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THEBEN.
noch die Bewunderung aller Kenner. — Das Grab Menephtah's, des Pharao des Auszugs und
des Enkels Scti I. (Nr. 8), ift reich an intereflanten Infchriften. Es ift unvollendet geblieben
und wird leider durch die Reifenden, welche in ihm zu frühftücken pflegen, mehr und mehr
gefchädigt.
Die Gruft Rainfcs III. (Nr. n), des Erbauers von Medinet Habu, wird wegen einer in
ihr erhaltenen Darfteilung gewöhnlich des Harfners Grab genannt. Ihre bildliche Ausfchmückung
ift befonders reich, doch kann fic fich
an Reinheit des Stils keineswegs mit
der im Setigrabe meffen. Eigenthüm-
lich find in der Ruheftätte diefes Ramfes
acht zur Seite eines Saales gelegene
Kammern. Eine derfclben ward von
dem rcichften Pharao den Göttern der
Ernte, des Segens und Ueberfluffes ge-
weiht, eine andere, in der die Waffen
des Königs abgebildet wurden, gleicht
einer Rüftkammer und von befonderem
kulturhiftorifchem Intereffe ift eine
dritte, in der Ramfcs fein Hausgeräth:
Gefäfse und Körbe, Gefchmcide und
Möbel, unter denen fich Lehnfeffel von
koftbarer und zierlicher Arbeit befinden,
darftellen liefs (S. 329). Diefe auf das
Erdenleben des verftorbenen Fürften
bezüglichen Gemälde ftchen in Bibän
el-Mulük vereinzelt da und zeigen,
wie fchwer es dem reichen Rhampfinit
fiel, fich von feinem irdifchen Befitz
zu trennen.
Sehr berühmt ift das grofse Grab
des der zwanzigften Dynaftie ange-
hörenden Ramfes VI. (Nr. 9), das die
Engländer, indem fie darin den Rö-
mern folgten, ohne Grund «Memnon's
Grab» nannten. Eine Fülle von mv-
ftifehen Bildern und Infchriften bedeckt
feine Wände, und in dem «goldenen
Saale» auch die mit aftronomifchen
Darftellungen gefchmückten Decken. Koptifche und griechifche Kritzeleien machen uns mit vielen
Bewunderern diefes Grabes, die es in den erften chriftlichen Jahrhunderten befuchten, bekannt.
Unter den übrigens in weniger reinem Stil hergeftelltcn Darftellungen verdienen diejenigen
befondere Erwähnung, die fich auf die Abftrafung der Böten beziehen. Das Bild einer Barke,
aus der ein Affe ein Schwein treibt, hat die Franzofen veranlafst, diefs Grab «die Gruft der
Seelenwanderung» zu nennen; und in der That bringt es zur Darftellung, wie eine verdammte
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-
Willi
iMM
fiBul
SARKOPHAG IM GRABE RAMSES VI.
fte ^ anderen
' Len Herrfcherl
^%er der
feineren Graoer
.'"elcbe die Ramend
Ägypten bd*^
tieinenSöhnen
^enThaten, die lr
^•rifchen Könige N;
Schaft ein Ende g
jfttt, die den aüatifi
^ezu, denn der Grür
5BiDelta(Bd.I-, S.
•einSohn des in Aeg;
Diefer Fürft, der fich
jätten völlig gefügt'
Jiterlande regiert zu 1
.«lcherdemjerobearr
:;, zu Hülfe kam, d;
fette und einna
0
| unterworfenen KL
des Königreichs Jud
ieiligthum von Kam,
aWen her in der
ibdenAnbau (3.)
Sin. Amon übergi
köpfen zufammenge
aDarftellungen ur
*h diefer Anbau.
;; forden des grof
UffenHaus 174
^Unruhen fcheinei
-Jahrzehnte nach i
*"°4Dynaftenv
:4en Heimat und
.^'igthum von
Ae die von
W ^grenzten ,
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>* Vafallem
U *"* mit
THEBEN.
noch die Bewunderung aller Kenner. — Das Grab Menephtah's, des Pharao des Auszugs und
des Enkels Scti I. (Nr. 8), ift reich an intereflanten Infchriften. Es ift unvollendet geblieben
und wird leider durch die Reifenden, welche in ihm zu frühftücken pflegen, mehr und mehr
gefchädigt.
Die Gruft Rainfcs III. (Nr. n), des Erbauers von Medinet Habu, wird wegen einer in
ihr erhaltenen Darfteilung gewöhnlich des Harfners Grab genannt. Ihre bildliche Ausfchmückung
ift befonders reich, doch kann fic fich
an Reinheit des Stils keineswegs mit
der im Setigrabe meffen. Eigenthüm-
lich find in der Ruheftätte diefes Ramfes
acht zur Seite eines Saales gelegene
Kammern. Eine derfclben ward von
dem rcichften Pharao den Göttern der
Ernte, des Segens und Ueberfluffes ge-
weiht, eine andere, in der die Waffen
des Königs abgebildet wurden, gleicht
einer Rüftkammer und von befonderem
kulturhiftorifchem Intereffe ift eine
dritte, in der Ramfcs fein Hausgeräth:
Gefäfse und Körbe, Gefchmcide und
Möbel, unter denen fich Lehnfeffel von
koftbarer und zierlicher Arbeit befinden,
darftellen liefs (S. 329). Diefe auf das
Erdenleben des verftorbenen Fürften
bezüglichen Gemälde ftchen in Bibän
el-Mulük vereinzelt da und zeigen,
wie fchwer es dem reichen Rhampfinit
fiel, fich von feinem irdifchen Befitz
zu trennen.
Sehr berühmt ift das grofse Grab
des der zwanzigften Dynaftie ange-
hörenden Ramfes VI. (Nr. 9), das die
Engländer, indem fie darin den Rö-
mern folgten, ohne Grund «Memnon's
Grab» nannten. Eine Fülle von mv-
ftifehen Bildern und Infchriften bedeckt
feine Wände, und in dem «goldenen
Saale» auch die mit aftronomifchen
Darftellungen gefchmückten Decken. Koptifche und griechifche Kritzeleien machen uns mit vielen
Bewunderern diefes Grabes, die es in den erften chriftlichen Jahrhunderten befuchten, bekannt.
Unter den übrigens in weniger reinem Stil hergeftelltcn Darftellungen verdienen diejenigen
befondere Erwähnung, die fich auf die Abftrafung der Böten beziehen. Das Bild einer Barke,
aus der ein Affe ein Schwein treibt, hat die Franzofen veranlafst, diefs Grab «die Gruft der
Seelenwanderung» zu nennen; und in der That bringt es zur Darftellung, wie eine verdammte
--•jSSlIllllltiS
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Willi
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SARKOPHAG IM GRABE RAMSES VI.
fte ^ anderen
' Len Herrfcherl
^%er der
feineren Graoer
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Ägypten bd*^
tieinenSöhnen
^enThaten, die lr
^•rifchen Könige N;
Schaft ein Ende g
jfttt, die den aüatifi
^ezu, denn der Grür
5BiDelta(Bd.I-, S.
•einSohn des in Aeg;
Diefer Fürft, der fich
jätten völlig gefügt'
Jiterlande regiert zu 1
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| unterworfenen KL
des Königreichs Jud
ieiligthum von Kam,
aWen her in der
ibdenAnbau (3.)
Sin. Amon übergi
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aDarftellungen ur
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;; forden des grof
UffenHaus 174
^Unruhen fcheinei
-Jahrzehnte nach i
*"°4Dynaftenv
:4en Heimat und
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