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Eberhard, Johann Konrad
Sonderbare Lebensgeschichte der Deutschen Baniese — Leipzig, 1752

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https://doi.org/10.11588/diglit.3380#0073
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Das vierte Capitel.
Der Graf von Fsorindo reiset von Lazenburg ab, und
langt in seiner Grafschaft Dua an; stirbt eines
schnellen und gewaltsamen Todes, worauf
Bautest wieder verstossen wird.

ier hieng der Himmel voll Geigen, und
Baniese dünkte sich, dem Glück ganz
im Schosse zu sitzen. Sie wurde als
Grafinn alle Tage hochmüthiger, und traf in
ihren Gedanken wirklich schon die Einrichtung,
wie, nach Art der Weiber, ihr, als regieren-
den Grafinn, alles nach ihren Sinn ergehen
sollte. Sie ließ ihren Grascnstand zuerst ge-
gen ihre Bedienten sehn, die sie so verächtlich
und hart hielte, daß auch ihre sonst so treue
Juliette und Caspar sich nicht mehr nach ih-
ren Diensten sehnten, sondern ohne viel gute
Worte zu geben, ihren Abschied forderten,
und auch erhielten. Florindo harte ihnen
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für kauften sie sich zu Lazenburg Haus und
Güter, und lebten mit einander vergnügter,
als
 
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