Pappelholz. Maße: 0,42 m hoch, 0,46 m breit.
Dessau, Anhalt. Gemäldegalerie Nr. 4 (Amalienstift Nr. 153).
Thode dachte an Wilhelm Pleydenwurff. Die etwas trockene Behandlung der
Landschaft im Hintergründe zeigt engste Verwandtschaft mit dem Meister
des Landauer Altares.
Daß es sich um Mitglieder der Familie Tücher handelt, geht aus der im
vorgeschrittenen 16. Jahrhundert angefertigten, vor allem in den Maßen
und im Hintergründe veränderten Kopie hervor, die sich im Tucherhaus in
der Hirscheigasse befindet und Bertholt Tücher mit seiner Frau darstellt,
die 1484 heirateten. Die frühere Annahme, daß sich hier Wolgemut mit sei-
ner Frau porträtiert habe, ist schon deshalb unmöglich, weil dieser im Jahre
1473 die Witwe Pleydenwurfs heiratete, die Tracht jedoch die der 80er-
Jahre ist.
Literatur: Thode, S. 176 und 207. — Abraham, S. 183, Anmerkung. —
23. WILHELM PLEYDENWURF (?):
PORTRÄT
DES KONRAD IMHOFF
Brustbild.
Holz. 0,385 m hoch, 0,275 m breit
Bezeichnet Aetatis 23 anno 1486.
Leihgabe der Frhr. von Imhoffschen Familienstiftung.
Als Autor des Bildes ist von Thode Wilhelm Pleydenwurf genannt, dessen
Persönlichkeit aber bisher noch keine greifbare Gestalt angenommen hat.
Von anderer Seite wurde Jakob Elsner als Maler des Bildes in Vorschlag
gebracht. Eine verkleinerte, Jakob Elsner zugeschriebene Kopie des Bildes
mit zwei Flügeln, von denen der linke das Imhoff’sche Wappen, der rechte
eine weibliche Figur zeigt, befindet sich im Münchner Nationalmuseum,
Nr. 348. Eine genaue Untersuchung ergibt, daß das Vorbild verschollen ist.
Das ausgestellte Bild ist eine Kopie von 1624, wie der Stil beweist und auch
daraus hervorgeht, daß der untere Teil mit der Inschrift nicht angesetzt,
sondern auf das gleiche Holz wie das Porträt gemalt ist.
Literatur: Thode, S. 176, 185, 195, 207. — Stegmann, Die Rochuskapelle zu
Nürnberg, München 1885, S. 51 ff. und Tafel VII. — Abraham, S. 181 ff.
und 184 ff. —
29
Dessau, Anhalt. Gemäldegalerie Nr. 4 (Amalienstift Nr. 153).
Thode dachte an Wilhelm Pleydenwurff. Die etwas trockene Behandlung der
Landschaft im Hintergründe zeigt engste Verwandtschaft mit dem Meister
des Landauer Altares.
Daß es sich um Mitglieder der Familie Tücher handelt, geht aus der im
vorgeschrittenen 16. Jahrhundert angefertigten, vor allem in den Maßen
und im Hintergründe veränderten Kopie hervor, die sich im Tucherhaus in
der Hirscheigasse befindet und Bertholt Tücher mit seiner Frau darstellt,
die 1484 heirateten. Die frühere Annahme, daß sich hier Wolgemut mit sei-
ner Frau porträtiert habe, ist schon deshalb unmöglich, weil dieser im Jahre
1473 die Witwe Pleydenwurfs heiratete, die Tracht jedoch die der 80er-
Jahre ist.
Literatur: Thode, S. 176 und 207. — Abraham, S. 183, Anmerkung. —
23. WILHELM PLEYDENWURF (?):
PORTRÄT
DES KONRAD IMHOFF
Brustbild.
Holz. 0,385 m hoch, 0,275 m breit
Bezeichnet Aetatis 23 anno 1486.
Leihgabe der Frhr. von Imhoffschen Familienstiftung.
Als Autor des Bildes ist von Thode Wilhelm Pleydenwurf genannt, dessen
Persönlichkeit aber bisher noch keine greifbare Gestalt angenommen hat.
Von anderer Seite wurde Jakob Elsner als Maler des Bildes in Vorschlag
gebracht. Eine verkleinerte, Jakob Elsner zugeschriebene Kopie des Bildes
mit zwei Flügeln, von denen der linke das Imhoff’sche Wappen, der rechte
eine weibliche Figur zeigt, befindet sich im Münchner Nationalmuseum,
Nr. 348. Eine genaue Untersuchung ergibt, daß das Vorbild verschollen ist.
Das ausgestellte Bild ist eine Kopie von 1624, wie der Stil beweist und auch
daraus hervorgeht, daß der untere Teil mit der Inschrift nicht angesetzt,
sondern auf das gleiche Holz wie das Porträt gemalt ist.
Literatur: Thode, S. 176, 185, 195, 207. — Stegmann, Die Rochuskapelle zu
Nürnberg, München 1885, S. 51 ff. und Tafel VII. — Abraham, S. 181 ff.
und 184 ff. —
29