war der Wunsch, des verewigten Altbürgermeisters von Salz-
burg Gustav Zell er, seine berühmte Sammlung von Salzburger
Münzen und Medaillen, deren er sich noch bei Lebzeiten zu entäussern
gedachte, als Ganzes erhalten und im Wiener Hofmuseum geborgen
zu sehen. Die Verhandlungen darüber gelangten erst nach dem Tode
Zeller's zum Abschlüsse, indem die ganze Sammlung käuflich er-
worben und dem Kunstbesitze des a. h. Kaiserhauses einverleibt wurde.
Was das kaiserliche Münzcabinet bisher an Salisburgensia besessen
hatte, war immerhin von hervorragender Bedeutung; insbesondere an
schwersten Goldstücken und Seltenheiten ersten Ranges wurde dasselbe
von anderen Collectionen kaum übertroffen. Aber erst die mehr als
3000 Stück umfassende Zeller'sche Sammlung gewährte die Möglich-
keit, das Bild der salzburgischen Münzprägung nach allen Richtungen
hin zu ergänzen und zu einem nahezu lückenlosen zu gestalten. Viele
Stücke aber konnten nun als Doubletten ausgeschieden werden,
darunter solche von allererster numismatischer Bedeutung. So durfte
der Bübenthaler Zeller's von demselben Stempel, aus welchem wir
den einzigen Goldabschlag besasseri, unbedenklich ausgeschieden
werden, nachdem zu dem bereits vorhandenen Varianten Thaler noch
der Zeller'sche Doppelthaler hinzutrat. Der berühmte Löwenthaler
war in einem gleich vorzüglichen Exemplare bereits vorhanden; ebenso
mehrere höchst seltene und vorzügliche Porträtmedaillen der Erzbischöfe
Marcus Sitticus, Max Gandolf u. a. Unter den entbehrlichen
Stücken fanden sich namentlich auch zahlreiche Wallfahrtspfennige
und Gnadenmedaillen.
Mit der öffentlichen Versteigerung ist mit Genehmigung des hohen
Oberstkämmereramtes Sr. Majestät die Firma Brüder Egg er betraut
worden.
Wien, October 1902.
Dr. Karl Domanig
Leiter der Münzen- u. Medaillensammlung
des a. h. Kaiserhauses.
burg Gustav Zell er, seine berühmte Sammlung von Salzburger
Münzen und Medaillen, deren er sich noch bei Lebzeiten zu entäussern
gedachte, als Ganzes erhalten und im Wiener Hofmuseum geborgen
zu sehen. Die Verhandlungen darüber gelangten erst nach dem Tode
Zeller's zum Abschlüsse, indem die ganze Sammlung käuflich er-
worben und dem Kunstbesitze des a. h. Kaiserhauses einverleibt wurde.
Was das kaiserliche Münzcabinet bisher an Salisburgensia besessen
hatte, war immerhin von hervorragender Bedeutung; insbesondere an
schwersten Goldstücken und Seltenheiten ersten Ranges wurde dasselbe
von anderen Collectionen kaum übertroffen. Aber erst die mehr als
3000 Stück umfassende Zeller'sche Sammlung gewährte die Möglich-
keit, das Bild der salzburgischen Münzprägung nach allen Richtungen
hin zu ergänzen und zu einem nahezu lückenlosen zu gestalten. Viele
Stücke aber konnten nun als Doubletten ausgeschieden werden,
darunter solche von allererster numismatischer Bedeutung. So durfte
der Bübenthaler Zeller's von demselben Stempel, aus welchem wir
den einzigen Goldabschlag besasseri, unbedenklich ausgeschieden
werden, nachdem zu dem bereits vorhandenen Varianten Thaler noch
der Zeller'sche Doppelthaler hinzutrat. Der berühmte Löwenthaler
war in einem gleich vorzüglichen Exemplare bereits vorhanden; ebenso
mehrere höchst seltene und vorzügliche Porträtmedaillen der Erzbischöfe
Marcus Sitticus, Max Gandolf u. a. Unter den entbehrlichen
Stücken fanden sich namentlich auch zahlreiche Wallfahrtspfennige
und Gnadenmedaillen.
Mit der öffentlichen Versteigerung ist mit Genehmigung des hohen
Oberstkämmereramtes Sr. Majestät die Firma Brüder Egg er betraut
worden.
Wien, October 1902.
Dr. Karl Domanig
Leiter der Münzen- u. Medaillensammlung
des a. h. Kaiserhauses.