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Einstein, Carl
Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders — Berlin-Wilmersdorf, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.42194#0053
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Achtes Kapitel

Durch die regengepeitschte Nacht fuhr in ihrem
Auto die Schauspielerin Fredegonde Perlenblick.
Sie hörte ausserdem auf den Namen Mah bei
jüngeren Liebhabern, Lou, wenn sie dämonisch
war, und Bea, wenn sie eine Familie zu erset-
zen suchte. Sie fuhr mit zwei erschrecklich blen-
denden Scheinwerfern, die im glitschrigen Asphalt,
in dessen Regenwasser die Schatten der letzten
Trotteurs gaukelten, weisse Lichtgruben aufris-
sen. Ihre Autohuppe hatte entschieden dramati-
sche Kraft. Der Chauffeur hielt einen tragischen
Rezitationsstil inne, die Huppe hatte das drama-
tische R. Auf dem Dache des Kupees war ein
Kintopp angebracht, der den verschlafenen Bür-
gern zeigte, wie die Schauspielerin Fredegonde
Perlenblick sich auszog, badete und zu Bett
ging. Ehe es dunkel wurde, erschien über dem
Bett kalligraphisch „Endlich allein?“ Unter der
 
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