336 Georg Ebeks, Pap. Ebers. Die IMaasse υ. d. Kap. Ib. d. Augenkr. [204
zu denken, geht nicht wohl an, weil der Papyrus für die Schläfen
eine eigne Bezeichnung hat. Behalten wir dagegen die Umschrift
tr und jedenfalls die zeitliche Bedeutung bei, so gibt das »so-
dann« oder »hernach an die Augen« immer einen guten Sinn. In
einzelnen Fällen scheint es uns völlig unthunlich an der lokalen Be-
deutung festzuhalten, für die ja sonst vieles spricht. LX, 15 und
an ähnlichen Stellen ist vielleicht r se zu umschreiben und doch der zeit-
lichen Bedeutung der Vorzug zu geben. Wir denken dieser Frage später
eine eingehende Nachuntersuchung zu widmen. — In der zwölften
Stunde hat uns das durch die Dissertation des Herrn L. Danelhjs
angeregte neue Studium des Aêtius zu der Vermuthung geführt, dass
wir in —^\jj S. 231 (99) Anm. 50 vielleicht den Safran zu er-
kennen haben, den beim Chelidonium majus die Wurzeln, beim Cro-
cus die Narben am reichlichsten enthalten. Unter allen Umständen
bleibt melt ^ der gelbe officinelle Pflanzenstoff als welchen wir ihn
bezeichneten, und vielleicht bedeutet es sowohl den Safran als auch
die Pflanze, aus der dieser am liebsten gewonnen wurde. Dafür
spricht auch der aegyptische Name des Chelidonium majus μο&όϋ-,
mit dem Dioscorides gewiss unser mett \(J meint.
Ende.
zu denken, geht nicht wohl an, weil der Papyrus für die Schläfen
eine eigne Bezeichnung hat. Behalten wir dagegen die Umschrift
tr und jedenfalls die zeitliche Bedeutung bei, so gibt das »so-
dann« oder »hernach an die Augen« immer einen guten Sinn. In
einzelnen Fällen scheint es uns völlig unthunlich an der lokalen Be-
deutung festzuhalten, für die ja sonst vieles spricht. LX, 15 und
an ähnlichen Stellen ist vielleicht r se zu umschreiben und doch der zeit-
lichen Bedeutung der Vorzug zu geben. Wir denken dieser Frage später
eine eingehende Nachuntersuchung zu widmen. — In der zwölften
Stunde hat uns das durch die Dissertation des Herrn L. Danelhjs
angeregte neue Studium des Aêtius zu der Vermuthung geführt, dass
wir in —^\jj S. 231 (99) Anm. 50 vielleicht den Safran zu er-
kennen haben, den beim Chelidonium majus die Wurzeln, beim Cro-
cus die Narben am reichlichsten enthalten. Unter allen Umständen
bleibt melt ^ der gelbe officinelle Pflanzenstoff als welchen wir ihn
bezeichneten, und vielleicht bedeutet es sowohl den Safran als auch
die Pflanze, aus der dieser am liebsten gewonnen wurde. Dafür
spricht auch der aegyptische Name des Chelidonium majus μο&όϋ-,
mit dem Dioscorides gewiss unser mett \(J meint.
Ende.