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KAIRO.

UNTER DEN FATIMIDEN
UND EJJUBIDEN.

on ihren erften Anfängen an find wir der Entwicke-
lung der Chalifenftadt gefolgt. Jetzt flehen wir
an der Grenze des glänzendften Abfchnittes ihrer
Gefchichte und fühlen uns verflicht, unfere den
Ereigniffen folgende Darfteilung zu unterbrechen,
um die Univerfitäts-Mofchee el Aznar und ihre Leiftungen
zu befchreiben und zu würdigen. Ift fie doch ieit ihrer Grün-
durch Dfchohar, den Feldherrn des Mu'izz, bis heute als
der Quell zu betrachten, aus dem das gefammte geiftige und
religiöfe Leben der Kairener feine Nahrung Jahrhunderte lang
erhalten hat, heute noch empfängt und es darum wohl ver-
dient, das Herz und Hirn der Chalifenftadt genannt zu werden,
i^ji Aber wir wandern jetzt an ihrem hohen Thore vorüber, um in
einem fpäteren Abfchnitte ohne Furcht den Gang der Gefchichts-
erzählung aufzuhalten, den Lefer an der Hand eines in der be-
rühmten Anftalt heimifchen Erklärers in fie einzuführen und ihn
mit ihren Einrichtungen und Leiftungen bekannt zu machen. Hier fei nur erwähnt, dafs fchon
Dfchohar die neue Hochfchule aufs Reichfte ausftattete und durch grofsartige Stiftungen die
Befoldung der Profcfforen und die Erhaltung der Studirenden ficherte.

Bald nach der Gründung von Kairo bezog der Chalif Mu'izz feinen Palaft in der neuen
Stadt, in der er fchon drei Jahre fpäter fammt feinen Vorfahren, deren Leichen nach Aegypten

Ebers, Aegypten. I. 64
 
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