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Bilderreihe des rasenden Kinema stand zum Bei-
spiel „Ich trage den Strumpfhalter ,Ideal’“ oder
sonst irgend eine wertvolle Empfehlung. Die
Schauspielerin liess vor der Bar halten. Sie stieg
aus, es war noch niemand da. Ihr erster zün-
dender Blick, der das Lokal durchkreiste, blieb
unerwidert.
Sie setzte sich hin und war schön für sich selbst.
Bebuquin stieg über die Schwelle.
„Gnädigste, Sie sitzen auf einer Hypothese.“
„Ja, ich bin wie ein verkleideter Knabe.“
Die Dame zog den Blick Nummer fünf. Sie
merkte, diesmal müsste sie auf höherem Niveau
einsetzen.
„Gnädigste, wissen Sie, Sie beweisen mir durch-
aus die Nichtexistenz des Materiellen.“
„Oh, wir werden ja auch beim Theater, soweit
angängig, Stilisten. Ich habe schon ein Reform-
kleid versucht, aber das ist so schwer zu tra-
gen. Entweder, man sieht wie permanente Jung-
frau aus, oder schlechthin verheiratet. Ein Mit-
telstück gibt’s da gar nicht.“
Sie markierte erregten Busen.
Man war still.
Der schalkige Böhm befunkelte aus seiner Kog-
nakbütte den Hals Fredegondes. Sie reagierte.
 
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