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Die Durchsührung des Eisenbahn > Ilufmarsches.

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bis zur leitenden Spitze fühlbar machten. Noch vor Beginn der Auf-
marsch- Trauspvrte liefen nnter anderen folgende Depeschen ein^

Coblenz, 19. Iuli 1870.

Kriegsministerium

Berlin.

Cisenbahnoerwaltnng verweigert den Güter - Transport von hier nach
Trier, Gründe unbekannr. Handelsminister um Abhülfe gebeten. Ick bitte
um Unterstützung dieses Antrages.

v. Herwarth

Dieses Telegramm wurde vom Kricgsministerium dem General
v. Moltke mit drm Anheimstellen übersandt, eine Verfügung an die
stinien-Kommission zu erlaffen. Die Klage wnrde dahin erledigt, daß
die Eisenbahnverwaltung angewiesen wurde, offene Wagen für den
Gütertransport zu benutzen.

Frankfnrt a./M., 22. Inli 1870.

Kriegsminister von Roon

Berlin.

Borräthe an Reis, Erbsen, Bohnen, Mehl w. durch Ankäufe aus
Nachbarschaft dahier vollständig erschöpft. Bei Anknnft der Truppe» be-
denklicker Mangel zu fürchten. Große Vorräthe für Rechnung hiesiger
Firmen in Erfurt, Eschwege und Bremen lagernd, deren Absendung nach
hier dringend nvthwendig. Ersuche ergebenst um sofortige Weisung an
Bahndirektivnen zu baldiger Verfrachtuug der Waare nach hier. Erbitte
gencigte Antwort zur Beruhigung Publikums.

Oberbürgermeister M n m ni.

In dieser Depesche ist der Druck der Frankfurter Kaufleute zu er-
kennen, welche als Armeelieferanten Verpflichtungen cingegangen waren.
Die Exekutiv-Kvmmission antwortcte dem Oberbürgermeister, daß die
Aufmarsch - Transporte vorgingen.

Schleswig, 27. Iuli 1870.

General Moltke

Berlin.

Wegen Mangel an Wagen Regiment 36 in Harburg nicht wciter be>
fördert. Wird per Fußmarsch weiter iustradirt werdeu, uni am Schluß der
Transporte dcs Korvs transportirt zu werden. Mangel an Material und
mangelhafte Vorkchrungen stcllen fahrplanmäßigen Transport der 18. Oivision
in Frage.

Mansteiu.
 
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