarten. Oerade da aber bennen wir seine Arbeiter mit tarnen, die sie in ganr: borrebter 8b1avennomen-
blatur nennen: Oerdo Berenni oder Oerdo N. Berenni, blioepborus Berenni, Bilemo Berenni, Bilades
Berenni. In einer jüngeren Bbase ibrer Brodubtion labt die Döpterei den ,,Künstlernamen" tort, begnügt
sieb mit dem Birmenstempel, der jet^t den vollen tarnen einsebliebliob des Oognomen entbält: ,,N. Be-
rennius Digranus" ist also bur? gesagt Döptersignatur oder Birmensignatur, niobt Bünstlorsignatur.
^us dem Besagten ergeben sieb nun eine Bsibe von weiteren 8eb1üs86n. Brstlieb, dab die grobe Nasse
der Belietgetäbe der Berenmustöpterei mit der Digranussignatur jünger sind als die mit einem 8blaven-
namen signierten. Wir bennen aus der späteren Beit dieser Döpterei, auob naobdem sie an einen Baobtolger,
^ Äuoä OrLZsaclorL, in I'sstgolirltt b Oxe 2nrn 75. Osbart,8tg.Z 23. äaü 1938, 1 ik.: I'irrnsnstsinpsl unü XilnstleisiZnatar
Lut arrktinisobsn RslislZsILÜsn.^

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