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Twachtmann-Schlichter, Anke [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0050
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ÜBERSICHTSKARTE STADT HILDESHEIM

Die Übersichtskarte im Maßstab 1:100.000
zeigt das Stadtgebiet Hildesheims mit den Ein-
gemeindungen des 20. Jh. Das Gebiet hat eine
Größe von 9203.20 ha und zählte 101.000 Ein-
wohner im Jahr 2004. Im Zuge der niedersäch-
sischen Gebietsreform, die die Neuordnung der
politischen Gemeinde-, Kreis- und Bezirksebe-
ne in den Jahren 1969-1977 vollzog, kam es
auch zur Neuordnung der Landkreise. Dabei
wurde die Stadt in den Landkreis Hildesheim
eingegliedert und die Ortschaften Achtum,
Uppen, Bavenstedt, Einum, Himmelsthür, It-
zum, Marienburg, Marienrode, Neuhof und
Sorsum der Stadt zugeordnet. Die Stadt
Hildesheim zeigt sich daher heute im Umfang
der im Jahre 1974 vollzogenen Gebietsreform.
Sie liegt zentral zwischen den beiden Groß-
städten Hannover und Braunschweig in einer
Entfernung zwischen 30 und 40 km.
Die Stadt Hildesheim liegt eingebettet in einem
Tal der Innerste an der Grenze zur Norddeut-
schen Tiefebene, der Hildesheimer Bördeland-
schaft. Weiterhin reichen nördliche Ausläufer
des Mittelgebirges im Süden an Hildesheim
heran. Diese und kleinere Höhenzüge und
Erhebungen, wie im Osten der Galgenberg und
im Südwesten der Hildesheimer Wald, prägen
so das Umland Hildesheims.
Bei der Gründung des Bistums spielte sicher-
lich die Anbindung an die sich hier kreuzenden
Fernhandelswege eine wichtige Rolle, vor allem
an die schon im frühen Mittelalter verkehrspoli-
tisch bedeutsame Ost-West-Verbindungsstra-
ße von Köln nach Magdeburg, die heutige B 1.
Zum anderen ist die im Wesentlichen eher
regional bedeutsame Nord-Süd-Verbindung zu
nennen, die von Bremen in den Harz führte.
Maßgebend für die Infrastruktur im 19. Jh. ist
der Anschluss an die Bahnlinie nach Hannover
im Jahre 1846. Im 20. Jh. sind die Anbindung
an den Mittellandkanal 1928 und 1960 der
Anschluss an das Autobahnnetz mit der
Fertigstellung der A 7 für die Entwicklung der
Stadt von großer Bedeutung.

Geschützt von der Treibe im sumpfigen Osten,
der Innerste im Süden und Westen und dem in
unmittelbarer Nähe gelegenen Flussübergang
entwickelte sich die Keimzelle der Stadt. Ihre
räumliche Entwicklung ist im Wesentlichen zu-
rückzuführen auf die Entstehung der Bischofs-
burg und der expandierenden nahe gelegenen
Siedlung. Höhenmäßig lagen die ersten Ansied-
lungen, wie beispielsweise die des Domhügels
oder die des Michaelishügels, ungefähr zwi-
schen 85 m und 100 m ü. N. N. Innerste und
Treibe waren für das Stadtbild und vor allem für
die Festungsgräben des Mittelalters unabding-
bar. Die bis heute erhaltenen Wallgebiete (mit
circa 15,4 ha) ziehen sich im Radius von circa
600 m um die historische Kernstadt. Weitere
Grünflächen wie der Ernst-Ehrlicher-Park mit
circa 3,5 ha und der Hohnsensee mit circa
16 ha im Süden, die Steingrube mit circa 2,3 ha
im Osten sowie der Marienfriedhof mit circa 3,5
ha im Norden schließen sich als Parkanlagen
an. Die Höhenzüge des Galgenberges und des
Steinberges grenzen unmittelbar an das Stadt-
gebiet und dienen so ebenfalls als Naherho-
lungsgebiete.
Umgaben einst zwei Wasserläufe die histori-
sche Kernstadt, so durchfließt heute sichtbar
nur noch die Innerste die Stadt Hildesheim von
Süden nach Norden. Mit der Kanalisierung der
Treibe verschwand diese aus dem Stadtbild.
Bereits im 19. Jh. erfolgte die Erschließung der
Treibeflächen und der Gärten zwischen dem
Kalenberger Graben und der Innerste.
In der Übersichtskarte sind die sechs Karten-
schnitte der Gebiets- bzw. Stadtkernkarten und
der Ortskarten festgehalten. Auf dieser Karten-
ebene sind neben der Topografie auch Streu-
ung und Verdichtung der Baudenkmale sowie
die denkmalpflegerischen Interessenbereiche
kartiert.

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