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Wiegand, Thomas; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Editor]; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Contr.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Stadt Bad Hersfeld — Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg, 1999

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.60967#0221
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Bahnhofsviertel/Dudenstraße

Kulturdenkmäler

Bahnhofstraße 1
Flur 41, Flurstück 366/7
Wohn- und Geschäftshaus, vor dem
Klaustor zwischen Geis, Vogelgesang
und der Straße nach Friedlos gelegen.
Errichtet 1875 (nach Angabe der Besit-
zerin) als eines der ersten Häuser im
neuen Bahnhofsviertel. Bauherr Hein-
rich Rechberg, Bauausführung Robert
Wölbing. Eingangsvorbau jünger. Er-
ster Ladeneinbau 1913.
Zwei Geschosse und Kniestock. Unver-
putztes Ziegelmauerwerk mit flachbo-
gigen Fenstern und Ecklisenen. Gurt-
und Dachgesims mit hellen Steinen ab-
gesetzt. Zur Bahnhofstraße hin symme-
trischer Fassadenaufriß mit flachem
Zwerchgiebel. Ziergitter der Haustür
mit Initialen „HR“ und „PR“, (g, s)
Bahnhofstraße 8
Flur 41, Flurstück 129/5
Dreigeschossiger, traufständiger Putz-
bau (OG Fachwerk?) mit Mittelrisalit
und Zwerchhaus für das ausgebaute DG.
Nach Bauakten vermutlich vor 1880
(für den Kaufmann Heinrich Otto) er-
richtet (v Seite 46), Zwerchhaus datiert
1887. Kräftig vorspringende Gurt- und
Fensterbankgesimse. LOG durch Rah-
mung der Fenster hervorgehoben, (s)




■W


Bahnhofstraße 8,
Vorgarten (1880)





Bahnhofstraße 10
Flur 41, Flurstück 124/2
1872 wurde der Sitz der 1860 gegrün-
deten Leinen- und Baumwollweberei
Wever an die Bahnhofstraße verlegt.
Aus dieser Zeit stammt das Wohnhaus
des Fabrikanten, ein dreigeschossiger
Fachwerkbau mit zwei (auch rücksei-
tig) vorspringenden Seitenrisaliten. Die
Fassade erhält dadurch einen charakte-
ristischen, symmetrischen Aufriß (Abb.
auf Seite 61). Veranda im EG des Mit-
telteils 1950. Die Fachwerkkonstruktion
mit Ziegelausfachung wird belebt durch
kurze Andreaskreuze, die die Eckstän-
der verspannen. Dachtraufe mit Zier-
leisten, Freigespärre in den Giebeln.
Anbau auf der Westseite 50er Jahre.
Vor dem Haus an der Bahnhofstraße
Reste der ursprünglichen Einfriedung:


eiserner Staketenzaun mit dolchartigen
Spitzen, Pfosten und Sockel Sandstein,
neogotisch gestaltete Torpfosten mit


Wappenschildern und Initialen „AW“
(für Adolph Wever, den Bauherren) und
Datierung „1872“. (g, s)

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