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Nekropolen.
Zu förmlichen Städten (Nekropolen) finden wir fie zufammengebaut als kleine
Steinhäuschen, regelmäfsig eines an das andere gereiht, durch gerade Strafsen von
einander getrennt, den Maflaba von Gizeh nicht unähnlich, bei Orvieto (Fig. 57).
Die fteil abfallenden Felswände der fchmalen Flufsthäler bei Viterbo (Val d'Afio,
Fig- 57-
mi§H'.5*
GjraekrjnÖrYii.tö.
V -^v
56.
Tumulus.
Norchia, Blera etc.) find auf grofse Strecken zu Grabkammern abgebaut und aus-
gehöhlt (Fig. 58) oder zu frei flehenden Monumenten gemeifselt mit (ehemals)
hohen Spitzpyramiden, an die Freigräber im Kidron-Thale und die im ägyptifchen
Theben erinnernd (Fig. 59). An anderen Orten erhoben fich kreisrunde Gemäuer
mit hohen, durch ein Steinbildwerk gekrönten Erdkegeln bis zu 600 und mehr an
der Zahl und bildeten eng zufammenftehend die Todtenftadt (vergl. Montarozzi
bei Corneto). Sechzehn Quadratmeilen grofs wird die Nekropole von Tarquinii
angegeben.
»Die Stadt der Lebenden wurde gürtelartig von der Stadt der Todten um-
fchloffen.« Ganze Reihen von Gräbern, in die niedrige, lothrecht abfallende Fels-
wand gehauen, ftehen in der fog. Banditaccia von Cervetri wie in Strafsen, oft in
Sackgäfschen verlaufend, einander gegenüber.
Das Hügelgrab {Tumulus) ift auch bei den Etruskern die ältefte Grabmalform.
Als weithin fichtbare Denkzeichen in gewaltiger Gröfse erheben fich diefe Erd-
anfchüttungen über den Gräbern der lydifchen Könige, ihrer afiatifchen Stamm-
verwandten ; zu Stein geworden, erkennen wir fie in den Pyramiden des Nil-Thales,
und wohl unabhängig von jenen kehrt diefe monumentale Urform in Mexico und
Yukatan wieder.
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Nekropolen.
Zu förmlichen Städten (Nekropolen) finden wir fie zufammengebaut als kleine
Steinhäuschen, regelmäfsig eines an das andere gereiht, durch gerade Strafsen von
einander getrennt, den Maflaba von Gizeh nicht unähnlich, bei Orvieto (Fig. 57).
Die fteil abfallenden Felswände der fchmalen Flufsthäler bei Viterbo (Val d'Afio,
Fig- 57-
mi§H'.5*
GjraekrjnÖrYii.tö.
V -^v
56.
Tumulus.
Norchia, Blera etc.) find auf grofse Strecken zu Grabkammern abgebaut und aus-
gehöhlt (Fig. 58) oder zu frei flehenden Monumenten gemeifselt mit (ehemals)
hohen Spitzpyramiden, an die Freigräber im Kidron-Thale und die im ägyptifchen
Theben erinnernd (Fig. 59). An anderen Orten erhoben fich kreisrunde Gemäuer
mit hohen, durch ein Steinbildwerk gekrönten Erdkegeln bis zu 600 und mehr an
der Zahl und bildeten eng zufammenftehend die Todtenftadt (vergl. Montarozzi
bei Corneto). Sechzehn Quadratmeilen grofs wird die Nekropole von Tarquinii
angegeben.
»Die Stadt der Lebenden wurde gürtelartig von der Stadt der Todten um-
fchloffen.« Ganze Reihen von Gräbern, in die niedrige, lothrecht abfallende Fels-
wand gehauen, ftehen in der fog. Banditaccia von Cervetri wie in Strafsen, oft in
Sackgäfschen verlaufend, einander gegenüber.
Das Hügelgrab {Tumulus) ift auch bei den Etruskern die ältefte Grabmalform.
Als weithin fichtbare Denkzeichen in gewaltiger Gröfse erheben fich diefe Erd-
anfchüttungen über den Gräbern der lydifchen Könige, ihrer afiatifchen Stamm-
verwandten ; zu Stein geworden, erkennen wir fie in den Pyramiden des Nil-Thales,
und wohl unabhängig von jenen kehrt diefe monumentale Urform in Mexico und
Yukatan wieder.