Eberhard, Johann Konrad: Sonderbare Lebensgeschichte der Deutschen Baniese (Leipzig, 1752)

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bald der Harleqvin augenblickliche und rechte
Wunder eur en verrichteten, ungemein viel
Geld dafür löfeten, im übrigen aber ein sehr
beliebtes Ansehen hatten. Mit dem Schlage
ii Mr, mußten alle Anwesenden nach Hause,
und der Doctor hielt darauf Abendmahlzeit;
er erblickte die schöne Baniese, und ndrhigte
sie, nebst Julietten, mit zu speisen. Da sie
nun solches nicht abwenden konnten, und sich
zu Tische faßten, sähe der Doctor Bairiesen,
der Harleqvin aberJulietten mit unverwand-
ten Augen an. Baniese verleugnete zwar,
auf Befragen des Docters, wer sie wäre, ih-
ren wahren Stand, und machte allerhand
Wind her. Weil sie aber nicht vermurhet
hatte, daß man sie so genau ausfragen wür-
de, gieng es ihr nach Art der Lügner, welche
rin grrt Gedächtnis; haben müssen, wollen sie
anders nicht der handgreiflichen Unwahrheit
überführet werden. Der Doctor sähe ihre
Schönheit, merkte aber an ihr eine große Ge-
müthsunruhe und Bestürzung, weil sie nicht
wußte, wie sie sich bey fernerem Befragen
verhalten sollte. Ihre Verstellung war ganz
umsonst; denn der Marktschreyer wüste
alle ihre Umstände, weil er die natürliche Ga-
be, und angcbohrne Geschicklichkeit hatte, ver-
bor-