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Eberhard, Johann Konrad
Sonderbare Lebensgeschichte der Deutschen Baniese — Leipzig, 1752

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https://doi.org/10.11588/diglit.3380#0116
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W X W iO5
Baniese that indessen ihrem Liebsten viele Dien-
ste, und er erstaunte, als sie öfters, Wenner
Mit allzuviclen Patienten geplagt war, die
Krank, n gesund machte, wenn sie dieselben nur
«»rührte.
Sie wurden in verschiedene Lander und
die ansehnlichsten Städte verschrieben; wo sie
ankamen, mußte jederzeit die Gerichtsobrig-
keit Wache steilen lassen, den wütenden Pöbel
abzuhalten,welcher theilsKranke brachte,theils
aber nur D. Torffeuern und Baniesen fehen
wollten. Er verdiente bei) defperaten Krank-
heiten, die er in etlichen Tagen, ja oft noch
eher, aus dem Grunde hob, zumal bey Fürftl.
und Gräflichen Personen , auf einmal mehr
denn taufend Dukaten, und fetzte diese glück-
liche Prapin so lange fort, bis sein Wagen, ob
er gleich mit 4 Pferden bespannet war, nicht
mehr alles Geld und Kostbarkeiten fortbrin-
gen konnte. Er kaufte sich daher ein Ritter-
gut, damit er allda sein Vermögen aufheben,
und wenn er sich zur Ruhe begeben wollte, ei-
nen Ort wüßte, wo er, als in seinem Eigen-
thume, den Rest seines Lebens zubringen könn-
te. Baniese, die ebenfalls des vielen Reisens
müde war, redete ihm sehr beweglich zu, daß
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