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66

Die Durchführung des Eisenbahn.Aufmarschcs.

In diescn Tagcn traten neue Derhältnisse ein, welche für die
Gestaltung des Eisenbahnbetriebes von wesentlichem Einfluß waren:

1. die Verlängerung der Linien über die Landesgrenze
hinans, über Weißenburg auf Hagenau, sowie über Forbach auf
Metz (vergl. Anhang 2)/

2. die Inanspruchnahme der Rückzüge für den Transport von Ge-
fangenen und Verwundeten.

Die bezüglichen Einwirkungen sind aus den nachfolgenden Depeschen
zu ersehen.

Bereits am Tage nach dem siegreichen Treffen von Weißenburg gab
die Exekntiv-Kommisfion Anftrag, für die okkupirten Bahnen vorwärts
Weißenburg eine Eisenbahn-Betriebs-Kommission (vergl. Seite 4)
einznsetzen.

Muinz, 5. August 1870.

Ministeriul - Direktor W cishauvt

Berlin.

Bitte nunmehr Betriebs-Kommissivn siir Bahn ab Weißenburg der
General-Etappen-Inspektion der 3. Armee zu überweiseu.

von Brandenstein. Kinel.

Ministerial-Direktor Wxishaupt antwortete an demselben Tage, daß
das Personal bereits bestimmt sei. Aus der ersten Thätigkeit dieser Eisen-
bahn-Betriebs-Kommission sind im Anhang 2 Einzelheiten mitgetheilt.

Auch dieGefangenen-Transporte machten sich bereits am Tage
nach dem Gefecht bei Weißenburg bis Caffel hin fühlbar:

Guntershausen, 5. August 1870.
Oberstlieutenant v. Brandenstein

Mainz.

.Gleichzeitig bitten wir um Bestimmung über die Verpflegung

der Gefangenen. Erster Transport soeben 7 Uhr 25 hier durch nach Cassel.
Rach Aussage des Kommandoführers seit 24 Stunden keine Verpflegung
erbalten.

Linien-Kommission L.

Betriebsunfall auf der Strecke Kaiserslautern-Homburg.

Hvmburg i. Pf-, 7. August 1870.
Ministerial-Direktor Weishaupt

M a i n z.

Zwischen Mühlbach und Homburg ist heutc durch Auffahrcn ein
Zusammenstvß herbeigeführt worden,- ein Mann getödtet, 8 Soldaten ver-
 
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