Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Elssner, Karl; International Congress for Art Education, Drawing and Art Applied to Industries <4, 1912, Dresden> [Editor]
Vierter Internationaler Kongress für Kunstunterricht Zeichnen und angewandte Kunst: Dresden 1912; Führer durch die Ausstellung, 4. - 25. August — Dresden, 1912

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.32795#0118
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
VERSUCHE UND ERGEBNISSE

A 36

Diese Abteilung soiite ursprünglich aiies umfassen, was an Versuchen und
vor aiiem Untersuchungen auf der Ausstellung geboten wird, denn ein Haupte
punkt des Programms war in dem Satze enthalten: „Ganz besonderer Wert
wird der Vorführung von neuen Unterrichtsversuchen und Ergebnissen bei-
gemessen, die — abweichend von den bestehenden Lehrplänen und Methoden —
neue Wege und Ziele weisen/''
Die Mehrzahl der Landesauschüsse wünschte jedoch die Arbeit ihrer Länder
geschlossen und repräsentativ vorzuführen. So trat jener Hauptgedanke zurück,
und es blieb nur eine kleine Zahl von Anmeldungen übrig.
Die eingesandten Arbeiten wurden von einem dazu erwählten Ausschuß,
der aus den Herren Ehlers-Hamburg, Grohtmann^Großlichterfelde, Herrmann^
Dresden, G.A. Schmidt-Dresden, Weymann^Weinböhla bestand, geprüft. Der
Ausschuß mußte alles ausscheiden, was seiner Kenntnis nah schon länger bekannt
oder geübt worden war und keine besondere Untersuchung enthielt. Der Aus-
schuß nahm aber nicht Stellung zur geschmaddichen Qualität und dem pädago-
gischen Wert der eingesandten Arbeiten. Sie sind zur Diskussion gestellt.
Lediglich Aussteller haben sie zu verantworten.
Trotzdem hofft der Ausschuß in Übereinstimmung mit dem ursprünglichen
Kongreßprogramm — siehe auch das Vorwort des Führers — und dem Antrag
des Zeichenausschusses der Lehrervereinigung Hamburg, daß die wenigen BeF
spiele eine Anregung bieten können, in welcher Art künftige Kongresse ihre
Ausstellungen gestalten möchten.
Zusammenstößen von Farben
zur Geschmacksbildung der Mädchen, mit besonderer Berücksichtigung
der Kleidung.
Max Nitzsche, Dresden.
Es ist mit 1(L bis 12jährigen Mädchen der Versuch gemacht worden
systematische Übungen im Farbenzusammenstellen nach natürlichen Gesetzen
(Komplementärfarben — Spektralfarben) und nach künstlerischen Gesichts-
punkten (Kontrastwirkung — Harmonie) vorzunehmen. Es ist dabei nicht vom
Gesetz, sondern vom Versuch und vom Gegenstände ausgegangen worden-
Es galt einen Gegenstand zu wählen, der möglichst geringe Schwierigkeiten in
der Form bereitet, der eine willkürliche Verteilung der farbigen Massen gestattet
und der das Interesse der Mädchen erregt. Diesen Anforderungen entspricht
der Frauenhut.

DEUTSCHES REICH

73
 
Annotationen